Wir hatten ja nüscht - aber was wir daraus gemacht haben!. Werner Neumann
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Wir hatten ja nüscht - aber was wir daraus gemacht haben! - Werner Neumann страница 12
Berechtigungsschein – Zum Lösen verbilligter Urlauberfahrkarten 2. Klasse für Fahrten zwischen beliebigen Bahnhöfen in der DDR, galt nur in Verbindung mit dem Wehrdienstausweis.
Berufssoldat – Der Dienst in der NVA oder GT mit mindestens 25 Jahren Dienstzeit.
Betriebsambulatorium – Jeder größere Volkseigene Betrieb hatte ein Betriebsambulatorium oder zu mindestens eine Betriebskrankenschwester.
Beauftragte für Personenstandswesen – Das waren die Standesbeamte der Städte und großen Gemeinden.
Behaglichkeit, die man kaufen kann – Wohnraummöbel der Modelle „Wittenberg“, „Gerlinde“ und MDW-90“ im Centrumwarenhaus Magdeburg. „Wir bieten, was Sie zum Wohnen brauchen!“
Betriebsfestspiele – War ein Höhepunkt im geistig-kulturellen Leben von großen Betrieben.
Bezirke – Im Jahr 1952 (laut dem Gesetz vom 23.07.1952 über den weiteren Aufbau der DDR) wurden die 15 Bezirke gebildet. Sie wurden nach den Bezirkshauptstädten benannt.
– Rostock, – Schwerin, – Neubrandenburg, – Potsdam,
– Frankfurt/Oder, – Cottbus, – Magdeburg, – Halle, – Erfurt, – Gera, – Suhl, – Dresden, – Leipzig, – Karl-Marx-Stadt und Hauptstadt Berlin. Vorher ab 1944 bis 1947 gab es die Provinzen, danach wurden die Länder gebildet mit den späteren Bezirken:
– Land Mecklenburg aus den Bezirken Rostock, Schwerin und Neubrandenburg.
– Land Sachsen-Anhalt aus den Bezirken Magdeburg und Halle.
– Land Brandenburg aus den Bezirken Potsdam, Frankfurt/Oder und Cottbus.
– Land Thüringen aus den Bezirken Erfurt, Suhl und Gera.
– Land Sachsen aus den Bezirken Karl-Marx-Stadt, Leipzig und Dresden.
Betriebliche Auszeichnungen – Für besondere Leistungen gab es betriebliche Auszeichnungen:
– schriftliche Belobigungen, – Ehrenurkunden, – Würdigungen an der Ehrentafel des Betriebes, – „Brigade der vorbildlichen Qualitätsarbeit“, „Bester Meister“ und „Bester Neuerer“
– Geld- oder Sachprämien
Betriebsleiter – War mit der Leitung und Führung eines Betriebes betraut.
Betreuung der Wehrpflichtigen – Der Betrieb hat die zum aktiven Wehrdienst einberufenen Werktätigen würdig zu verabschieden und die Verbindung zu halten.
Benzin – Jeweils einen Liter: Waschbenzin für 0,30 M, Gemisch 88 Oktan für 1,54 M, VK 92 Extra 92 Oktan für 1,65 M, VK 98 für 1,65 M und VK 88 normal Benzin für 1,50 M.
Beschwerdebuch – Der Kunde hat das Wort. Ein Buch für Lob und Kritik für Stätten mit Publikumsverkehr.
Besser zu Fuß, besser durchs Leben – Der Slogan für fußgerechte Schuhe. „Der Fachhandel erwartet Ihren Besuch!“
Bewerbungskarten – Für die Berufsausbildung und wurden zu Beginn der Herbstferien für das nächste Jahr ausgegeben.
Bezirkseinsatzleitung – Sie koordinierte alle Maßnahmen des Bezirkes für die innere Sicherheit. Verantwortlich dafür war der 1. Sekretär der Bezirksleitung der SED, analog gab es die Kreiseinsatzleitung.
BGL – Das war die Abkürzung für die Betriebsgewerkschaftsleitung in einem Betrieb.
Die bäuerliche Handelsgenossenschaft – Sie gab es in fast jedem Dorf. Sie verkaufte Ware zum Bauen, zum Pflanzen und Futter für das private Vieh. Lange Zeit gab es noch Raiffeisen, dann Bäuerliche Handelsbetriebe und daraus entwickelten sich die BHG. Sie wurde 1945 auf Grund des Befehls Nr. 146 der SMAD gegründet. Der Vorgänger war, die von Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch gegründete Verein für gegenseitige Unterstützung.
Brieffreundschaften – Es wurde großen Wert auf Brieffreundschaften mit den sowjetischen Leninpionieren gelegt. Dafür gab es genügend Adressen und sogar zwei Bücher „Briefe an Freunde“ als Anregung und zur Hilfe für einen Preis von 1,90 M je Buch. Sie enthielten Vorschläge zum Schreiben der Freundschaftsbriefe.
Brigadetagebuch – In diesem Buch wurden die Erfolge der Brigade aufgeschrieben.
Brigade der sozialistischen Arbeit – Ehrentitel, meistens mit Geld und einem Orden verbunden.
Brottasche – Auch als Kindergartenbrottasche bezeichnet war aus Leder, mit einem schmalen Trageriemen und einem Metallverschluss für einen Preis von 3,86 M.
Bilderzeitschrift – Die Bezeichnung für Comics.
Bildkünstlerisches Volksschaffen – Das Malen sozialistischer Motive.
Birkenhaarwasser – Es gab Thania Birkenwasser, Comanal Haarwasser (60er bis 70er Jahre) und alles sollte gegen Schuppen im Haar helfen. „Oh Vati, Du mußt Comanal nehmen!“ „Männer stehen auf Comanal!“
Bitterfelder Kulturkonferenz – Die 1. Bitterfelder Konferenz war am 24.04.1959 im Elektrochemischen Kombinat Bitterfeld unter dem Motto: „Greif zur Feder, Kumpel! Die sozialistische Nationalkultur braucht Dich!“ Das wurde auch als der Bitterfelder Weg bezeichnet und war eine staatliche Auftragskunst. Durchgeführt wurde sie von den Autoren des Mitteldeutschen Verlages. Die 2. Bitterfelder Konferenz war am 24./25. 04. 1964. Da man den Aufschwung in der Laienkunst nicht feststellen konnte, gab es keine dritte Bitterfelder Konferenz mehr, obwohl man es im April 1967 noch einmal neu beleben wollte. Arbeiter sollten selber malen, musizieren und schreiben.
Bienchen – Gab es für gute Leistungen in der ersten Klasse.
Bier – Es gab viele Brauereien mit gutem Bier.
Normales Bier, eine Flasche 0,3 l kostete 0,48 M, eine Flasche Pilsner 0,3 l kostete 0,61 M. Hier nur einige der vielen Brauereien und Biersorten in der DDR:
– Brauhaus Schulheiß Dessau, nach 1990 insolvent und Leerstand.
– Mammut Export Bier, Brauerei Sangerhausen, nach 1990 übernommen von Henninger Brauerei Frankfurt/M, insolvent und jetzt Leerstand.
– Riebeck Premium Pilsner, Riebeck Brauerei Erfurt, seit 1964 Brauerei Braugold Erfurt im VEB Getränkekombinat Erfurt. Im Jahr 1990 durch die Privatbrauerei Licher übernommen, dann 1996 durch die Riebeck-Gruppe und 2010 wurde die Produktion eingestellt.
– Bautzener Edel Pils, Bautzener Brauerei, seit 1990 geschlossen.
– Bitterfelder Edel Pils, Brauerei Bitterfeld, seit 1990 Brauerei Wülfel Hannover.
– Adler Pils Brandenburg vom VEB Adler Brauhaus Brandenburg.