Die Sex-Flüsterer - verraten die Geheimnisse des Online-Datings - Das unentbehrliche Erotik-Handbuch. Hafenmayer Huth Streicher
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Nützliche Tipps für ein optimales Profil– Lass mal stecken, Mann!
Männer sind wie Krokodile.
Sie wollen ständig gefüttert werden
und die ganze Kraft steckt im Schwanz.
(Kim Wilde)
Unglaublich viele Männer zeigen in ihren Profilen ganz ungeniert ihren Penis, am liebsten voller Stolz als ausgefahrene Latte. Sie verstehen überhaupt nicht, dass die überwältigende Mehrheit der Frauen nach so einem Lady-Lattenknallerbild keine Lust darauf hat, sich ein Männerprofil näher anzuschauen. Jedenfalls ist das nicht nur unsere Erfahrung, sondern auch ein Ergebnis vieler, eigentlich aller, internationalen wissenschaftlichen Studien zum Thema Profilbilder auf Datingseiten. Frauen werden offensichtlich auf der ganzen Welt eher davon abgeschreckt, als Interesse zu zeigen. Warum denken trotzdem immer noch so viele Männer, dass diese Sorte Bilder als Profilbild bei den Frauen gut ankommt? Am besten noch mit dem Text: »Das erwartet dich!«
Dafür gibt es eine sehr simple Erklärung: Männer schließen von sich auf andere! Ja, wirklich. Denn Nacktbilder von Frauen sind für Männer mit das heißeste erotische Instrument, um so richtig in Fahrt zu kommen. Sie gehen deshalb wie selbstverständlich davon aus, dass ihr Penisbild bei Frauen einen ebenso heftigen Sturm der Erregung auslöst, wie es das Bild einer weiblichen Brust, eines Pos oder einer Muschi bei ihnen schafft.
Mit Penisbildern lockt ein Mann also keine Frauen an, sondern verschreckt sie. Homosexuelle Männer werden durch Penisbilder wiederum erregt. Heteromänner sollten sich also nicht darüber beschweren, wenn sie durch ihre Penisbilder im Profil das eigene Geschlecht horny machen.
Frauen ticken nun mal anders! Was aber nicht heißt, dass sie grundsätzlich desinteressierter am Sex sind. Nein, das stimmt ganz und gar nicht. Doch man muss sie mit anderen Mitteln überzeugen. Der Unterschied lässt sich auf die Formel bringen: Männer wollen Bilder sehen, Frauen Geschichten lesen. Deswegen kaufen Männer beispielsweise Pornohefte und Frauen die Ausgaben der Klatschpresse. Also die Zeitschriften, die jede Woche erneut und in Riesenauflagen vom Liebesglück und Trennungsdrama der Promis erzählen.
Was bedeutet das für die erfolgreiche Gestaltung eines Profils auf Datingseiten? Na, das ist ziemlich logisch: Männer wollen in Profilen viel nackte Haut sehen, Frauen möchten mehr über den Menschen erfahren, also im Profil etwas über den Mann lesen.
Für die Profilfotoauswahl bedeutet das: Männer, die Männer suchen, können mit ihrem Schwanz wedeln und werden Erfolg haben. Männer, die Frauen suchen, haben deutlich mehr Erfolg, wenn sie sich auf dem Profil mit Ganzkörperfotos oder mit einem lächelndem Gesichtsbild präsentieren.
Findet eine Frau den Mann, der sich ihnen auf einem guten Bild präsentiert, interessant und wird neugierig auf ihn, ist schon mal viel erreicht. Eigentlich alles, was man mit einem Bild erreichen kann. Sie geht einen Schritt weiter und schaut sich den Profiltext an. Wenn der Mann da etwas stehen hat (also wer da einen guten Profiltext stehen hat), der hat schon mal allerbeste Chancen, von ihr kontaktiert zu werden und – ja, ja, auch irgendwann nach seinem »Werkzeug« fürs Bett gefragt zu werden. Unwichtig ist das beste Stück des Mannes den Damen ja nun nicht, sie wollen es nur nicht aufgedrängt bekommen.
Frauen sind erst kontaktbereit, wenn der Gesamttyp ihnen sympathisch ist, also wenn die berühmte »Chemie« stimmt.
Damit ist eigentlich das Wichtigste über Fotos auf Datingseiten gesagt. Man könnte nun zum nächsten Punkt, dem Profiltext übergehen. Aber da Fotos ganz entscheidend für den Erfolg auf Onlineportalen sind und wir Menschen gern gucken, streuen wir hier noch ein paar wissenschaftliche Fakten ein, denn die Sexualforschung hat sich intensiv mit Fotos auf Datingseiten beschäftigt.
Da heißt es beispielsweise, unsere unbewusste sexuelle Prägung entscheide bei der Partnerwahl mit. Also gucken wir mal auf das Unterbewusstsein der Männer und was sie (neben Brust und Po) an Frauenfotos gut finden. Wer hätte beispielsweise gedacht, dass Frauen für Männer interessanter werden, wenn sie sich per Selfie präsentieren und diese Selfies auch noch innen, also in der Wohnung, aufgenommen sind. Warum denn das? Damit signalisiert eine Frau dem Mann Eigenschaften wie Häuslichkeit, Gemütlichkeit und durch das Selfie, dass sie allein, also frei ist. Hört sich vielleicht ein bisschen chauvinistisch an. Aber lassen wir es als wissenschaftliches Forschungsergebnis mal so stehen.
Und worauf achten Frauen bei Männerbildern? Ein Männerbild sollte im besten Fall in freier Natur aufgenommen sein. Es sollte kein Selfie sein. Warum? So werden diverse unbewusste, aber wichtige Botschaften vermittelt: Outdoorfotos signalisieren, dass der Mann aktiv und energievoll im Leben steht und sich in der »weiten Welt« aufhält. (Der Mann in der Natur wird damit instinktiv als urzeitlicher Jäger und Sammler, also als »Versorger« von Frauen wahrgenommen.) Männer ohne Selfie haben mehr Erfolg. Warum denn das nun wieder? Es zeigt, dass er zumindest einen Freund hat, der ihn begleitet (und das Foto geschossen hat). Frauen finden es offenbar gut, wenn der Mann damit – unbewusst – zeigt, dass er beliebt ist und »Helfer« hat.
Interessant ist, dass Männer, die Ganzkörperbilder von sich posten, bis zu 200 Prozent mehr Chancen haben, eine Antwort zu bekommen als diejenigen, die nur kleinere Ausschnitte von ihrer Person zeigen. Ein Ganzkörperbild (ob angezogen oder halb nackt) erlaubt eine vollständige Sicht auf die Persönlichkeit. Und besonders Frauen sind nun mal daran interessiert, ihr Gegenüber in seiner Ganzheit wahrzunehmen.
Was ist noch zu beachten?
• Gruppenfotos sind nach Meinung der Wissenschaftler schlecht. Warum? Fotos mit Freunden erzeugen irgendwie keine Intimität für den Betrachter.
• Auf die Bildhintergründe achten! Wissenschaftliche Tests zeigen, dass Personen inmitten einer chaotisch unaufgeräumten Wohnung nicht als attraktiv wahrgenommen werden. Vor einer hässlichen Betonwand ebenfalls nicht.
• Wer mit Tieren posiert, kommt weniger gut an. Wissenschaftler haben bei vielen Tausend internationalen Testprofilen festgestellt, dass diese Profile weniger erfolgreich sind. Also ganz klar: Frauen und Männer, die mit Hundi oder Miezi posieren, werden als nicht besonders attraktiv eingeschätzt. Vielleicht, weil auf Datingseiten der Mensch im Mittelpunkt steht – auch und besonders auf den Fotos.
• Ein Adonis, also ein Mann, der sich beispielsweise mit Waschbrettbauch oben ohne zeigt, ist ohne Zweifel attraktiv – jedenfalls besonders für andere Männer. Aber oft nicht so sehr für Frauen, die mehr als nur ein One-Night-Stand suchen. Frauen reagieren auf Sixpacks meist eher skeptisch, da so ein Bild zeigt, dass ein Mann sich sehr intensiv mit sich selbst beschäftigt und damit – so fürchten Frauen – wahrscheinlich viel zu wenig Interesse, Zeit und Lust hat, sich um eine Partnerin zu kümmern. Aber für eine Nacht voller Seligkeit tut so ein attraktiver Mann bestimmt mal gut.
• Fotos beim Sport stoßen hingegen meist auf großes Interesse. Ja klar, damit wird Energie, Körperbewusstsein, Gesundheit, Fitness, Lebensfreude, Happyness, und Lifestyle signalisiert.
• Fotos, auf denen man nicht erkannt werden will, sind besser als keine Fotos. Aber etwas vom eigenen Typus muss erkennbar sein. Also ob jemand eher ein Rubenstyp ist, ein Sportler oder ein Couch-Potato. Ehrlichkeit ist da schon wichtig, denn für jeden Topf findet sich ein Deckel. Der passt aber nur, wenn man authentisch ist.
Wer mag, kann diese Tipps ausprobieren und testen, ob er damit mehr Erfolg auf Datingseiten hat. Eigentlich kann man das garantieren. Denn eins liegt auf der Hand: