Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis. A. F. Morland

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Читать онлайн книгу Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis - A. F. Morland страница 13

Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis - A. F. Morland

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      Am Ende des Flur befand sich der Notausgang über das Treppenhaus. Die feuerfeste Stahltür stand einen Spalt weit offen.

      " Nimm du den Lift, ich nehme mir das Treppenhaus vor!", rief ich.

      "Wahrscheinlich will er in die Tiefgarage!", war Milo überzeugt.

      Ich spurtete los, ließ die Stahltür mit einem wuchtigen Tritt zur Seite springen und sah mich um.

      Von Rodrigez war nichts zu sehen. Ich hetzte die Stufen hinunter. Tief unter mir hörte ich eine Tür ins Schloss fallen.

      Zwei Treppenabsätze brachte ich hinter mich. Dann führte eine Tür hinaus in einen Hinterhof. Sie war abgeschlossen.

      Ein Schlüssel befand sich in einem Glaskasten. Bei Gefahr konnte dieser leicht zerstört und die Tür geöffnet werden.

      Aber alles war unversehrt.

      Ich lief weiter, eine weitere Treppe hinab.

      Schließlich erreichte ich die Stahltür, die zur Tiefgarage führte. Ich riss die Tür auf, ließ den Blick über die Reihen von parkenden Fahrzeugen schweifen.

      Milo sah ich in einiger Entfernung bei den Aufzügen. Er pirschte sich mit der SIG in der Faust an einen Betonpfeiler heran und machte mir ein Zeichen. Er wusste auch nicht, wo Rodrigez steckte.

      Aber er musste hier sein.

      Ich suchte hinter einem der Betonpfeiler Deckung und wartete ab.

      Auf der anderen Seite der Tiefgarage heulte ein Motor auf.

      Ein Porsche jagte über den Asphalt. Ich schnellte vor, packte die SIG mit beiden Händen und stellte mich mitten auf die Fahrbahn. Der Porsche brauste auf mich zu. Durch die Windschutzscheibe sah ich Rodrigez' verzerrtes Gesicht.

      Anstatt abzubremsen, gab er noch Gas.

      Sekundenbruchteile bevor die Stoßstange des Porsche mich erfassen konnte, sprang ich zur Seite. Der Porsche jagte Zentimeter an mir vorbei. Ich rappelte mich hoch und gab zwei gezielte Schüsse mit der SIG ab.

      Der Reifen des rechten Hinterrades platzte mit einem ohrenbetäubenden Knall. Flammen züngelten empor. Der Geruch von verbranntem Gummi verbreitete sich in der Tiefgarage.

      Funken sprühten, als die Felgen über den Asphalt kratzten.

      Rodrigez versuchte, den Wagen gerade auf der Fahrbahn zu halten, aber das gelang ihm nicht. Er streifte einen parkenden Ford und wurde zur Seite gerissen.

      Sekundenbruchteile später bohrte sich der Porsche frontal in eine überlange Mercedes-Limousine hinein.

      Rodrigez riss die Tür auf.

      Milo war bereits bei ihm.

      Er näherte sich dem Porsche mit der SIG in beiden Händen.

      Ich kam von hinten heran.

      Rodrigez erstarrte.

      In der Rechten hielt er noch immer seine Automatik.

      "Die Waffe weg, Sie haben keine Chance!", rief Milo.

      Rodrigez gehorchte, ließ die Pistole fallen.

      Ich hielt ihm den Ausweis unter die Nase. "Special Agent Jesse Trevellian, FBI. Sie sind vorläufig festgenommen..."

      "Heh, was habe ich denn getan?"

      "Oh, da kommt einiges zusammen... Widerstand gegen die Staatsgewalt zum Beispiel. Hände auf das Wagendach, Beine auseinander..."

      Er gehorchte. Ich durchsuchte ihn nach Waffen und legte ihm Handschellen an.

      "Was wollen Sie?", fragte Rodrigez. "Was habe ich mit dem FBI zu tun? Ich mache meinen Job und zahle Steuern - wie jeder brave Bürger."

      "Wir fragen uns auch, was Sie mit dem FBI zu tun haben, Mister Rodrigez", hakte ich nach. "Insbesondere mit dem Chef des FBI-Districts New York..."

      "Ich kapier überhaupt nichts."

      "Was wollten Sie gestern in einem ganz bestimmten Apartmenthaus in Upper Manhattan."

      Er grinste.

      "Upper Manhattan kenne ich nur aus dem Reiseführer!"

      "Auf unsern Chef Jonathan D. McKee wurde ein Attentat verübt und jemand hat seine Wohnung verwanzt..."

      "Was Sie nicht sagen."

      "...und einen Tag zuvor betritt der Handlanger eines gewissen Eric Hernandez das Apartmenthaus, in dem Mister McKee wohnt. Und wie Sie sicher wissen, steht Ihr Boss momentan vor Gericht und läuft nur auf Kaution frei herum. Heute Morgen sagte Mister McKee aus, kurz danach geschah das Attentat..."

      "He, he, was wollen Sie mir da anhängen!"

      "Was wollten Sie gestern bei Mister McKee?", fragte jetzt Milo.

      "Mit einer vernünftigen Antwort auf diese Frage wären wir fürs erste schon zufrieden."

      "Ich war überhaupt nicht da!"

      "Vielleicht haben Sie den S-Guards im Parterre einen falschen Namen angegeben. Aber Sie waren da. Es gibt eine wunderschöne Video-Aufnahme von Ihnen."

      "Vielleicht sollte ich jetzt mit meinem Anwalt reden..."

      "Vielleicht sagen Sie jetzt einfach, was Sie da wollten."

      "Ich sage keinen Ton mehr!"

      "Sie haben das Recht zu schweigen", gestand ich ihm zu. Ich strich seine Haare zurück, um sein Ohr sehen zu können. Für einen derart großen Mann war es ziemlich klein und zierlich.

      Milo hatte bereits das Handy in der Rechten und telefonierte mit dem Hauptquartier. "Die Kollegen kommen gleich, um Mister Rodrigez abzuholen", erklärte er dann. Der Ohr-Abdruck würde Klarheit bringen.

      9

      Nachdem die Kollegen Rodrigez abgeholt hatten, empfing uns noch ein ziemlich nervöser Eric Hernandez in seinem Büro.

      Herandez war ein hochgewachsener Mann mit dunklen, leicht gewellten Haaren. Seine Hände wirkten für einen Mann sehr zart und feingliederig.

      Hernandez hatte uns erwartet.

      Ein grimmig dreinblickender Leibwächter und ein Anwalt bildeten eine Art Begleitschutz für ihn.

      "Special Agent Jesse Trevellian", stellte ich mich vor. "Dies ist mein Kollege Milo Tucker. Wir haben ein paar Fragen an Sie."

      "In Zusammenhang mit Lester Rodrigez?", fragte Hernandez.

      "Ja, deshalb auch."

      "Er ist mein Angestellter, aber das heißt nicht, dass ich dafür haften muss, wenn

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