(M)eine kreative Kurzzeittherapie. Katrin Thomas

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(M)eine kreative Kurzzeittherapie - Katrin Thomas

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Tinnitus und einen Furunkel.

      Dies war der Auslöser für meine zweite Beratungserfahrung. Diesmal ging ich zu einem Psychoanalytiker. Zu Beginn jeder Sitzung fragte er mich, was wir denn heute zusammen machen wollten. Weil ich vom Fach war, meinte er wohl, dass ich alles bereits wüsste – aber dann hätte ich ja nicht seine Hilfe gesucht.

      Krisen machen vor niemandem Halt.

      Besserung stellte sich nicht so sehr durch die psychoanalytischen Sitzungen ein, sondern durch Akupunktur. In diesen Behandlungen geschah etwas für mich völlig Überraschendes: Unter Tränen erinnerte ich mich plötzlich an die Erlebnisse meines Großvaters im Krieg und die damit verbundene gefühlte Kälte. Ihm war im wahrsten Sinne »der Arsch abgefroren«.

      Genau dort saß das Furunkel. Dies war meine erste bewusste Begegnung mit feinstofflichen Energien, die kollektiv und innerhalb des Herkunftssystems mitunter fühlbar sein können und zu bestimmten Zeiten auftauchen. Durch das Erfühlen, das Weinen, das Erkennen der Verbundenheit kam der Heilungsvorgang in Fluss. Weiter half auch meine anthroposophische Ärztin, die täglich Naturheilmittel spritzte und wusste, dass man auch mal eine Woche Ruhe braucht, bei solch einer anstrengenden Arbeit, die sehr viel Verantwortung für andere Kinder mit sich brachte.

      Diese ersten Beratungserfahrungen waren für mich Schlüssel­erlebnisse, die mich – neben meiner beruflichen Tätigkeit – offen werden ließen, um in meinem weiteren Leben neue Methoden auszuprobieren.

      Dazu gehörten eine Beratung, in der ich Klopftechniken erlernte.

      Klopftechniken arbeiten entlang der Meridiane, die aus der Traditionellen Chinesischen Medizin kommen und davon ausgehen, dass energetische Blockaden gelöst werden können. Die Klopftechniken sind leicht zu erlernen (EFT) und helfen sehr gut bei Ängsten, Panik und Selbstwertproblemen, sie lösen Stress auf.

      Diese Techniken halfen mir bei der Bearbeitung folgender Themen: Krise im Berufsleben, Umzug, Ablösung von der erwachsenen Tochter.

      Bevor ich meine Familienaufstellung machen konnte, gehörte eine gute Vorbereitung dazu. Ein Stammbaum und viele Fragen zum Herkunftssystem und zu den Fragen, die man mitbringt, sollten schon vorher an die Aufstellerin übergeben werden – denn die Fragenden wissen ja in der Regel nicht, welche Themen durch die Familienaufstellung zum Vorschein gebracht werden sollen. Eine Familienaufstellung braucht mehrere Teilnehmer, die stellvertretend die Rolle einer anderen Person einnehmen. Die Person, für die die Aufstellung gemacht wird, fragt, ob jemand aus der Runde diese Rolle für sie einnehmen möchte. Nachdem mir die Aufstellerin viele Fragen gestellt hatte, suchte ich mir also einen Stellvertreter für meinen verstorbenen ersten Mann aus. Der Stellvertreter wird im Raum aufgestellt und auch für die Person, für die die Aufstellung gemacht wird, gibt es einen Stellvertreter. Nun gehen die Menschen in die Situation, nehmen Emotionen wahr, verhalten sich miteinander. Es kann auch sein, dass die Aufstellerin im weiteren Verlauf der Methode eine Stellvertreterposition einnimmt und so von den Mithelfenden erfährt, was ihnen widerfahren ist und starke Emotionen spüren kann. Mir passierte in diesem geschützten Raum etwas Wunderbares: Ich brach in Tränen aus und konnte mich so verabschieden, was mir zuvor aufgrund des Unfalltodes meines ersten Mannes nicht möglich gewesen war. Ich fühlte mich in dieser Situation behütet und erhielt Antworten, die mich in meinem weiteren Leben unterstützt haben.

      Ich empfehle eine Familienaufstellung unbedingt dann, wenn es um sehr traumatische Erlebnisse geht oder ein Unbehagen über etwas Unsagbares vorhanden ist. In Familienaufstellungen übernehmen Stellvertreter das Geschehen. Sie stellen Ereignisse oder Ahnen oder Situationen dar und empfinden dabei etwas. Dieses Erfühlen kann dem Aufsteller enorm helfen, denn das Fühlen von dem, was damals passiert(e), kann den Weg zum Unbewussten öffnen. Das Erleben der Emotionen, die ich für den Heilungsprozess als absolut wertvoll und essenziell empfinde und die von den Stellvertretern vermittelt werden, sind für den Einzelnen allein nur sehr schwer durch einfaches darüber Sprechen in der therapeutischen Situation zu erfahren.

      Die Familienaufstellung unterstützte mich bei der Bearbeitung der Themen meines verstorbenen Ehemanns und von Geldproblemen.

      Die Arbeit mit Biofeedback/Kinesiologie half mir dabei, Zusammenhänge aus meinem Familiensystem in Bezug auf meine eigene Arbeit zu verstehen, die zuvor blockiert waren. Bei dieser Technik gibt der Körper Antworten auf Fragen, die von der Therapeutin gestellt werden. Bestimmte Muskelreaktionen dienen als Ja- oder Nein-Antworten. Auf diese Weise lässt sich herausfinden, was durch Nachdenken allein nicht gelingt.

      Diese Methode wandte ich bei mir zur Bearbeitung des Themas Ahnen an.

      Nachdem ich dreizehn Jahre in der sozialen Arbeit verbracht hatte, war ich körperlich und geistig erschöpft. Noch Jahre nachdem ich die Sozialarbeit beendete, träumte ich von den ehemals Betreuten. Ich arbeitete nachts noch weiter ...

      Tags probierte ich andere Dinge aus: Ich entwarf und baute Leuchten und versuchte, sie in einem eigenen Laden zu verkaufen (www.kato-licht.de), unterrichtete Familienpflegerinnen, beriet und berate bis heute in eigener Praxis, begann mich mit Wildkräutern und Naturheilthemen zu beschäftigen. Wir kauften ein Atelierhaus in Frankreich, das mein Mann und ich für eigene Seminare nutzen und anderen Menschen für Workshops zur Verfügung stellen wollten.

      Beim Renovieren in vier Meter Höhe brach meine Leiter zusammen. Ich krachte auf den Steinboden. Wäre ich rückwärts gefallen, hätte dies eine Querschnittslähmung oder den Tod bedeuten können. Mein Glück war, dass ich nach vorne an der Wand heruntergerutscht bin. Somit hatte ich (nur) einen komplizierten Handgelenksbruch und Prellungen. Aber ich war ruhiggestellt!

      Bekannte hatten uns kurz vorher mit einem russisch-französischen Heiler bekannt gemacht. Dieser half mir in der nächsten Zeit, mich zu erkennen und wiederzufinden. Ich bemerkte endlich die Notwendigkeit, in das Leben zu vertrauen und die Dinge ruhiger anzugehen. Vorher wollte ich immer in die Zukunft schauen und eine – auch finanzielle – Grundsicherheit bestätigt bekommen. Zuzulassen, dass dies nicht möglich ist und dennoch vertrauensvoll im Leben zu stehen, war die Aufgabe, die an mich herangetragen wurde.

      Mit Hilfe des Heilers fand ich heraus, dass mein erster verstorbener Ehemann mich bis zu diesem Zeitpunkt begleitet hatte. Die Sorge um mich hatte ihn nicht zur Ruhe kommen lassen. Ich nahm endlich richtig Abschied, und so fanden zwei rastlose Wesen nun Heilung. Mit einem Verband, der mit Metall verstärkt war, das nach außen ragte, saß ich am Feldrand und tat nichts, nur Schauen und Sein.

      Seit diesem Sommer 2011 bin ich ein anderer Mensch: Jeden Tag habe ich eine meditative Phase, in der ich bewusst meine Glaubenssätze formuliere. Seit 2016 mache ich mit täglichen Qigongübungen eine wunderbare Selbsterfahrung. Krisen müssen nun gar nicht mehr entstehen. Missstimmungen und Knoten erkenne ich schneller und kann sie mit einmaligen Besuchen bei Therapeuten, Heilern, Heilpraktikern, Kinesiologen bearbeiten oder in Gesprächen mit meinem Mann und meiner Tochter selbst auflösen.

      Blockaden löse ich mit Hypnotherapie. EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine psychotraumatologische Methode, die mithilfe der Augenbewegungen und bestimmter Vorstellungen an früheren Erlebnissen und Überzeugungen arbeitet. Sie ist mit der Hypnose verwandt.

      Mit dieser Technik gehe ich das Thema Blockaden an.

      Jeden Menschen umgibt als feinstoffliche Hülle eine Aura. Da man im Leben nicht nur schöne Erlebnisse mit anderen Menschen hat, diese einem manchmal sogar etwas antun, ist eine Aurareinigung hilfreich. Kennen Sie den Spruch: »Geh mir aus der Aura?«

      Oft kann man gar nicht verhindern, dass einem Menschen begegnen, die etwas abstrahlen, einem auf die Nerven gehen oder die einen anmachen. Mit einer Aurareinigung kann man diese negativen Strömungen abstreifen, fühlt sich wohlig und klar und kommt wieder in der eigenen Welt an. Aurareinigungen können

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