Wir hatten ja nüscht - aber was wir daraus gemacht haben!. Werner Neumann
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Bohrmaschine – HB 10-1E vom VEB Mansfeld Kombinat „Wilhelm Pieck“ Hauptsitz Eisleben, Marke Smakalda mit Zusatzgeräten.
Bootsmotor – Mit dem Namen Forelle 6 im Mischungsverhältnis 1: 331/3, sowie den Tümmlerbootsmotor vom VEB Berliner Vergaser- und Filterwerk, 2,5 PS und 75 Kubikmeter. Die Boote wurden in kleinen Werften meistens aus Mahagoni-Holz gebaut. Ein Beispiel: PGH Berlin-Müggelspree baute Boote in einer Länge von 4,60 m oder die VEB Yachtwerft Berlin das Model „Ibis“ mit 5,25 m Länge den Typ „Lotos“ für 20.000 M.
Bonbon – Rolle Drops – Sehr beliebte Rollen mit flachen Bonbons, bunt für 0,20 M und Vollmilch für 0,24 M.
– Toffee mit Fruchtgeschmack vom VEB Leipziger Süsswarenbetriebe 7026 Leipzig Betriebsteil Empor „Betrieb der Ausgezeichneten Qualitätsarbeit“ 60 g für 0,36 M.
– Mintkissen 100 g für 0,84 M von Viba.
– Zetti-Plätzchen bestreut, glutenfrei und gefärbt 200 g für 3,60 M.
– Zitro Pfeffi (12 g für 0,10 M). Ein Produkt des Konsum-Bonbon Spezialbetriebes Konsü Markkleeberg Pfefferminz. Im Jahr 1953 gab es den Beschluss des Ministerrates über die Entwicklung genussvoller Massenbedarfsartikel. Dies war auch die Geburtsstunde von PFEFFI. Zuerst hergestellt im VEB Fahlberg-List Magdeburg. Wurde dann im Jahr 1960 nach Leipzig verlagert.
„Das erfrischende Pfefferminz Bonbon und das fruchtige Zitronen Bonbon.“ „Hurra Zitro ist wieder da!“
– Zettiknusperflocken 100 g für 1,30 M.
– Pfefferminzfondant rot/weiß, – Weinbrandbohnen und Verschnitt Bohnen mit Kruste von Berggold. VEB Bodeta Oschersleben, deren Vorläufer war die Firma Becker&Schmidt für Schokolade und Pralinen von 1892. Die Marke „Bodeta“ gab es ab 1923. Im Jahr 1945 wurde die Firma enteignet und danach VEB-Betrieb. Im Jahr 1980 gehörte sie zum VEB Süßwarenkombinat Halle. Im Jahr 1990 wurde der Betrieb geschlossen, 1991 kam dann die Bonbonlinie und 1992 die Übernahme von Indawisa Holding AG Schweiz.
– Milch Ecken Henri vom VEB Bonbon Spezial Fabrik Eilenburg für 0,74 M.
– Liebesperlen – Verpackt in Babyflaschen mit Schnullerverschluss ein Genuss. Sie wurden vom Süßwarenfabrikant Rudolf Hoinks (er gründet 1896 in Görlitz seine Fabrik) in Görlitz erfunden. Den Namen und auch die Babyflaschen sollen angeblich seine Frau Elfriede erfunden haben. Eine Flasche kostete 1,00 M.
– Malz-Bonbon – Sie kamen aus Teltow vom VEB Biomalz Walter Schütz. Davor gab es schon seit 1911 eine Fabrik der Gebrüder Petermann, welche nach 1945 enteignet wurde. Malzbonbon 150 g für 0,60 M kamen auch von der VEB Zuckerfabrik Elbdom 825 Meißen.
– Toffa mit Fruchtgeschmack 60 g für 0,36 M vom VEB Leipziger Süßwarenbetrieb 7026 Leipzig Betriebsteil Empor „Betrieb der ausgezeichneten Qualität“.
– Kokkus Sahne Toffe „Henri“ 150 g für 1,30 M von 1980 bis 1991 vom VEB Vereinigte Süßwarenwerke Delitzsch/Eilenburg.
– Rostocker Bonbons und feinste Bonbon vom VEB Dresdner Süßwaren Fabriken Elbflorenz.
Blühende Landschaften – In seiner Fernsehansprache vom 01.07.1990 sprach Helmut Kohl anlässlich der Bundestagswahlen von: „Durch eine gemeinsame Anstrengung wird es uns gelingen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Sachsen und Thüringen schon bald wieder in blühende Landschaften zu verwandeln, in denen es sich zu leben und zu arbeiten lohnt.“ Vielleicht glaubte er aber selber nicht daran! Er kannte doch die wahren Verhältnisse aber sagen wollte er sie nicht, um nicht die bevorstehenden Bundestagswahlen zu gefährden.
BPO – Die Abkürzung für Betriebsparteiorganisation der SED.
Brettsegler – Das war die Bezeichnung in der DDR für das Windsurfen (ab 1974), dafür war eine Zusatzprüfung zu absolvieren. Man baute sich alles selber, später wurden die Surfbretter im VEB Waggonbau Ammendorf hergestellt. Man durfte nur auf dem Binnengewässer surfen und musste dem „Bund Deutscher Segler“ beitreten.
Brigade – Mehrere Arbeiter, welche die gleichen Aufgaben zu erfüllen hatten. Der Brigadier leitete die Brigade und alle Leistungen. Verpflichtungen und kulturelle Sachen wurden in das Brigadebuch eingetragen.
Brigade der „deutsch-sowjetischen Freundschaft“ – Ein Ehrentitel einer Arbeitsbrigade.
Brillant – Der Name für ein Gebrauchsgeschirr vom VEB Porzellankombinat Colditz ab 1958. Vorher war es die Firma Zschau AG und nach der Wende wurde der Betrieb privatisiert. Nach vier Jahren Karenzzeit (es gab keine Investitionen), wurde die gesamte Technik nach Mexiko verkauft. Dort wird heute noch produziert. Das übrig gebliebene Schmelzfarbenwerk (welches zum Porzellankombinat gehörte) wurde an die amerikanische Firma „Ferro“ verkauft und produziert heute noch im Ort. Damals wurde hier das gesamte Gebrauchsporzella hergestellt. „Funktionstüchtig, anmutig und zweckmäßig, bald überall im Fachhandel!“
Braunkohle –Der wichtigste Rohstoff, welcher aus den Tagebauen gewonnen und zur Gewinnung von Energie genutzt wurde. Braunkohletagebaue gab es unter anderen in: Goitsche, Nachterstedt, Mansfeld-Südharz, Wulfersdorf und Espenhain.
An Brikettfabriken gab es unter anderen in: Schwarze Pumpe, Lausitz und Espenhain.
Brikett – 18 Zentner Brikett kosteten 35,10 M, 52 Zentner HO-Brikett kosteten 195,00 M.
Brocken – Das war der höchste Berg (1142 m) in der DDR. Seit 1899 fuhr eine Bahn auf den Brocken. In der DDR-Zeit war er von 1948 bis 1959 öffentlich zugänglich, auch mit der Brockenbahn. Ab 1959 war der Brocken militärisches Sperrgebiet. Hier standen Abhöhrstationen vom sowjetischen und vom DDR-Geheimdienst.
Nach der Wende war der Brocken wieder öffentlich zugängig.
Brotdose – Aus Metall
Brüsewitz – Im Jahr 1976 verbranntes sich der Pfarrer Oskar Brüsewitz öffentlich vor seiner St. Moritzkirche in Zeitz. Er wollte damit gegen die angeblichen Missstände in der DDR auftreten.
Bückware – So wurde im Volksmund sehr knappe aber beliebte Ware bezeichnet, welche unterm Ladentisch lag. Um sie an gute Kunden zu verkaufen, mussten sich die Verkäuferinnen bücken.
Berufswettbewerb der DDR-Jugend – Vorgänger der MMM-Bewegung wurde 1949 durch den FDGB und der FDJ ins Leben gerufen. Es gab eine Medaille „Für gute Leistungen im Berufswettbewerb“.
Buch der Freundschaft – Darin wurden alle Begegnungen mit den sowjetischen Genossen festgehalten.
Butterbrotpapier – Ein Pergamentpapier mit 24 Blatt, kosteten 0,65 M und kam vom VEB Papierverarbeitung Paul-Gehrhardt-Straße 37 4600 Lutherstadt Wittenberg. „Sauber, hygienisch, praktisch!“
Buchverlage – Es gab in der DDR sehr viele Buchverlage, deshalb hier nur einen kleinen Teil davon:
– Aufbau Verlag, seit 1945 durch den Kulturbund, im Jahr 1990