Guste, Gretel und ich. Käthe van Beeker

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Guste, Gretel und ich - Käthe van Beeker

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Gretel mit ganz großen, staunenden Augen stumm zu mir herabsah.

      »Du, laß sie,« sagte sie jetzt hastig zu Guste, »das ist gar nicht übel. Sie hat ganz recht und nun sie so gar kein Blatt vor den Mund nimmt, gefällt sie mir sehr gut. I, du, nicht Sanfte und nicht Stille« – sie lachte lustig auf – »mit dir werde ich mich ganz famos befreunden, denn natürlich wirst du nicht mehr böse sein, wenn ich dir sage, daß du verstanden hast, dich bei mir in Respekt zu setzen. Zieh nur nicht den Mund so weinerlich, das steht dir lange nicht so gut wie der Zorn. Guste, die kann es noch besser wie wir, die hat es mir ordentlich gesagt!«

      »Ja,« stammelte ich beschämt, denn mein Zorn kämpfte jetzt schon wieder mit der Verlegenheit und mit einer unheimlichen Neigung zu Thränen, »ich glaube, ganz höflich war ich nicht – aber du hattest mich auch zu sehr gereizt.«

      »Ja, weißt du, ein Komplimentierbuch können wir beide nicht herausgeben,« lachte Gretel, »aber das schadet auch nichts, wir haben gleich das Schlimmste aneinander durchgemacht, nun springen wir flott mit beiden Füßen in die Freundschaft hinein. Ein Knirps bleibst du zwar trotzdem, aber dein Mundwerk ist total ausgewachsen und hält mit meiner körperlichen Riesenhaftigkeit vollkommen Schritt. Bist du mit der Anerkennung zufrieden?«

      Ich mußte auch lachen. Sie machte so ein drolliges Gesicht, halb zerknirscht, halb schelmisch. Trotz der übernatürlichen Größe gefiel mir das Gretel doch. Sie hatte ein Leuchten und Lachen in den Augen, so sonnig und so herzenswarm, daß man ihr schlecht widerstehen konnte, wenn sie es darauf absah, ein Herz zu gewinnen. Meins hatte sie schon gewonnen, wenn es auch noch vor wenigen Minuten durchaus nicht danach aussah, als wenn ich mich jemals für sie begeistern würde.

      Aber nun that ich es doch. In der Jugend sind die Übergänge der Gefühle oft sehr plötzlich. Wir hatten uns beide im Handumdrehen von gegenseitiger Mißachtung zur Bewunderung emporgeschwungen und es bedurfte gar nicht mehr Gustens eifrigen Zuredens, um uns zu der Überzeugung zu bringen, daß wir die besten Freundinnen der Welt wären.

      »Erst kommt ihr natürlich zu uns,« sagte Gretel. »Delia muß zunächst das Schloß, mit allem was drum und dran hängt, kennen lernen, ehe sie in die Pfarre geht. So schickt sich's und für die Schicklichkeit, das hast du hoffentlich schon bemerkt, sind wir hier sehr. Willst du nun erst in die Ställe oder erst ins Haus? Ich meinesteils würde die Ställe vorziehen –«

      »Ich aber nicht!« beeilte ich mich schnell zu versichern. Bis jetzt war es mir noch gelungen, mich vor jedem Stallbesuch zu drücken, wenngleich Guste mich auch schon den ganzen Tag lang damit gequält und geschreckt hatte. Ich ängstigte mich bodenlos vor all dem Tierzeug, das nach meiner Idee nur darauf wartete, um auf mich loszustürzen, mich zu stoßen, zu treten, zu zermalmen. Mir waren schon die Hunde zu viel, die mich in stetem Beben und in qualvoller Aufregung erhielten, und nun sollte ich auch noch freiwillig die viel gefährlicheren, feindlicheren Vierfüßler aufsuchen – nein, solange ich es vermeiden konnte, mich als Feigling und Hasenherz zu zeigen, wollte ich es doch thun. Ich hatte die dunkle Ahnung, daß sowohl Gustens wie besonders Gretels Hochachtung, die ich eben mit meinem stolzen Auftreten mühsam errungen hatte, sehr bedeutend sinken würde, wenn ich mit schlotternden Knieen und klappernden Zähnen durch die Ställe schliche. Und daß es so kommen würde, wußte ich tödlich genau. Daher setzte ich auf Gretels prüfendenBlick hastig hinzu: »Es schickt sich doch, daß das Schloß vor den Stall geht!«

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