Herrschaft für ein Jahr | Erotischer SM-Roman. Ven Rouven

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Herrschaft für ein Jahr | Erotischer SM-Roman - Ven Rouven BDSM-Romane

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      Herrschaft für ein Jahr | Erotischer SM-Roman

      von Ven Rouven

      Zwei Dinge waren schon immer in Ven Rouven – seit frühester Jugend. Zum einen das Schreiben. Viele Bücher, Drehbücher und Gedichtbände sind das Ergebnis dieser lebenslangen, nicht enden wollenden Leidenschaft. Zum anderen erkannte er erst viel später – im Jahre 2002 – beim Besuch eines SM-Lokals seine wahre sexuelle Ausrichtung. Er ist durch und durch ein Dom. Seine Dominanz und der Hang zum SM-Style waren wie das Schreiben schon immer in ihm, blieben nur viele Jahre unerkannt. Beide Elemente lebt er heute intensiv aus. Und mit erotischen Büchern verbindet er alles zu einem Ganzen. Ven Rouven ist BDSM-Literatur. Schonungslos offen, ehrlich und authentisch

      Lektorat: Daniela Jungmeyer

      Originalausgabe

      © 2019 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: © Galina Tcivina @ shutterstock.com © Kiselev Andrey Valerevich @ shutterstock.com

      Umschlaggestaltung: MT Design

      ISBN 9783862773589

      www.blue-panther-books.de

       ERSTER TEIL

      »Führung heißt: einen Menschen so weit bringen,

      dass er das tut, was Sie wollen, nicht weil er muss,

      sondern, weil er es will.«

      Dwight David Eisenhower (1890-1969)

       EINFÜHRUNG

      Lieber Leser, seien Sie willkommen. Treten Sie ein in eine Welt, die von Schmerzen, Freude, Unterwerfung, Lachen, Macht und Liebe geprägt ist.

      Das nun folgende Abenteuer ist tatsächlich so passiert. Es sind keine erfundenen Ereignisse. Dies alles trug sich innerhalb eines Jahres genau so zu, wie es hier zu lesen ist. Nach langen Gesprächen zwischen meiner Dienerin und mir zeichnete ich unsere Erlebnisse und auch unsere Eindrücke auf. Oftmals nur einen Tag nach dem Geschehen. Unsere Geschichten und Abenteuer so frisch wie möglich zu erzählen, war mein Bestreben. Ich konnte aber zu Beginn der Aufzeichnungen nicht wissen, welch tragisches Ende dies alles noch nehmen sollte.

      Sie betreten hier nun unsere Welt. Vieles mag sehr verrückt und vielleicht auch abstoßend auf Sie wirken. Vielleicht mögen Sie einiges darin sehr, manches möglicherweise gar nicht. Sie werden auf seltsame Zeitgenossen, ja, sogar auf Zombies treffen. In der Welt, in der wir leben, ist tatsächlich vieles möglich. Sie werden mitunter auf Wege geführt, die für Sie vielleicht so fremd sind, wie einem etwas nur fremd sein kann. Schön so!

      Mein Tipp: Lassen Sie sich auf all dies ein. Treten Sie näher, lugen Sie durch das Schlüsselloch in unsere Schattenwelt. Die Art, wie wir leben, hat sehr viel mit Lachen und Weinen zu tun. Seien Sie herzlich willkommen und haben Sie dasselbe Vergnügen beim Lesen dieser Abenteuer, wie wir es beim Erleben hatten.

      Aber aufgepasst: Diese Welt kann von einer Faszination sein, die einem ein Leben lang nicht mehr loslässt. Ich weiß, wovon ich spreche.

      Also, hereinspaziert, hereinspaziert …

      Und viel Vergnügen, Ven Rouven

       ERSTES KAPITEL: PANTHER (Mai 2016)

      Es klopft an der Tür. Ich habe soeben das Gespräch mit ihr beendet und mein Mobiltelefon in der Innentasche meines Sakkos versteckt. Es auf stumm geschaltet. So, als hätte ich der Frau einen Knebel in den Mund gestopft. Mir gefällt dieses Bild. Nun kann sie nicht mehr schreien, nicht mehr weinen, nicht mehr ihren Schmerz mir zeigen. Gut so!

      Nochmals ein Klopfen. Wieder ist es ein schwaches, ein schüchternes Klopfen. Das Klopfen eines Menschen, der um Einlass bittet, aber kaum zu fragen wagt. Wieder ein Bild, das ich mag.

      Ich gehe auf den Stuhl zu, der inmitten des Hotelzimmers steht, und sehe mich um. Was mag dieses Zimmer nicht schon alles erlebt haben? Was wurde darin alles an Fantasien verwirklicht? Dieses Bett! Wie viele Männer und Frauen gingen auf dieser Matratze ihrer Passion nach? Wie viele Geheimnisse mochten diese vier Wände für immer in sich verwahren? Und kann ich es schaffen, diesen Raum, nach all den vielen Jahren, nach all dem Erlebten, noch zu schockieren?

      Ich betrachte mein Sakko, das lässig über einem zweiten Stuhl hängt. Von mir richtig in Szene gesetzt. Wie so vieles in dieser Unterkunft. Wie oft hatte das Mobiltelefon inzwischen in der Innentasche bereits wieder geklingelt, ohne auch nur einen Ton, eine Vibration von sich zu geben?

      Es klopft. Diesmal etwas fester. Nicht fest, nur fester. Gerade so, dass die Person vor der Tür nicht den Eindruck des Forderns erweckt. Ein unterwürfiges und sehr angebrachtes Klopfen. Ein Klopfen, wie ich es mag.

      Ich sehe zu der Tür, die nicht verschlossen ist.

      »Du kannst hereinkommen!«, sage ich in einem lauten und bestimmenden Ton.

      Nur ein paar Atemzüge darauf öffnet sich langsam die Tür und eine hübsche blonde Frau tritt ein. Ohne ein Wort von sich zu geben, ohne mich anzusehen, legt sie Mantel und Tasche ab. Ihr Körper ist in ein geschmackvolles Mieder geschnürt, das aber gekonnt Brüste und Schambereich frei hält. Sie zittert. Nein, es ist kein Zittern. Ihre Angst, ihre Nervosität pendelt bereits in ein fast schon putziges Vibrieren über. Ich schöpfe aus diesen Augenblicken der völligen Hilflosigkeit besonders meine Lust. Wenn sich der Mensch vor mir nicht schlüssig darüber ist, ob das, was er gerade macht, nicht doch ein Fehler war und auch irgendwie über eine Art Flucht nachdenkt. Es sind immer nur wenige Sekunden, wo solche Gedanken das Hirn zermartern. Furchtbare Sekunden für diesen Menschen. Wundervolle für mich.

      Ich lasse mir Zeit. Sehr viel Zeit. Ich warte und beobachte. Ein Panther auf der Lauer, sein Opfer umkreisend, denke ich mir und auch dieses Bild mag ich. Die blonde Frau kniet sich demütig vor mich hin. Sie hat ihre Zweifel überwunden und jetzt breitet sie ihre Hände aus, hält den Kopf dabei tief gesenkt und wartet auf meine Anweisungen. Sie ist nun bereit, sich mir vollkommen zu unterwerfen.

      »Ich begrüße dich!«, sage ich mit betont tiefer Stimme.

      »Ich begrüße Sie, mein Herr!«, antwortet sie. Ihre Kehle klingt trocken. Die Anspannung schnürt ihr den Hals ab. Ich bin nicht ihr Herr … noch nicht. Sie wagt es nicht, mich anzusehen, starrt nur abwartend auf meine Schuhe. Ihr Kopf bleibt gen Boden gerichtet, so wie ich es erwarte und wie es sich auch gehört.

      Ich betrachte sie. Ihren Körper, der zittert. Ihre Brust, die schwer mit dem Ein- und Ausatmen auf und ab wogt. Wie Meereswellen.

      Oh ja, ich lasse mir Zeit. Ich will dieses Ereignis so lange wie nur möglich erhalten. Es ist fast das Beste daran, reflektiere ich und fasse mir in den Schritt. Ich spüre die aufkeimende Erregung. Ach Gott, wie sehr liebe ich doch diese ganz besonderen Stunden der völligen Überlegenheit. Eine Macht, die ich durch nichts eintauschen möchte.

      Irgendwann erhebe ich mich aus meinem Stuhl und gehe an ihr vorüber. Zärtlich, aber gebieterisch streife ich mit meiner Hand ihren Kopf – gehe an ihr vorbei, verschließe die Türe und nehme eine Gerte an mich. Ich taste fast liebevoll mein Schlaginstrument ab. Wir beide, meine Gerte und ich, hatten in den letzten Jahren

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