Mythos Motivation. Neue Wege zum Ziel. Simone Janson

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Mythos Motivation. Neue Wege zum Ziel - Simone Janson

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ist er schlicht und einfach überbezahlt.

      Zukunftsorientierte Entscheidungsprozesse mit Motivation angehen

      // Von Winfried Neun

      Es gibt unterschiedliche Entscheidungstypen – z.B. den Zukunftsorientierten Typ, der schnell und ganzheitlich entscheidet. Wer sich mit diesen Typen auskennt, fährt in der Regel im Umgang mit Kollegen und Mitarbeitern besser.

      Die 4 Ich’s

      So kommt es, dass manche Menschen sehr gerne neue Ideen entwickeln und kreativ sind und andere wiederum lieber sich mit schönen Bildern oder Dingen im Leben beschäftigen.

      Die vier Ichs in uns sind hierfür verantwortlich, wie der Wissenschaftler Ned Hermann gezeigt hat.

      Keiner ist besser oder schlechter

      Es sei dabei darauf hingewiesen, dass kein Ich besser oder schlechter ist als das andere, sondern die Ichs in ihrer Kombination unsere Persönlichkeit ausmachen.

      Experten unter den Lesern werden jetzt sicherlich anmerken, dass die neurobiologische Forschung Typologien wie die Ich-Typen von Ned Hermann als empirisch nicht beweisbare Modelle unseres Gehirns ablehnt.

      Einfache Bilder unseres Gehirns sind nötig

      Dies ist für der Forschung auch richtig, aber für den praktischen Einsatz in Wirtschaft oder im Privatleben werden einfache Vorstellungsbilder unseres Erfolgsorgans benötigt.

      Sie sind unverzichtbar, um aus der forschenden Psychologie eine “begreifbare” Wissenschaft mit realem Nutzen für jeden zu machen.

      Tipp

      Lassen Sie uns einen Blick auf diese vier Ich-Ausprägungen werfen und dabei der Frage nachgehen, welchen Einfluss unsere individuelle Persönlichkeitsprägung auf unseren Umgang mit Veränderungen hat.

      Überlegen Sie beim Lesen, welcher Ich-Typ bei Ihnen besonders stark ausgeprägt ist. In welchem Ich-Typ erkennen Sie Kollegen und Mitarbeiter wieder? Erkennen Sie Verhaltensmuster beim Umgang mit Neuem?

      Dinge gestalten, schnell Entscheiden

      Der sehr stark zukunftsorientiert geprägte Mensch hat im Laufe seiner Entwicklung gelernt, dass er vor allem mit schnellen und ganzheitlichen Entscheidungen am besten fährt.

      Er liebt es, Dinge zu gestalten, und hasst Regeln. Er sieht im Geld nur ein Mittel zum Zweck und weniger das Risiko.

      Der Grenzen-Überschreiter

      Überhaupt zeichnet diese Prägung einen Menschen aus, der auch einmal gerne ein Risiko eingeht oder Grenzen überschreitet. Details sind ihm zuwider und nur das große Ganze als Vision begeistert ihn.

      Alles, was neu ist, muss er kennenlernen und er möchte es ausprobieren. Daraus ergeben sich natürlich auch motivierende Tätigkeiten, denn wer diese Prägung hat, bevorzugt bestimmte Aufgaben oder Tätigkeiten, da sie ihm sehr leicht von der Hand gehen.

      Typische Sprachsignale zukunftsorientierter Entscheider

      Zu erkennen ist diese Prägung, wie übrigens alle anderen auch, an Sprachsignalen sowie bestimmten Bevorzugungen im privaten Umfeld. So sind typische Aussagen dieser Dominanz im Gehirn:

       … Was gibt es Neues?

       ….Ist das wirklich innovativ?

       … Bitte keine Details

       … Wie lautet ihre Vision?

       … Packen wir es an!

       … Lass uns mal zur Tat schreiten

       … Schaue nicht zurück, sondern nach vorne

      Typische Tätigkeiten zukunftsorientierter Entscheider

      Hier ein paar Beispiele aus der Vielzahl von Untersuchungsergebnissen: Im Grundsatz wird alles bevorzugt, was in irgendeiner Art und Weise zu Veränderungen führt oder Veränderungen beinhaltet.

      Neue Dinge zu entwickeln oder zu gestalten sorgt dabei für ein hohes Motivationsmaß und schafft ausreichend Energie, um selbst die höchsten Hürden zu nehmen. Hier steht die Handlung im Vordergrund und damit auch die Veränderung.

      Schnelle Entscheidungen, tatkräftige Umsetzungen

      Menschen mit dieser Prägung zeichnen sich durch schnelle Entscheidungen und Tatkraft in der Umsetzung aus – man könnte sagen, sie sind die Macher. Dabei werden die Veränderungen sehr oft kreativ und innovativ angegangen und weniger planerisch.

      Die Konzeption steht im Vordergrund, die detaillierte Umsetzung langweilt eher. Somit will der Zukunftsorientierte den Wandel gerne anstoßen, ist aber weniger interessiert an einer konkreten Umsetzung, das überlässt er gerne anderen. Somit ist die zukunftsorientierte Prägung zwar ein Impuls für einen Wandel, aber kein Garant für eine erfolgreiche Umsetzung.

      Zu schnelle Entscheidungen führen ins Chaos

      Gerade in Führungspositionen ist es wichtig, dass diesem Impuls eine Heerschar von Umsetzern folgt, da ansonsten außer einer Idee oder einem Konzept nichts passieren wird.

      Die zukunftsorientierte Dominanz hat schon in manchem Unternehmen zu Chaos oder gar Verlusten geführt, denn zu viele Ideen sind schädlich und nicht jede schnelle Entscheidung ist eine gute Entscheidung.

      Best Practice bei der Bewältigung von Lebensaufgaben

      Daher hat die Evolution dafür gesorgt, dass 90 Prozent der Menschen mit zwei Dominanzen entscheidet und handelt. Somit ist immer auch ein Stück Ausgewogenheit sichergestellt.

      Natürlich trägt jeder Mensch alle Prägungen in sich, aber im Laufe seiner Lebensgeschichte haben sich meistens zwei davon als besonders sinnvoll und dominierend herausgestellt – quasi Best Practices bei der Bewältigung von Lebensaufgaben. Ned Herrmann bezeichnet dies als “Ausdruck der Individualität” bei jedem Einzelnen.

       Text stammt aus: Warum es uns so schwerfällt, das Richtige zu tun.: Die Psychologie des Entscheidens, Loslassens und Veränderns (2011) von Winfried Neun, erschienen bei BusinessVillage Verlag, Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.

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