Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Die Volxbibel - Altes und Neues Testament - Martin Dreyer страница 116
Sozialstunden und ein paar Regeln zum Schutz von Menschen
25 5Mo 1 „Angenommen zwei Männer ziehen vor Gericht. Dann soll der Richter eine gerechte Bestrafung für den finden, der im Unrecht ist, und den freisprechen, der recht hat. 2 Wenn jetzt der Verlierer vom Richter vierzig Sozialstunden aufgebrummt bekommt, dann muss der Typ auch diese ganzen vierzig Stunden abarbeiten. Die Arbeitszeit muss schriftlich belegt werden und soll nur so lange gehen, wie sie seiner Schuld entspricht. 3 Vierzig Sozialstunden ist dabei noch okay. Was da drüber liegt, aber nicht mehr. Denn das könnte für den am Ende peinlich werden, und seine Freunde würden ihn auslachen. 4 Wenn ein Pferd bei der Ernte hilft, sollst du ihm nicht das Maul zubinden, damit es von dem Futter fressen kann, was überall rumliegt. 5 Wenn zwei Brüder auf demselben Grundstück wohnen und einer von ihnen stirbt, ohne vorher Söhne bekommen zu haben, dann soll sich seine Frau nicht irgendeinen anderen Typen suchen, der nicht aus der Familie stammt. Der Bruder, der noch lebt, hat die Pflicht, sich um sie zu kümmern und sie zu heiraten. 6 Der erste Sohn, den sie dann von ihm bekommt, ist wie ein Sohn vom ersten Mann. Er wird alles erben und den Nachnamen weitergeben, damit der nicht ausstirbt. 7 Weigert sich der Bruder aber, die Frau zu heiraten, kann sie Beschwerde bei den Chefs vom Ort einlegen. ‚Mein Schwager lehnt es ab, mich als Ehefrau zu nehmen und damit auch dafür zu sorgen, dass der Nachname von meinem verstorbenen Mann nicht ausstirbt!‘ 8 Dann sollen die Chefs den Typen holen lassen. Wenn der jetzt immer noch keinen Bock auf die Alte hat, 9 soll die Frau in dem Augenblick, wo die Chefs auch da sind, dem Typen einen Schuh ausziehen, ihm in die Fresse rotzen und sagen: ‚So macht man das mit Leuten wie dir, die sich weigern, dafür zu sorgen, dass die Familie vom eigenen Bruder nicht ausstirbt!‘ 10 Man wird den Typen dann bei euren Leuten nur noch den ‚Mann, dem ein Schuh fehlt‘ nennen. 11 Wenn es zwischen zwei Männern mal einen heftigen Streit gibt und die Frau von dem einen geht dazwischen und haut dem anderen Typen dabei voll auf die Eier, 12 dann gibt’s dafür nur eine gerechte Strafe: Ihre Hand muss abgehackt werden. 13–14 Im Verkauf, beim Abmessen von Waren, darfst du nicht bescheißen. Deine Waage muss der GS-Norm entsprechen und TÜV-geprüft sein. Jede Waage bei dir muss den gleichen Wert anzeigen, wenn man ein Kilo draufstellt. 15 Auch deine Literanzeige auf den Gläsern und Messbechern soll stimmen. Wenn du das machst, wirst du lange in dem neuen Land leben können, was Gott dir schenken wird. 16 Denn Leute, die so was nicht machen und andere auf die Art abziehen, findet Gott superätzend.“
Rache an den Amalekitern
17 „Ihr dürft nie vergessen, wie die Amalekiter euch übelst abgezockt haben, als ihr auf dem Weg aus Ägypten kamt. 18 Als ihr noch geschwächt und fertig von der heftigen Tour wart, kamen sie einfach von hinten an und haben die Leute von euch plattgemacht, die keine Kraft mehr hatten. Gott und seine Gesetze waren denen pupsegal. 19 Wenn Gott euch das ganze Land geschenkt hat, was er euch geben will, und ihr alle Feinde um euch rum besiegt habt, dann müsst ihr euch um diese Amalekiter kümmern. Löscht die endgültig von der Festplatte! Da darf keiner mehr übrig bleiben, macht das gründlich! Das dürft ihr nicht vergessen, klar?“
Wie man Gott die ersten Früchte und die 10Prozent der Ernte schenkt
26 5Mo 1 „Wenn du in dem neuen Land lebst, das Gott dir schenken wird, und du dich da ein bisschen ausgebreitet hast, 2 sollst du die ersten Früchte von deiner Ernte in eine Tüte packen und die zu dem besonderen Ort bringen, den Gott euch noch zeigen wird. An diesem Ort wird Gott später in einem ganz besonderen Haus bei euch wohnen. 3 Geh damit zu dem Priester, der gerade Dienst schiebt, und sag ihm: ‚Hallo! Ab heute ist es amtlich: Wir sind tatsächlich in dem Gebiet gelandet, das Gott schon vor Ewigkeiten unserer Familie versprochen hatte!‘ 4 Wenn der Priester die Tüte angenommen und vor den Opfertisch, den Altar, gestellt hat, 5 sollst du vor Gott eine klare Ansage machen. Bekenne ihm Folgendes: ‚Mein Vorfahr war ein Aramäer ohne festen Wohnsitz. Er zog nach Ägypten und lebte dort als Ausländer mit ein paar Leuten. Dann bekamen sie aber sehr viele Kinder und wurden immer stärker und mächtiger. 6 Die Ägypter haben uns wie den letzten Dreck behandelt. Sie nahmen uns die Pässe ab und brummten uns Zwangsarbeit auf. 7 Dann haben wir angefangen wie blöd zu dir, Gott, zu beten. Wir schrien zu dem Gott, zu dem schon unsere Väter immer gebetet hatten. Du hast auf uns gehört, du hast mitgekriegt, dass man uns alle Rechte weggenommen hatte. Und du hast auch die harte Arbeit unter miesesten Bedingungen mitbekommen, die wir dort leisten mussten. 8 Darum hast du uns aus Ägypten rausgeholt. Und du hast das mit krassen Wundern gemacht, du hast gezeigt, was alles in dir steckt, du hast deine Muskeln spielen lassen. Die Ägypter kriegten alle mit, was du an Wundern drauf hast. 9 Gott, du hast uns bis hierher gebracht und uns dieses neue Land geschenkt. Ein Land, in dem es alles gibt, was man sich wünscht, und davon reichlich. 10 Dieses Land hast du uns geschenkt‘. Dann legst du die Tüte vor den Altar und verbeugst dich einmal ganz tief vor Gott und machst damit klar, dass du Respekt vor ihm hast. 11 Du kannst dich echt total freuen an den krassen Sachen, die Gott dir und deiner Familie geschenkt hat. Die Levi-Leute und die Ausländer, die bei euch leben, sollen von den guten Sachen auch was abbekommen.“
Ein Gebet, was man sprechen soll, wenn die Leute von der Suppenküche oder „der Tafel“ kommen
12 „Alle drei Jahre müsst ihr 10Prozent von eurer Ernte in einer Halle im Ort sammeln. Von dem Zeug sollen dann die Levi-Leute, die Ausländer, die Kinder, die keine Eltern mehr haben, und die Hartz-IV-Empfänger leben. Das muss exakt laufen. Wenn jeder seinen Teil abgeliefert hat, 13 soll man mit ein paar Leuten eine kleines Gebet sprechen, mit dem man das Ganze Gott übergibt. Der Text dafür geht so: ‚Ich habe alles, was sowieso dir gehört, hier abgeliefert. Die Levi-Leute, Ausländer, die Kinder ohne Eltern und die Hartz-IV-Empfänger sollen sich da dran bedienen. So, wie du gesagt hast, dass wir es machen sollen, so habe ich es auch durchgezogen. 14 Ich hab auch nichts davon genascht, als bei uns einer aus der Familie gestorben ist. Ich hab nichts davon genascht, als ich dreckig, also ›unrein‹ gewesen bin. Ich hab nichts davon einem Toten bei der Beerdigung mit ins Grab geschmissen. Ich hab alles genauso durchgezogen, wie Gott,