Schwarzes Tier Traurigkeit. Anja Hilling
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Miranda
Guck mal.
Paul
Ja.
Miranda
Guck mal Gloria.
Martin
Die Farben.
Miranda
Ein Reh.
Jennifer
Ja.
Oskar
Schön.
Jennifer
Ja. Sehr schön.
Paul
Ein Reh.
Miranda
Ja.
Paul
Wo.
Miranda
Jetzt hat es Angst.
Oskar
Sag auch mal was.
Flynn
---
Oskar
Warum sagt er nichts. Dein Freund.
Jennifer
Lass ihn in Ruhe.
Martin
Da.
Paul
Wo.
Martin
Da. Die Sonne im Baum
Paul
Ja. Supersonne Superbäume.
Martin
Die Farben Freunde. Ganz schön bunt da draußen.
Oskar
Eigentlich grün. In der Hauptsache grün.
Flynn
Da war s wieder.
Jennifer
Was.
Flynn
Das Reh.
Oskar
Geht doch. Das Sprechen.
Miranda
Halt mal an.
Martin
Muss jemand pissen.
Paul
Das mit den Rehen nervt.
Martin
Geraucht wird jetzt nicht.
Pissen würd ich gelten lassen.
Oskar
Wie weit noch.
Jennifer
Ja. Wie weit noch. Ist doch schön hier.
Oskar
Schöner wird s nicht.
Martin
Bisschen noch. Wart s ab.
Miranda
Halt an. Hab ich gesagt.
Paul
Weiter geht s. Ich hab Hunger.
Jennifer
Jetzt seht euch die Roteiche an.
Oskar
Die ist nicht rot.
Jennifer
Doch. Die Krone. Feuerrot.
Oskar
Feuer ist nicht rot.
Miranda
Halt jetzt an.
Martin
Warum
Miranda
Ich will Gloria ihr erstes Reh zeigen.
Man könnte sagen, sie sind Freunde. Sie kennen sich, mehr oder weniger, mögen sich, irgendwie, verachten sich manchmal, wissen voneinander, einiges, wollen sich gefallen. Sie wollten mal raus an diesem schönen Sommertag, der Welt den Rücken kehren, ein Grillfest, eine Nacht unter freien Himmel, Sorgen vergessen, Sterne zählen, Wind auf Haut, Mücken, Lächeln, Augenglanz. Satt sein, betrunken sein und leicht, sehr leicht, mitten auf einer Lichtung, zwischen Bäumen, die hoch sind und grün, sie umgeben mit Knacken und Rascheln, leise und schön, wie das erste Geräusch der Welt. Sie sind da.
Jennifer
Was soll das.
Paul
Was.
Jennifer
Was tust du.
Paul
Atmen.
Paul ist groß, er sieht stark aus, unbeweglich. Sein Gesicht ist breit, die Augen klein, aber hell, die Lippen voll in einer rauen Haut. Er ist um die vierzig, ja, um die vierzig und Architekt. Jennifer ist nicht seine Frau, sie war es mal. Sie hat für ihn gearbeitet. Das ist auch vorbei. Sie ist Photographin. Ihr Haar ist lang, braun und wellig. Jetzt glänzt es im Abendlicht. Jetzt sieht sie jünger aus als sie ist. Sie ist älter als Paul, ein wenig, ein, zwei Jahre, ihre Augen sind braun und groß, ihre Wimpern dicht. Sie lächelt. Jetzt, wo sie Paul atmen sieht, lächelt sie. Ihre Lippen sind geschminkt. Sie hat dieselbe Farbkombination gewählt für diesen Tag. Unten eine Stoffhose, hellgrau und oben schwarz, sie eine Bluse, er ein T-Shirt.
Miranda
Paul.
Oskar
Soll