Praxishandbuch SAP S/4HANA Controlling. Nora Voigt

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Praxishandbuch SAP S/4HANA Controlling - Nora Voigt

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Abbildung verschiedener Währungen

      Die ACDOCA unterstützt seit einiger Zeit die Abbildung verschiedener Währungen im SAP-System: Es ist möglich, pro Buchungskreis und Ledger zwei Währungen festzulegen. Zudem können Sie bis zu acht weitere Währungen frei definieren. Für die Fortschreibung der Währungen existiert eine Echtzeitabstimmung.

      Die zusätzlichen Währungen sind bereits in einige Standardprozesse integriert, so z.B. in das Handling von offenen Posten, Verrechnungen im CO und im Hauptbuch. In manchen Fällen führen sie zu ergänzenden Abstimmprozessen, etwa bei der Abschreibung, bei CO-Abrechnungen oder -Umbuchungen.

      Für Währungseinstellungen gehen Sie über den Customizingpfad Finanzwesen • Grundeinstellungen Finanzwesen • Bücher • Ledger • Einstellungen für Ledger und Währungstypen definieren.

      Unter Einstellungen für Ledger und Währungstypen definieren werden die diversen Währungstypen, das Ledger mit Stammdaten und die Währungsumrechnung bestimmt. Hier erfolgt auch die Zuordnung der Ledger zu den Buchungskreisen und die Verknüpfung der Währungstypen mit den Ledgern und Buchungskreisen.

      Bitte beachten Sie, dass der Währungstyp des Kostenrechnungskreises der übergreifende Währungstyp für die verknüpften Buchungskreise und Ledger ist. Die SAP empfiehlt hierbei den Währungstyp 30 – Konzernwährung zu nutzen.

      Die folgenden Abbildungen zeigen beispielhaft einige Einstellungen für die SPEED GmbH. Die Währung Z1 wurde als frei definierbare Währung dem Buchungskreis S010 zugeordnet (siehe Abbildung 2.5); der übergreifende Währungstyp 30 ist zu sehen.

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      Abbildung 2.5: Customizing, Währungstypen und Ledger – Beispiel für Buchungskreiseinstellungen

      Mit Klick auf Details sehen Sie weitere Einstellungen zum Buchungskreis, zur Währung und zum Ledger 0L (siehe Abbildung 2.6).

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      Abbildung 2.6: Customizing, Währungstypen und Buchungskreiseinstellungen für das Ledger

      Insgesamt ist es wichtig, bei der Konzeptionierung von Währungen, Ledgern und Buchungskreisen zu beachten, welche Währung für die Integration ins FI-AA, Controlling und Material-Ledger verwendet wird und in welcher Konstellation die Einstellungen vorgenommen werden.

      2.2.3 CO-spezifische Buchungen im Ledger

      In S/4HANA Finance ist es möglich, mit CO-Prozessen direkt in eine Ledgergruppe zu buchen. Bei dieser Art von Buchung kann eine spezifische Belegart ausgewählt werden. Sie führen die Buchung mit den Apps zur manuellen Kostenverrechnung durch (weitere Informationen erhalten Sie in Abschnitt 6.4).

      Die Maske zur Eingabe der manuellen Kostenverrechnung ermöglicht sowohl den Eintrag der Belegart als auch der Ledgergruppe (Ledger-Gr., siehe Abbildung 2.7).

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      Abbildung 2.7: Beispiel für manuelle Kostenverrechnung – Eingabe Belegart und Ledgergruppe

      Sie können Buchungen mit Belegart und Ledgergruppe auch mit den »altbekannten« Transaktionen KB11N, KB41N und KB15N durchführen. Im FI-Modul stehen Ihnen beispielsweise die Transaktionen FB01L oder FB50L zur Verfügung. Weitere Prozesse lassen sich im Customizing freischalten. In der Regel werden CO-Buchungen im führenden Ledger 0L vorgenommen.

      Belegarten zuordnen

      

Im Customizing ist es möglich, die Integration von Controlling und Finanzwesen zu steuern. Sie können Geschäftsvorfälle aus dem Controlling einzelnen Belegarten zuordnen (Mappingvarianten). In der Standardvariante sind der Belegart der FI-CO-Echtzeitintegration alle CO-Geschäftsvorfälle zugeordnet.

      2.2.4 Material-Ledger

      Das Material-Ledger unterstützt mit seinem Datenmodell zahlreiche Anforderungen an das Reporting, die Unternehmen für ihr Management benötigen. Es erfasst Bewertungs- und Steuerungsdaten zu Materialien, wie beispielsweise Informationen zu

       flexiblen internationalen Bewertungsmethoden (parallele Währungen, parallele Rechnungslegung auf Ebene der Produkte) sowie

       transparenten Verrechnungen von Kosten und Transferpreisermittlungen.

      Man kann das Material-Ledger als eine Art mehrwährungsfähiges Materialnebenbuch verstehen. Mit der Einführung von S/4HANA wurden einige Tabellen des Material-Ledgers in die ACDOCA (MLIT, MLPP, MLPPF, MLCR, MLCRF, MLCD, CKMI1, BSIM) und die Tabelle MLHD in die BKPF-Tabelle übernommen. Mithilfe der bereits angesprochenen Compatibility Views werden die Daten in »alten Formaten« bereitgestellt. Die Logik hierbei ist: V_<Tabellenname> oder V_<Tabellenname>_ORI, z.B. V_MLIT oder V_MLIT_ORI. Mit der Einführung von S/4HANA ist die Nutzung des Material-Ledgers für Unternehmen maßgeblich, wenn Sie Bestände führen und Materialbewertungen vornehmen. Es werden folgende Funktionalitäten des Material-Ledgers standardmäßig in das Finanzwesen integriert:

       Bestandsführung und Bewertung sind in Parallelwährungen verfügbar.

       Bis zu drei Währungen können fortgeschrieben werden.

       Istkostenkalkulation, eine entsprechende Umbewertung der Bestände sowie die Kostenschichtung sind möglich.

       Simulationen und eine transparente Darstellung von Transferpreisen sind realisierbar.

       Die Datenstruktur für die Istkostenermittlung auf der Ebene des Werks wurde überarbeitet: Diese Daten werden nun in den Tabellen ACDOCA, MLDOC und MLDOCCCS gespeichert.

      Insgesamt wurde mit der Integration des Material-Ledgers in die Finanzbuchhaltung und das Controlling die Datenstruktur stark vereinfacht und die redundante Datenhaltung reduziert. Die Ebene der Bewertung ist veränderbar, indem Sie in S/4HANA flexibel zwischen Buchungskreis, Werk oder Artikelnummer wählen. Im Reporting ist zudem ein einfacher Wechsel zwischen Perioden, Währungen und Bewertungssichten möglich.

      2.2.5 Verbesserung der Periodensteuerung

      In SAP S/4HANA wird es weiterhin FI- und CO-Buchungsperioden geben, die sich mit den bekannten Transaktionen bearbeiten lassen (FI: OB52 bzw. S_ALR_87003642 – CO: OKP1). Das integrierte Datenmodell mit ACDOCA setzt jedoch ein korrektes Einstellen der OB52 für die Sekundärkostenarten/-konten voraus, damit die Integration mit dem CO funktionieren kann. Denken Sie daran, für Ihre Sachkonten nach Bedarf Kontenintervalle einzurichten (Button Aufteilung in der Fiori-App »Buchungsperiodenvarianten verwalten«).

      Im CO kann auf Transaktionsebene ausgesteuert werden, welche Art von Buchung zu welchem Zeitpunkt noch erlaubt ist.

      Beim Öffnen und Schließen von Buchungsperioden haben Sie die Möglichkeit, mit sogenannten Buchungsperiodenvarianten zu arbeiten. Diese gelten buchungskreisübergreifend, Sie ordnen Ihren Buchungskreisen

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