Der Prophet. James Goll
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Shawn Bolz
Bestsellerautor von „Translating God“ und „God Secrets“
www.bolzministries.com
VORWORT VON BILL HAMON
Dieses Buch von James Goll erklärt sehr gut das Leben und den Dienst des Propheten. Ich freue mich immer über solche Bücher. Ich selbst wirke seit 1953 als Prophet. Allerdings habe ich mich anfangs nach den damaligen Vorstellungen des Leibes Christi gerichtet, was ein Prophet tun kann. 1973 hatte ich eine Begegnung mit Gott, in der er mir offenbarte, wie der Dienst eines Propheten im zwanzigsten Jahrhunderts aussieht. Er gab mir eine Salbung, durch die ich an einem Abend zahlreichen Menschen prophetisch dienen konnte. Dann prophezeite mir 1984 ein älterer Prophet, Gott werde mir eine Salbung geben, durch die ich ein Multiplikator von Multiplikatoren sein würde, die selbst wieder prophetische Dienste ins Leben rufen würden. Ich schrieb das Handbuch für den Dienst mit geistlichen Gaben, mit dem wir in den letzten 30 Jahren fast eine halbe Million Heilige auf allen Kontinenten ausgebildet haben. Nachdem 1988 die prophetische Bewegung entstanden war, schrieb ich weitere drei Bücher, um aufzuzeigen, dass das Prophetische im zwanzigsten Jahrhundert immer noch seine Berechtigung hat. Diese drei Bücher erklären die prophetische Bewegung und die Fallen, die es zu vermeiden gilt, sowie die Prinzipien, die man beachten sollte.
James Goll leistete Pionierarbeit für das, was er die „Seherpropheten“ nannte, und hat auch das Wirken der Seherpropheten demonstriert. Wie die meisten wahren Propheten hat er viele Prüfungen durchlaufen, dazu das Leid durch den Tod seiner Frau und den Kampf gegen den Krebs in seinem eigenen Körper. Er hat sich als echter Krieger, Überwinder und treuer Diener des Herrn erwiesen. Ich kenne James seit etlichen Jahren und bin mit ihm befreundet. Er ist ein wahrer Mann Gottes und ein wahrer Freund.
Möge dieses Buch vielen helfen, die Berufung und den Dienst der Propheten Gottes im 21. Jahrhundert zu ergreifen und zu verstehen.
Bill Hamon
Bischof des Christian International Apostolic-Global Network
Einführung: Für die vielen, nicht für die wenigen
Ich bin fest davon überzeugt, dass die gegenwärtige prophetische Bevollmächtigung für die vielen, für die „gewöhnlichen“ Glieder der Basis des Leibes Christi gedacht ist, nicht nur für die wenigen, die prophetischen „Superstars“. Aufeinanderfolgende Wellen des Geistes Gottes werden sich weiter entfalten, bis die Gemeinde Jesu Christi vom Geist der Weisheit und der Offenbarung in der Erkenntnis Jesu Christi durchdrungen ist (vgl. Eph 1,17). Gott, unser Vater, wird nicht nachlassen, bis sein Volk von der Offenbarung der Schönheit seines Sohnes erfüllt ist. Wenn das einladend klingt, wirst du wissen, dass es auch dir gilt!
Mose kam seinerzeit zu dieser Auffassung. Als er versuchte, sein jammerndes Volk in das Gelobte Land zu führen, lastete ein gewaltiger Druck auf diesem gesalbten Mann. Sein Klageschrei zum Herrn findet sich in 4. Mose 11,14: „Ich allein kann dieses ganze Volk nicht tragen, denn es ist mir zu schwer.“ Aber Gott hatte eine Lösung für Moses Dilemma:
Und der HERR sprach zu Mose: Versammle mir siebzig Männer aus den Ältesten Israels, von denen du erkannt hast, dass sie Älteste des Volkes und seine Aufseher sind, und führe sie zu dem Zelt der Begegnung, dass sie sich dort mit dir zusammen aufstellen! Und ich werde herabkommen und dort mit dir reden, und ich werde von dem Geist nehmen, der auf dir ist, und auf sie legen, damit sie mit dir an der Last des Volkes tragen und du sie nicht mehr allein tragen musst (4 Mose 11,16-17).
Mose ging also hinaus und sagte dem Volk die Worte des Herrn. Er versammelte die siebzig Ältesten und platzierte sie um das Zelt herum. Dann kam der Herr in der Wolke herab und nahm von dem Geist, der auf Mose ruhte, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. In Vers 25 heißt es: „Und es geschah, sobald der Geist auf sie kam, weissagten sie; später aber nicht mehr.“
Was für ein schönes Bild, aber was für ein unbefriedigendes Ergebnis! Mit einer Handbewegung des Meisters wurde die prophetische Gegenwart, die auf Mose ruhte, unter den siebzig verteilt, und sie prophezeiten, aber danach taten sie es nicht mehr. Gott sei Dank war dies nicht das letzte Wort in dieser Sache.
Zwei Männer, Medad und Eldad, waren im Lager geblieben. Sie waren nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort aufgetaucht. Trotzdem kam der Geist genauso auf sie wie auf die Ältesten, und sie ließen den Geist im Lager wirken. Wenn ich mir diese Szene vorstelle, sehe ich zwei Krieger, die so hungrig nach der Salbung des Herrn waren, dass ihr Herz zu einem mitfühlenden Gott schrie: „Gib mir alles, was du hast! Mehr, Herr!“ Gott antwortete auf ihr Flehen. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Medad und Eldad jemals aufgehört haben zu prophezeien. Möglicherweise gingen sie wie wild durchs Lager, legten Menschen die Hände auf und verkündeten Gottes mächtiges Wort.
Vielleicht sah es ein wenig ungewöhnlich und unzulässig aus, da es einen jungen Mann gab, der loslief und Mose berichtete: „Eldad und Medad weissagen im Lager!“ (V. 27). Auch Josua schloss sich dem an und fügte hinzu: „Mein Herr, Mose, halte sie zurück!“ (V. 28). Ähnelt diese Reaktion nicht jenen, die durch die Jahrhunderte hindurch das Wirken des Geistes kontrollieren wollten?
Aber Mose sagte zu ihm: „Eiferst du für mich? Mögen doch alle im Volk des HERRN Propheten sein, dass der HERR seinen Geist auf sie lege!“ (4 Mose 11,29).
Durch Moses Antwort wird Gottes Herz offenbart: Der prophetische Geist ist für die vielen, nicht für die wenigen. Die siebzig Ältesten um das Zelt herum prophezeiten nur einmal. Gott sehnt sich nach einer Generation unscheinbarer Menschen, die fortwährend in seiner prophetischen Gegenwart lebt.
Jahrhunderte später wurde der Prophet Joel zur Posaune Gottes und erklärte, Gott werde in den letzten Tagen seinen Geist über alles Fleisch ausgießen (vgl. Joel 2,28). Am Pfingsttag nahm Petrus den Stab Joels auf und verkündete: „Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, dass ich von meinem Geist ausgießen werde auf alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden in Träumen Visionen haben“ (Apg 2,17).
Ist dir das klar? Der prophetische Geist ist für die vielen, nicht für die wenigen! Strecke dich nach ihm aus und erhebe deinen eigenen Schrei zu ihm: „Vater, gieße deinen Geist so stark über den Leib deines Sohnes aus, dass er uns aus dem Zelt der Begegnung hinaus in die Welt sendet. Setze die Fülle des Geistes der Weisheit und der Offenbarung frei, wie du es mit Medad und Eldad getan hast, und befähige dein großes Volk, durch den Geist der Prophetie Jesus zu bezeugen.“
Letzten Endes geht es in Der Prophet darum, das Herz Jesu zu bekommen und seine Gedanken auszusprechen, während du dich immer mehr auf ein festes biblisches Fundament stützt und gründest.
Um dir die Orientierung zu erleichtern, ist dieses Buch in vier Abschnitte gegliedert: Prophetische Anfänge, Prophetische Entwicklung, Prophetische Vielfalt und Prophetische Beauftragung. Jedes der zwölf Kapitel baut auf dem jeweils vorhergehenden auf.
Möge der Segen des Herrn mit dir sein! Möge er ein festes Fundament für das Zeugnis Jesu in deinem Leben legen!
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