Meister Pippin. Franz Eugen Schlachter

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Meister Pippin - Franz Eugen Schlachter

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er 1852 bei ihm in Bern in der Junkerngasse übernachtete. Er hatte ihn auf dessen Kolportagereisen kennengelernt.

      Die Geschichte mit der Krankenheilung in den Cevennen ist natürlich die Geschichte von Cyprien Vignes aus Vialas, die Schlachter in seinen „Brosamen“ bzw. der Broschüre „Frohe Botschaft für die Kranken“ veröffentlicht hat.

      Manche Teile mögen uns heute seltsam anmuten – z.B. auch die Begebenheit mit Dorothea Trudel aus Männedorf usw. – aber der Leser möchte doch beachten, dass er es mit einer Zeit zu tun hat, die von der Heiligungsbewegung geprägt war, bzw. die mit manchen – heute kritisch gesehenen –. geistlichen Dingen noch eher unvoreingenommen umging. Ein einfältiger Glaube ohne Hintergedanken herrschte vor.

      Danken möchte ich allen, die mitgeholfen haben, damit wir auch diese Broschüre von Franz Eugen Schlachter wieder auflegen konnten. Zuerst Torsten Geiger, der mit das Material in der Schweiz aufgefunden und besorgt hat, aber auch meinem Sohn Peter–Michael, der wieder das Ganze abgetippt und teilweise mit Fußnoten versehen hat und nicht zuletzt Pfarrer i.R. Franz Baumann, dem Enkel von Franz Eugen Schlachter, der mir wiederum die Berndeutschen Ausdrücke „übersetzt“ hat.

      Ich wünsche dem Leser Gottes Segen.

      Karl-Hermann Kauffmann

      Die Wälderuhren sind darum auch, Dank ihrer unverdorbenen Originalität und Dauerhaftigkeit, in der ganzen Welt bei Jung und Alt beliebt, wenigstens so weit die deutsche Zunge klingt und der Kuckuck schreit. Und zu der Zeit, von der wir reden, als noch kein Dampfross die Erzeugnisse ländlichen Gewerbefleißes zentnerweise ins Ausland beförderte, trug nicht selten der breite Rücken des Sohnes der Berge, der sich während des Winters über der Schnitzelbank gekrümmt, im Sommer den gesuchten Artikel hinab in die Städte der Niederung. Aber nicht nur die Uhren waren gesucht, sondern auch die Künstler, welche sie verfertigten und sich auf deren Reparatur verstanden, und darum verließen nicht selten die Söhne solcher Uhrmacherfamilien auf kürzere oder längere Zeit den heimatlichen Herd, um in der Fremde ein schönes Stück Geld zu verdienen, das ihnen bei der Rückkehr die Gründung eines eigenen Hausstandes ermöglichte.

      In dieser Absicht hatte auch Seppli sein Bündel geschnürt und wanderte heute mit Toni, seinem Vetter, der nächstgelegenen Grenzstadt zu. Toni war freilich kein Uhrmacher seines Zeichens, sondern die hübschen, strohgeflochtenen Körbchen, die er auf dem Rücken neben dem Felleisen trug, verrieten, dass in seiner Familie eine andere Schwarzwälderindustrie, die Strohflechterei, zu Hause sei. Auf dem Walde gedeihen nämlich nicht nur schwarze, grobe Tannen, sondern auch feines, gelbes Stroh. Es ist eben dort auch, wie gar oft in der Welt, dass das Feinste sich neben dem Gröbsten findet, da, wo man´s am wenigsten vermutet hätte, und gewiss hat der Schöpfer in Seiner Weisheit nicht umsonst es so gefügt, dass oft

      „Das Strenge mit dem Zarten, Dass Hartes sich und Mildes paarten.“

      Freilich trägt der „grobe“ Wälder auch sein gut Teil bei zur Verfeinerung seines Strohs, so dass seine Geflechte nur von den feinsten Florentinerarbeiten übertroffen werden.

      Toni war nun allerdings selbst kein Strohflechter; was er auf dem Rücken bei sich trug, war die Arbeit der feineren Finger seiner Schwester, denen er als dienstfertiger Bruder die Frucht ihres winterlichen Fleißes in Geld zu verwandeln versprach. Er brauchte ja nur nach Basel herunter zu kommen, so ward er seiner hübschen Körbchen schon los; oder sollten die Basler Frauen mit ihrem bekannten Sinn für das Feine und Ausgetüftelte ihn und seine niedlichen Sächelchen von der Türe weisen?

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