Dein Licht, das mich umfängt. Avon Gale

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Dein Licht, das mich umfängt - Avon Gale

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und in einem absolut grauenhaften Falsett.

      Justin und Avery starren ihn an, bis Brandon die beiden finster anfunkelt. »Was? Das ist in meiner Playlist fürs Joggen. Seid still. Außerdem habt ihr es erkannt.«

      »Ja, aber du läufst Marathons und isst Salat-Wraps«, betont Justin. »Du bist eher der Typ für Mumford and Sons.«

      »Ich habe nur zwei ihrer Songs heruntergeladen«, protestiert Brandon und zeigt dann auf Avery. »Wir reden über Averys Schwärmerei für unseren Boss. Dem ich billige Blowjobs verpasst habe.«

      Justin hebt die Augenbrauen. »Die waren nicht nur billig, Babe. Das war so was wie der Schlussverkaufs-Sonderpreis für Blowjobs.«

      Das muss Avery sich merken.

      »Reden wir lieber noch etwas mehr über Avery«, fordert Brandon und zeigt auf ihn. »Lass meine Blowjobs aus dem Spiel.«

      »Haha. Okay. Also wissen wir, ob Lacroix Mitglied im Club der Schwulen Architekten ist?«

      »Er war mal verheiratet«, wirft Brandon ein. »Ich glaube, es endete ziemlich hässlich. Oder chaotisch. Vielleicht? Oder ich denke mir das aus.« Er schiebt sein Bierglas in Justins Richtung. »Ich brauche noch etwas mehr davon.«

      »Das tust du ganz und gar nicht, aber okay.« Justin schenkt ihm ein und schüttelt den Kopf. »Es ist vielleicht acht Uhr, du Loser. Und das sagt nichts aus. Vielleicht haben sie sich scheiden lassen, weil er Schwänze mag. Oder so. Ich sage nur, es wirft ihn nicht aus dem Club.«

      »In meiner Welt ist jeder bi«, sagt Avery und Justin stößt mit ihm an.

      Brandon nimmt das Glas, das Justin ihm hinschiebt, und fixiert Avery mit einem sehr ernsten Blick. »Schlaf nicht mit Lacroix, Avery. Das wird böse enden und dann musst du dir einen neuen Job suchen. Und ich mag dich, weil du halb schwul bist und mir was von deiner Pizza abgibst.«

      »Du bist mir auch sehr wichtig, Brandon.« Avery trinkt sein Glas Bier aus und obwohl er irgendwie bleiben und mehr trinken möchte – es ist ja nicht so, als würde er zu einem betrunkenen Dreier Nein sagen –, sollte er wirklich nach Hause gehen. Er ist hungrig, spürt die Erschöpfung in seinen Augen und muss morgen in Topform sein, um mit Lacroix fertigzuwerden.

      Avery steht auf, streckt sich und reibt sich mit dem Handballen über die Augen. »Ich sollte gehen. Aber das hat Spaß gemacht. Es war schön, dich kennenzulernen«, sagt er aufrichtig zu Justin und hält ihm die Hand hin. »Ich habe großartiges Erpressungsmaterial über Brandon gesammelt und du bist ziemlich cool.«

      »Win-win. Und hey, Avery, wenn du deinen Boss vögelst und das Ganze zu einer Melrose Place-Folge wird, kannst du bei mir arbeiten.« Justin schüttelt ihm die Hand. Er hat einen guten, festen Händedruck.

      Scheiße. Warum kann er sich nie in nette Typen wie Justin verlieben? Oder Brandon, der mit seinem leicht herrischen Auftreten eigentlich eher sein Typ ist?

      Und warum zum Teufel hat er das gerade gedacht? Sich verlieben? Nein. Scheiß auf alles. Er ist müde und das ist im Moment seine Entschuldigung. Er mag Lacroix nicht einmal. Er wollte ihn in den letzten vierundzwanzig Stunden etwa sechzehn Mal schlagen.

      Ja. Und wie oft wolltest du für ihn auf die Knie gehen?

      Okay. Es ist nicht fair, dass seine innere Stimme nicht so müde wird wie er. Avery ignoriert sie und bedankt sich bei Justin für das Beinahe-Jobangebot. Dann holt er etwas Geld aus seiner Brieftasche. »Wir sehen uns am Montag«, sagt er zu Brandon, der sich auf dem Stuhl breitmacht, mit dem Finger am Rand seines Bierglases entlangfährt und Justin einen Blick zuwirft, der nicht in die Öffentlichkeit gehört.

      »Ich begleite dich hinaus«, sagt Brandon, als wären sie bei ihm zu Hause in seinem Wohnzimmer. Im Jahr 1953.

      »Ich finde den Ausgang schon«, sagt Avery trocken. »Ich bin nicht so betrunken wie du.«

      Hinter ihm vertauscht Justin heimlich Brandons Glas mit seinem eigenen, leeren Glas. Er hält sich den Finger an den Mund, als er Avery dabei erwischt, wie er ihn beobachtet.

      »Is' okay. Ich muss sowieso aufs Klo. Bin gleich wieder da, Babe«, sagt er zu Justin. »Mach nicht die Sache, bei der du unsere Gläser vertauschst und denkst, ich würde es nicht merken. Denn das werde ich.«

      »Das mache ich nie. Was meinst du?« Justin nippt mit großen Augen an Brandons Bier.

      Brandon geht mit Avery zum vorderen Bereich der Bar, legt dann einen Arm um ihn und lehnt sich zu ihm – anscheinend ist es Zeit für ein verschwörerisches Gespräch unter Alkoholeinfluss. Er sagt: »Ich bin froh, dass du kein Problem mit Justin und mir hast. Außerdem… Scheiße. Warum bin ich betrunken? Ich mache so was nicht... normalerweise nicht.«

      »Dachte ich auch nicht. Aber Mann, ich lerne eine Menge über dich, Brandon. Du betrinkst dich nach der Arbeit. Deine Blowjobs sind viel Geld wert. Du triffst dich mit einem Typen, den du bei einem kinky Treffen kennengelernt hast, bei dem wahrscheinlich viele Frauen Herrin genannt wurden und Typen in Sklavenmontur rumgerannt sind.«

      »Hey, warte. Wer hat dir das erzählt? War es Justin? Denn das war so schrecklich, richtig peinlich. Uff. Ich weiß nicht mal, woher man das ganze Latexzeug bekommt. Und wir wollten nicht darüber reden. Ich kann nicht glauben, dass er es dir erzählt hat.«

      »Hat er nicht«, sagt Avery grinsend. »Du hast es getan.«

      »Hm?« Brandon blinzelt ihn verständnislos an. »Habe ich das? Wann?«

      »Gerade eben. Mach dir keine Sorgen. Das ist ziemlich merkwürdig, aber wem sollte ich davon erzählen? Du weißt auch einiges über mich. Und ich denke, Lacroix vögeln zu wollen, ist viel schlimmer.«

      »Oh. Richtig.« Brandon nickt. »Okay, dann. Aber... also... wenn du glaubst, dass du darauf stehst, Mann, es gibt Websites. Fang mit denen an, bevor du zu etwas namens Total Domination Tuesdays gehst.«

      »Oh mein Gott, Brandon. Es ist fast schade, dass ich dich jetzt mag.« Avery klopft ihm wieder auf die Schulter. »Geh zurück zu Justin, bevor er dein ganzes Bier austrinkt.«

      »Siehst du. Ich wusste, dass er das getan hat. Ich hab's gewusst. Aber okay. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.« Plötzlich werden Brandons Augen schmal. »Blas ihm am Wochenende keinen. Bleib stark, Avery.«

      Avery blickt finster drein. »Du darfst Justin sagen, was er tun soll, nicht mir.« Sein düsterer Blick verwandelt sich in eine Grimasse. »Aber danke. Ja. Das werde ich nicht tun. Das geht vorbei.«

      »Wahrscheinlich, ja.« Brandon räuspert sich. »Natürlich habe ich das auch bei Justin gedacht. Na ja. Aber ich bin mir sicher, dass das bei dir nicht passieren wird.« Er klopft Avery auf den Arm, um ihn zu beruhigen. »Zumindest hoffe ich, dass es nicht so ist. Bis Montag.«

      Avery muss ganz eindeutig Freunde finden, die besser lügen können als er, nicht schlechter.

      Avery schafft es, seinen Bauplatzbesuch mit Lacroix zu überstehen, ohne ihm einen zu blasen, aber es wird nicht besser.

      Das Problem ist, je mehr der Kerl ihn ärgert, desto mehr will Avery ihn gegen eine Wand drücken und auf die Knie gehen. Und je mehr er das will, desto widerspenstiger macht ihn das. Und das ist es im Wesentlichen, was Lacroix wütend auf ihn macht.

      Es ist auch deshalb ärgerlich,

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