Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer

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Die Volxbibel - Altes und Neues Testament - Martin Dreyer

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haben. Zum Beispiel kann ja mal passieren, dass einer seinem Nachbarn beim Umzug hilft und ihm fällt eine Kiste aus der Hand. Die Kiste trifft den Typen, der unter ihm steht, unglücklich am Kopf, und er bricht sich das Genick. Weil er das nicht absichtlich gemacht hat, kann er sich vor der Rache des Verwandten in so einer Stadt in Sicherheit bringen. Der Verwandte dürfte ihn ja laut Gesetz jetzt auch töten. Der Weg dahin darf nicht zu lange dauern, sonst ist der Verwandte, der ja voll sauer auf den Typen ist, zu schnell da und kann ihn auf halber Strecke abfangen. Der würde ihn dann töten, obwohl er keinen Mord im eigentlichen Sinne begangen hat. 7 Ihr sollt also drei Städte aussuchen, die für solche Fälle Schutz bieten können. 8 Das wird erst mal reichen. Irgendwann später habt ihr dann das ganze Land eingenommen, was Gott euch schenken wird. 9 Das geht aber nur klar, wenn ihr radikal die Gesetze durchzieht, die ich euch gesagt habe. Ihr sollt euren Gott lieben und immer das tun, was er von euch möchte. Wenn ihr dann das ganze Land eingenommen habt, dann sollt ihr euch noch drei weitere solche Städte aussuchen, damit ihr insgesamt sechs Asylstädte habt. 10 Ich möchte das, damit in dem neuen Land keiner sterben muss, der eigentlich nichts verbrochen hat. So was findet Gott richtig ätzend, und ihr hättet echt Mist gebaut, wenn so was bei euch passieren würde. 11 Wenn aber ein Typ einem anderen aus der Schule mit Freunden im Park auflauert, ihn übelst verprügelt und der an seinen Verletzungen stirbt, kann er sich nicht in den Asylstädten verstecken. Falls der dorthin flieht, 12 müssen die Chefs von seiner Stadt ihn dort rausholen lassen. Dann müssen sie den zur Hinrichtung an die Verwandten des Gestorbenen übergeben. 13 Mitleid gibt’s da nicht. Wer bei euch absichtlich einen anderen tötet, muss dafür auch bestraft werden. Wenn ihr das durchzieht, wird es euch in dem neuen Land immer gutgehen. 14 Dort darf übrigens auch niemand seine Grundstücksgrenzen verschieben, wenn ihm gerade danach ist. Die sind schon von den Opas festgesetzt worden.“

      Wie das mit Zeugen ist, wenn es vor Gericht geht

      15 „Falls es mal eine Anzeige gibt und das ganze Ding vor Gericht verhackstückt wird, muss die Aussage immer von mindestens zwei Personen bestätigt werden. Egal, um was es bei der Anklage geht. Erst wenn es zwei oder drei Zeugen gibt, die das Ganze bestätigen, darf jemand auch verurteilt werden. 16 Wenn einer, der angeklagt wurde, behauptet, dass der Typ, der die Anzeige gemacht hat, weiß, dass er eigentlich unschuldig ist, 17 wird das Ganze bei der Wohnung von Gott geregelt. Man soll dann den Fall den Priestern oder Richtern vortragen, die zu der Zeit gerade Dienst haben. 18 Die müssen dann das Ganze auseinanderpulen, und wenn dabei rauskommt, dass es sich tatsächlich um eine absichtliche Falschaussage handelt, 19 muss er genau die Strafe abkriegen, die er eigentlich über den anderen bringen wollte. Solche üblen Gestalten müsst ihr bei euch rausschmeißen! 20 Bei euch müssen davon alle Wind bekommen. Jeder muss wissen, was mit dem passiert ist, der so eine Falschaussage gemacht hat. So kriegen die Respekt vor der Wahrheit, und keiner wird sich mehr trauen, irgendwelche krummen Sachen durchzuziehen. 21 Und bitte kein Mitleid! Das Ding muss bei euch einfach gesetzt sein: Jedes Leben wird mit einem Leben bezahlt, jedes Auge mit einem Auge, jeder Zahn mit einem Zahn, jede Hand mit einer Hand, jeder Fuß mit einem Fuß usw.“

      Gott ist stärker

      20 5Mo 1 „Leute, wenn ihr im Krieg plötzlich gegen eine riesen Armee kämpfen müsst, die mit Kampfhubschraubern, MGs und High-Tech-Panzern ausgerüstet ist, braucht ihr keine Panik zu bekommen! Der Gott, der in der Lage war, euch aus Ägypten zu befreien, kämpft auf eurer Seite! 2 Bevor ihr aber gegen die in den Krieg zieht, solltet ihr einen Priester dazuholen. Der soll dann eine Ansage machen und zu euch so etwas in dieser Richtung sagen: 3 „Männer von Israel! Ihr zieht jetzt in den Krieg gegen eure Feinde! Ihr braucht keinen Schiss zu haben! Keine Panik! Immer locker bleiben, lasst euch nicht von deren heftigen Waffen beeindrucken! Geht nicht in Deckung, nur weil die angreifen. 4 Gott wird nämlich höchstpersönlich bei euch am Start sein. Er spielt in eurer Mannschaft, er kämpft auf eurer Seite! Er passt auf euch auf!“ 5 Danach sollen die Männer, die bei euch die Armee organisieren, auch zu den Israeliten sprechen. Sie könnten ungefähr so was vom Stapel lassen: ‚Gibt es bei euch jemanden, der gerade ein Haus gebaut hat und noch nicht einziehen konnte? Geh nach Hause! Du sollst nicht im Krieg sterben, so dass dann jemand anderes in dein Haus einzieht! 6 Gibt es jemanden, der eine neue Firma gegründet hat, bei der gerade viele Bestellungen eingehen? Du sollst erst mal deine Sachen abarbeiten, damit nicht jemand anders deine Firma übernimmt, wenn du jetzt stirbst. 7 Oder gibt es jemanden, der sich gerade mit einer Frau verlobt hat, aber noch nicht heiraten konnte? Der soll erst mal nach Hause gehen, nachher stirbt er im Krieg, und die Frau muss einen anderen Mann heiraten.‘ 8 Und am Ende sollen sie auch noch folgende Ansage machen: ‚Gibt es hier jemanden, der Schiss hat, der voll Angst hat vor den Feinden? Geh nach Hause, Mann! Wäre keine gute Idee, wenn du bei der Armee bleibst und dann andere mit deiner Angst ansteckst.‘ 9 Nachdem sie diese Sachen gesagt haben, müssen sie die Generäle auswählen, die die Truppe anführen sollen.“

      Wie man im Krieg Sachen regeln soll

      10 „Bevor ihr einer Stadt den Krieg erklärt und die angreift, stehen Verhandlungen an. Fragt sie, ob man das Ganze nicht auch friedlich regeln könnte. Friedliche Übernahme also. 11 Wenn sie das Angebot annehmen, freiwillig das Rathaus räumen und euch so die Stadt übergeben, müssen sie ab dann das tun, was ihr sagt. Sie werden dann auch für euch arbeiten müssen. 12 Falls sie keinen Bock auf euren Deal haben und lieber kämpfen wollen, dann belagert die Stadt. 13 Und wenn Gott, euer Chef, dafür sorgt, dass ihr den Krieg gewinnt, müssen alle Männer, die in der Stadt leben, sterben. 14 Die Frauen, die Kinder, die Tiere und alles, was die noch so haben, gehören euch. Ihr könnt euch mit den Vorräten der Feinde den Bauch vollschlagen, Gott hat euch das alles geschenkt. 15 So sollt ihr das mit den Städten durchziehen, die weiter von euch entfernt liegen. 16 Wenn diese Stadt aber in dem neuen Land liegt, das Gott euch versprochen hat, dann darf keiner am Leben bleiben. 17 Alle anderen Völker müssen die ‚Rote Karte‘ verpasst kriegen. Das hat Gott so angeordnet. Damit mein ich die Hetiter, die Amoriter, die Kanaaniter, die Perisiter, die Hiwiter und die Jebusiter. 18 Das wäre nämlich höchst ungeil, wenn die euch dazu verführen, Gott zu betrügen und die ganzen ätzenden Sachen nachzuäffen, die diese Völker für ihre Plastikgötter abziehen.“

      Keine Bäume abholzen

      19 „Wenn ihr eine Stadt belagert, bevor ihr gegen sie Krieg führt, dann ist eins voll wichtig: Sägt nicht die ganzen Obstbäume ab, die auf den Feldern vor der Stadt stehen! Zersägt die Teile nicht! Gegen die führt ihr ja keinen Krieg, oder? Und ihr braucht die Äpfel und so auch noch selbst zum Essen! 20 Falls ihr unbedingt Holz braucht, könnt ihr euch an den Bäumen bedienen, die keine Früchte haben.“

      Was man macht, wenn die Bullen einen Mord nicht aufgeklärt kriegen

      21 5Mo 1 „Also, mal angenommen, in dem neuen Land, was Gott euch schenken wird, findet man morgens eine Leiche im Park. Trotz langer Ermittlungen kann der Mörder aber nicht festgestellt werden. Was dann? 2 Die Familienchefs und die Richter der Gegend, in der die Leiche gefunden wurde, sollen ausmessen, welche Stadt am nächsten an dem Ort liegt. 3 Dann sollen die Leute, die in dieser Stadt das Sagen haben, eine junge Kuh organisieren, die noch nie auf eine große Wiese gelassen wurde. 4 Die Kuh bringen sie in ein Tal, wo es keine Felder gibt und wo ein Bach durchfließt. Wenn sie da sind, töten sie die Kuh in dem Bach mit einem Genickschuss. 5 Dann sollen die Priester dazukommen. Die hat Gott ja extra für den Job an seiner Wohnung ausgesucht, und die können auch für die Leute krass beten und sie segnen, ihnen von Gott das Beste wünschen. Außerdem sind sie dafür zuständig, bei Streit Sachen zu klären, und wenn sich zwei Leute über etwas zoffen, eine Entscheidung zu treffen. Die Priester gehören übrigens alle zu dem Familienstamm Levi. 6

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