Wir hatten ja nüscht - aber was wir daraus gemacht haben!. Werner Neumann
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Dächer dicht – Eine FDJ-Aktion ab dem Ende der 70er Jahre, um die teilweise maroden Dächer überall dicht zu bekommen.
Dada – Kleinmöbelprogramm, vielseitig kombinierbar.
Das Lied der Partei – Der Text und die Musik kamen von Louis Fürnberg und suggerierten, dass die Partei (SED) immer Recht hatte.
Deutschen Anglerverband der DDR – Er wurde 1954 gegründet. Man erhielt einen Ausweis und darin wurden die Beitragsmarken und Spendemarken geklebt. Erst 2013 schloss er sich dem Deutschen Anglerfischerverband (DAFV) der BRD an.
DAHA – Abkürzung Volkseigener Deutscher Außenhandel. War dem Ministerium für Außenhandel unterstellt. Die wichtigsten Handelspartner waren die Sowjetunion und die BRD. „Wir grüßen die jungen Friedenskämpfer aus aller Welt!
Unser Außenhandel dient dem Frieden!“
Das blaue Hemd – Die Idee vom blauen Hemd stammte von Erich Honecker. Erstmalig waren es Vertreter vom sächsischen Landesverband, die am Ende 1948 im blauen Hemd auf einer Festveranstaltung auftraten
Dauerwarenschwein – Eine Bezeichnung für ein Schlachtschwein, welches nur 140 kg wiegen durfte und zu Wurst verarbeitet wurde.
Dauermilchwerke Stendal – Im Jahr 1949 wurden die Dauermilchwerke in Stendal errichtet. Ab dem Jahr 1953 wurden hier Eier verarbeitet und Milcherzeugnisse hergestellt, wie Trockenmilch und Babynahrung. Es wurde viel exportiert. Nach der Wende wurden daraus die Milchwerke Mittelelbe GmbH.
Dauerbackwaren Dresden – Natürlich VEB und die größte Keksfabrik der DDR. Hier wurden neben anderen auch diese Kekse hergestellt: Russisch Brot, Gebäckwaffeln Mischung 227 g für 2,00 M (vom Betriebsteil Pulsnitz), Sahne Rum Waffeln 100 g für 1,35 M und Schokowaffeln 100 g für 1,50 M.
Dampfhammer – Das war die volkstümliche Bezeichnung für die Simson 425, ein Motorrad aus dem VEB Simson Suhl.
Damastweberei – Ab 1867 gab es hier eine Weberei, 1957 verstaatlicht und ab 1972 VEB Damastweberei Aue Betrieb im Kombinat Baumwolle, Träger des Ordens „Banner der Arbeit“ und Betrieb der ausgezeichneten Qualitätsarbeit. Sie hatten ungefähr 700 Mitarbeiter. Im Jahr 1990 kam die Privatisierung zur Carl Bauer GmbH. Eine Tischdecke kostete zur DDR-Zeit 13,70 M.
Datsche – Die Bezeichnung kommt aus dem Russischen und bedeutet Ferienhaus. Ab 1976 wurde durch das Zivilgesetzbuch die Nutzung der volkseigenen Grundstücke rechtlich gesichert. „Ich brauche drei Dinge: Lunikow, Kalaschnikow und Bungalow!“
Das Protokoll – Damit bezeichnete man die Vorgaben des sowjetischen Oberkommandos zur Entwicklung der NVA und zur Landesverteidigung der DDR. Das sowjetische Oberkommando der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland war in Wünschdorf. Hier waren an die 30.000 Soldaten stationiert. Ab 1974 war hier zusätzlich noch die Vereinigte Hauptzentrale 14 der Sowjetunion zum Luftschutz der DDR stationiert. Im Jahr 1977 kam noch die 16. Luftarmee der Sowjetunion dazu. Im Jahr 1994 erfolgte der Abzug der Truppen und die langsame Ansiedlung von Behörden. Bei Wünschdorf gab es seit 1877 einen Artillerie Schießplatz und seit 1938 hatte das Oberkommando des Heeres (OKH) sein Hauptquartier hier.
Das rote Halstuch – Das war das Halstuch der Thälmannpionier und wurde am 10.12.1973 das erste Mal durch Erich Honecker im Festsaal des Staatsratsgebäude verliehen.
Dawai, dawai – Aus dem Russischen und heißt „schnell, schnell“ wurde auch oft zum Antreiben gebraucht.
DDR-Fernsehen – Beginn am 21.12.1952 (Stalins Geburtstag) mit dem ersten Programm, zunächst in schwarz/weiß. Ab dem 03.01.1956 hieß das DDR-Fernsehen noch Deutscher Fernsehfunk und ab 1972 dann Fernsehen der DDR. Ab dem 03.10.1969 sendete das II. Programm in Farbe. Bis 1991 wurde das DDR-Fernsehen aufgelöst. Danach gab es nur noch die Landesfunkanstalten mit ihren dritten Programmen.
DDR-Polizeibeobachter – 30 DDR-Polizeibeobachter reisten im Rahmen der UNO 1989 nach Namibia zur Beobachtung und Überwachung der Durchführung von Wahlen in DDR-Uniform mit Symbolen der UNO.
DDR in der UNO – Wurde die DDR als souveräner Staat in die UNO aufgenommen. Die Außenminister der DDR waren:
– ab 1949 Georg Dartinger CDU
– ab 1953 Lothar Bolz NDPD (siehe Anhang)
– ab 1965 Otto Winzer (siehe Anhang)
– ab 1975 Oskar Fischer (siehe Anhang)
– ab1990 bis zur Auflösung Marcus Meckel (siehe Anhang)
DDR-Chemiefaserstoffe – Folgende Kurzzeichen für Kunststofferzeugnisse gab es.
– Dederon, PA – Polyamid
– Grisuten, PE – Polyester
– Wolpryla, PAN – Polyakrylnitril
– Regan, VI – Viskose
– Piviacid, PVC – Polyvinylchlorid
DDR-Jeans – Sie wurden in 50ziger bis 60ziger Jahre noch verteufelt. „Nieten in Nietenhosen.“ In dem Film „Reise ins Ehebett“ 1964 trug Frank Schöbel als Erster öffentlich Jeans. Ab dem Jahr1974 kamen die ersten Jeans aus der DDR-Produktion. Sie hatten den Namen „Doppelkappnahthosen“ und ab 1978 die ersten blauen Jeans (ihr Name war Naht- oder Niethosen). Ab den 80er kamen die Marmor Jeans (für Stonewashed) auf den Markt und kostete an die 129,00 M. echte Lewis gab es 1978 für 149,00 M.
– Wisent Jeans aus dem VEB Textilwerke Mülsen, VEB Templiner Bekleidunsgwerke.
– Boxer-Jeans aus dem VEB Bekleidungswerk Güstrow.
– El Pico aus dem VEB Lößnitz Kleidung.
– Shanty Jeans aus dem VEB Jugendmode Rostock.
– Goldfuchs aus ELDAMO Zwickau
– Dazu gab es noch Jeans mit den Namen: Bison, College, Kanada und Walk. Originale Jeans wurden später in kleineren Mengen verkauft.
– Levi Strauss für 149,00 M, auch als Import-Jeans bezeichnet.
– Cottino-Jeans für 125,00 M. Als Vergleich, eine Stoffhose kostete 80,00 M. Elpico war eine Bekleidungsmarke ab 1970 in der DDR für Jugendmode und Trendbekleidung. Die Wetterwendejacke (gab es ab 120,00 M) aus dieser Marke wurde Kult.
Dampfentsafter – Vom VEB Kombinat Haushaltsgeräte Karl-Marx-Stadt (mit 28 Betrieben) Betriebsteil Schwarzenberg. Im Jahr 1887 wurden die Kraußwerke in Schwarzenberg von Louis Krauß gegründet. Im Jahr 1945 erfolgte die Demontage und 1948 der Aufbau des Waschgerätewerkes Schwarzenberg. Im Jahr 1990 übernahm die Treuhand und 1996 ging das Werk an die ATAG