Die MarmorBlüte | Erotischer SM-Roman. Nova Ostermond

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Die MarmorBlüte | Erotischer SM-Roman - Nova Ostermond BDSM-Romane

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ist eine Phantasie«, sagte Simon. »Wie die, dass ich bei Bayern München im Tor stehe und mir die Frau des Elfmeter-Schützens einen in der Allianz-Arena bläst. Europaweit live übertragen. In HD. Totaler Quatsch eben.«

      »Nenn es wie du willst, wenn du das nicht tun kannst, bist du nicht der Richtige für mich.«

      »Okay.« Simon erhob sich und nahm einen Kochlöffel aus dem Abtropfbecken. »Beug dich über die Spüle!«

      Mirella war zwar erregt durch die Ansage, aber er war nun mal nicht ihr Love-Interest. Es war, als bat sie ihr nicht existenter Bruder darum. Total abwegig!

      »Simon!«

      »Na komm schon, du stehst doch so drauf. Und ich mach das für dich.«

      »Lass mich in Ruhe essen.«

      Er steckte den Kochlöffel in das dafür vorgesehene Gefäß und setzte sich wieder. »Ich bin dir zu dick.«

      »Mann, Simon, das sehe ich gar nicht. Aber ich spüre nichts außer Freundschaft.«

      Simons Augen füllten sich mit Tränen.

      »Es schmeckt echt super.«

      »Das würde ich gern hören, wenn du meinen Samen geschluckt hast.«

      Sie schob den Teller weg. »Ich hab keinen Hunger mehr.«

      »Gib doch endlich zu, dass ich dir zu dick bin!«, rief er ihr hinterher, während sie ihr Zimmer ansteuerte. »Und spülen kann ich auch wieder allein, ja?«

      Mirella warf sich auf ihr Bett und drehte die Anlage an. Hörte zum 721. Mal »Live aus ’m Pott« von Thomas Godoj.

      »Den kriegst du nicht!«, rief Simon durch die Tür.

      Mirella musste weinen. Zu keiner Zeit hätte sie gedacht, dass sich Simon in sie verlieben könnte, sonst wäre sie doch nie mit ihm zusammengezogen. Aber nur zu zweit konnten sie sich diesen verhältnismäßigen Luxus-Erstbezug leisten. Die Wohnung hatte drei Zimmer plus Gäste-WC, war ganz in Weiß und Türkis gehalten, was ihr ein griechisches Flair gab. Die zwei Strandkörbe im Wohnzimmer trugen auch ihren Teil dazu bei.

      Sie rief die fremde Nummer vom Friedhof an.

      Jemand nahm ab, sie hörte Atmung.

      »Niklas?«, fragte sie vorsichtig. Aufgelegt.

      ***

      »Sorry wegen vorhin. Ich hab eine neue Blue Ray. Mit Michael Fassbender, den magst du doch so«, sagte Simon.

      »Schön, ich hätte Zeit.«

      Hoffentlich war es nicht »Eine dunkle Begierde«. Darin waren einige Spanking-Szenen und Mirella wollte wegkommen von dem Thema, zumindest gegenüber Simon.

      Es war aber Gott sei Dank ein X-Men-Film.

      Simon sah sie an, wie man ein auf den Müll gefundenes Hündchen ansah. »Es gab auch die dunkle Begierde, aber die hast du bestimmt schon gesehen.«

      Mirella wurde rot. Sie dachte daran, wie Keira darin von Michael verdroschen wurde und es verfehlte mal wieder nicht seine erotische Wirkung. Sie fand, dass Mr Fassbender ein außergewöhnlicher Darsteller war, den man so schnell nicht wiedererkannte in seinen Rollen.

      So wandlungsfähig und tiefgründig. So wie Nik. Konnte sie mit Davide ausgehen, obwohl sie nicht wusste, was mit Nik war? Aber er würde nie das tun, wonach ihre Yoni verlangte. Es war aussichtslos. Sie dachte an die Visitenkarte in ihrer Tasche. Sollte sie es wagen?

      Nach dem Film legte sie in ihrem Zimmer Tiziano auf und wählte die Nummer.

      »Hier ist die Dame aus dem Zug«, sagte sie.

      »Ah, Fiore!«

      »Ich ... habe mir überlegt, ob Sie mir vielleicht Italienisch-Unterricht geben würden?«

      Er lachte. Dann erwiderte er: »Ich weiß nicht. Bin kein ­Pädagoge. Wir könnten ja mal essen gehen und das besprechen. Bei einem Glas Wein?«

      »Woher weiß ich, dass Sie kein Serien-Mörder sind?«

      Er raunte: »Woher weiß ich, dass Sie keine Stalkerin sind?«

      Jetzt musste sie lachen. »Dafür bin ich viel zu faul.«

      »Ich auch, um Serienmörder zu sein. Da muss man übertrieben lange nachdenken. Und immer DNA beseitigen, viel zu viel Aufwand.«

      »Sie scheinen Humor zu haben.«

      »Also, vielleicht Donnerstag?«

      »Va bene.«

      »Ah, Sie sprechen schon sehr gut! Siebzehn Uhr dreißig?«

      »Si, sono contenta di rivederti!«

      »Ah, wir sind schon per du!«

      »Vielmehr sind es wohl Grammatiklücken.«

      »Ich freue mich auch auf dich, Fiore.«

      ***

      Mirella war schon da, als er endlich eintraf. Er trug einen schwarzen Anzug und eine graue Krawatte, sie einen roten Hosenanzug.

      »Ah Fiore, du siehst bezaubernd aus.«

      Sie lächelte schüchtern. Er nahm ihre Hand und sie gingen hinein. Daniele, der Ober, begrüßte sie herzlich und brachte sie an den reservierten Tisch.

      »Ich nehme die Mezze Lune«, sagte Mirella und David bestellte Spaghetti Neri.

      »Also, du willst Italienisch lernen?«

      »Volentieri«, antwortete Mirella, was so viel wie gern heißt.

      »Warum?«

      »Ich liebe Italien.«

      Er lächelte breit. »Ja, Italien ist schön, aber du bist noch viel schöner.«

      »Wenn du mich nach Haus fährst, wirst du es ausnutzen?«

      »Hey, sie kennen mich hier, sie könnten alle bezeugen, dass ich mit dir hier war. Schlechtes Alibi. Was machst du beruflich?«

      »Ich bin Werbetexterin.«

      »Interessant. Ich muss mich mit launischen Musikern herumschlagen. Wenigstens ist es lukrativ.«

      »Ja, meins noch nicht so. Aber ich habe in meiner Handfläche dieses Sternchen, siehst du? Das bedeutet, irgendwann kommt der Reichtum.«

      »Steht da auch, wie viele Kinder du haben wirst?«

      »Ja, hier die Querlinien unterm kleinen Finger. Angeblich also zwei. Aber da müsste ich mich ranhalten.«

      »Wieso?«

      »Weil ich dreiundvierzig bin.«

      Er

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