Wir hatten ja nüscht - aber was wir daraus gemacht haben!. Werner Neumann

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Wir hatten ja nüscht - aber was wir daraus gemacht haben! - Werner Neumann

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die noch zu versorgendes Federvieh zuhause hatten. So kamen sie an billiges Futter heran. Man konnte diese Getreideähren auch abliefern und erhielt dafür kostenlos ein Brot.

      Im Volksmund wurde dies als Stoppeln (kommt von den kurzen Halmen des abgemähten Getreides) bezeichnet. Die Stoppelhopser waren alle, die nach Ähren suchten.

      Aktivist – Die Aktivistenbewegung kam aus der Sowjetunion und zwar der Stachanow-Bewegung. Ein Aktivist war ein Angehöriger eines Aktivs. Es gab ihn als Ehrentitel (wurde 1969 gestiftet) für einen Arbeiter, welcher stets die gestellten Normen übererfüllte. Dafür wurde er prämiert und erhielt das Aktivistenabzeichen. Es konnte mehrmals errungen werden. Am 13. Oktober war der Tag der Aktivisten. „Rum und Ehre unseren Aktivisten!“ „Auf sozialistische Art zu leben, erfordert auf sozialistische Art zu arbeiten!

      Aktivistenbewegung – Durch staatlich gelenkte Maßnahmen und Wettbewerbsaufrufe sollte jeder Arbeiter ein Aktivist werden.

      An Auszeichnungen wurden vergeben: „Aktivist“, „Verdienter Aktivist“, „Verdienter Erfinder“, Orden „Banner der Arbeit“ und „Held der Arbeit“.

      Aktivistenschule – Keine Schule im eigentlichen Sinne, sondern eine Verpflichtung, jüngere Kollegen durch Anleitung und ständige Unterweisungen am Arbeitsplatz zu qualifizieren.

      AKA Vitamat – Ein Entsafter zur Herstellung von Rohsäften vom VEB Robotron-Büromaschinenwerk „Ernst Thälmann“ Sömmerda Weissenseer Straße 52 zum Preis von 240,00 M.

      Akrobatischer Volkstänzer – Als die Tanzform Breakdance aufkam, hießen sie in der DDR akrobatische Volkstänzer. Im Jahr 1985 wurde auch in der DDR der Film „Breakdance“ bekannt, was man schon ab 1980 im Westfernsehen sehen konnte. Diese Welle schwappten nun über und aus Mangel nähte man sich die Bekleidung dazu selber.

      AktionGroßfandungMillionen für unsere Republik“ – Ein Beitrag der Pioniere zur Erfassung von Sekundärrohstoffen.

      Alo – VEB Alo-Werk Erfurt im VEB Kombinat Öl und Margarine Magdeburg mit den Produkten Alo-Fleischbrühpasten für 0,55 M und Alo-Geflügelbrühpaste für 0,85 M.

      Alu Chips – Die etwas abfällige Bezeichnung für das DDR-Hartgeld. Das Kleingeld soll aus Aluminium, die 20-Pfennig-Stücke aus Messing und die Fünf-Mark, Zehn-Mark und Zwanzig-Mark Stücke jeweils aus einer Silberlegierung gewesen sein.

      Alkoholfreie Getränke – Die alkoholfreien Getränke unterteilten sich in Wasser, Brause und Fruchtsaftgetränke.

      

Wasser

      – Selterswasser 0,12 M für 0,33 l, der Begriff „Selters“ stammte von den Römern und bedeutet sprudelndes tanzendes Wasser. Das Quellwasser war also „Aqua Saltare“, was Selters bedeutete. Ursprünglich kam das Selterswasser aus der Selters Mineralquelle Augusta Victoria GmbH Selters an der Lahn. In der DDR kam Selters vom VEB Braugold Erfurt BT Steigerbrauerei im VEB Getränkekombinat Erfurt. Beliebt war auch der Selterskuchen. „Sekt oder Selters!

      – Mineralwasser 0,33 l für 0,12 M, man sagte auch Selters in einigen Gebieten für Mineralwasser.

      – Margon Wasser. Dies gab es seit 1903 aus dem Margon-Mineralbrunnen Burkhardswalde (in der Nähe von Pirna). Der Unternehmer Gottfried Moritz Gossel gründete hier sein Unternehmen. Er verwendete den Namen „Margon“. Im Jahr 1929 vermischte er Margon-Wasser mit Kohlensäure als Margon-Sprudel. Arthur Kunz führte das Unternehmen bis 1972 als KG, danach wurde es VEB Margon. Im Jahr 1990 wurde es an Arthur Kunz zurückgegeben, 1995 Verkauf an Gerolsteiner und 2004 kam es zu der Oetker-Gruppe. 2005 wurde das Werk geschlossen. Zur DDR-Zeit hatten die Flaschen blaue Etikette. „Trink Margonwasserprickeln frisch!

      

Brause/Limonade

      Limonade ist im eigentlichen Sinne Zitronensaft mit Wasser verdünnt, alkoholfrei und gesüßt. Das Wort Limonade kommt aus dem Englischen „Lemon squash“ – bedeutet Wasser, Zucker, Zitronensaft (squash – zusammendrücken, zusammenquetschen). Brause ist ein kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk mit künstlichen Aromen. In den früheren DDR-Jahren gab es Brause nur aus dem Fass, deshalb die Bezeichnung Fassbrause. Beim Trinken prickelte sie herrlich auf der Zunge und hatte einen wunderbaren Geschmack. Es gab aber auch beides zusammen.

      – Brauselimonade mit Apfelgeschmack und Zucker hergestellt vom Genthiner Brauhaus Wilhelm Hild. Daneben gab es einige andere Brauereien welche Brauselimonade herstellten, wie Steigerbrauerei Erfurt, Genthiner Brauerei KG, VEB Brauerei Artern, und VEB (K) Brauerei Stadtrode zum Preis von 0,20 DM.

      – Brause mit Fruchtgeschmack der Firma Fritz Weigel Grimma, 0,5 l für 0,30 M.

      – Brause von Spreequell 0,33 l für 0,20 M. Der Name „Spreequell wurde zeitgleich mit der Betriebseröffnung des VEB Getränkekombinat Berlin Betrieb Nr. VII im Jahr 1969 in einem Wettbewerb zur Namensfindung des hiesigen Berliner Getränkebetriebes erkoren. Er war der Alleinversorger in Berlin-Ost zur DDR-Zeit.

      – Capri Limonade 0,5 l für 0,50 M oder 0,33 l für 0,35 M.

      – Karena Limonade 0,5 l für 0,65 M und 0,33 l für 0,42 M, ein zuckerreduziertes Fruchtsaftgetränk mit Grapefruitgeschmack, naturtrüb mit Kohlendioxyd und Süßungsmittel.

      – Bitter -Tonic 0,5 l für 1,15 M kam unter anderen vom VEB Brauhaus Sonneberg im VEB Getränkekombinat Rennsteig Meiningen.

      – Limonade mit Fruchtgeschmack kam unter anderen vom VEB Stadtbrauerei Forst für 0,20 M und vom VEB Getränkekombinat Frankfurt/Oder 0,5 l für 0,32 M und 0,33 l für 0,21 M.

      – Brausepulver mit Fruchtgeschmack 20 g für 0,10 M. Es war in kleinen Tütchen oder gepresst, schmeckte zu aller erst säuerlich und dann aber süß. Es gab fünf Sorten, welche farblich gekennzeichnet waren. Kennzeichnung braun – Cola, rot – Himbeere, grün – Waldmeister, gelb – Zitrone und orange – Orange. Deren Bestandteile waren gleich, Natron, Weinsäure und Aromen. Es sprudelte deshalb, weil die Weinsäure auf Natron reagierte. „Mehr brauchen wir im Sommer nicht!

      Wasser und Brausepulver ergaben eine prickelnde Brause. Von vielen Kindern aber wurde es nur pur genossen. Es prickelte so schön auf der Zunge. Ab 1970 gab es auch die Sorten C-Vitchen und Ascoffin (mit Koffein und Vitaminen). Sie kamen vom VEB Jenapharm Jena unter Bezeichnung „Germed“ ab 1950. Nach der Wende (1991) wurden die Werke an die Bayer AG verkauft. „Ascoffin macht mobil!“ „Ein Teelöffel auf ein Glas Wasser!

      

Fruchtsaftgetränke

      – Mandora aus Zitrusfrüchten mit Kohlensäure. Es kam unter anderen von der VEB Bergbrauerei Riesa und von der VEB Felsenkeller-Brauerei Meißen. Hier gab es 0,33 l für 0,35 M. Es gab sie aber auch vom VEB Getränkekombinat Neubrandenburg Brauerei Neubrandenburg 0,5 l für 0,50 M.

      – Lipsi – Ein Erfrischungsgetränk mit alkoholfreien Lipsi-Sirup von der Konsum Spirituosenfabrik Allsted.

      – Spree Quell Citrus vom VEB Getränkekombinat Berlin 0,5 l für 0,65 M und 0,33 L für 0,42 M.

      – Birnensaft für

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