Das Honecker-Attentat und andere Storys. Dieter Bub
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Unerwünschte Kunst – erwünschte Kunst
Wilhelm, Helsinki und die Folgen
Die Hüter deutscher Geschichte
Altgarz – das Pfarrhaus am See
Dresden – alte und neue Meister
Erich Honecker – Biedermann und Apparatschik
Müllers Traum – Wilhelms Rache
Stasi-Paranoia: Suche nach Erkenntnis
Die Agonie und das Ende der DDR
Das Verblassen und die Auferstehung
Spuren, Enttäuschung und Glück
Dies ist die Geschichte des stern-Korrespondenten Dieter Bub, der von April 1979 bis Januar 1983 in der DDR akkreditiert war – und nach einem spektakulären Bericht über einen versuchten Anschlag gegen den Konvoi des Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker innerhalb von 48 Stunden Ostberlin verlassen musste.
Dieses Ereignis hatte die Staatssicherheit in Bedrängnis gebracht und im Westen für Schlagzeilen gesorgt. Der Ausweisung war eine Reihe von Beiträgen vorausgegangen, die der Stasi bereits zuvor immer wieder missfallen hatten.
Der Korrespondent hatte nicht nur engen Kontakt zu den Systemkritikern Havemann und Eppelmann, sondern berichtete auch über andere Themen, die in der DDR als Tabu galten zum Beispiel über Umweltverschmutzung und Wehrkunde-Unterricht. Bei Reisen nach Osteuropa informierte er sich über die Frauen und Männer der Charta 77 in der ČSSR und die Solidarność-Bewegung in Polen.
Zu den wichtigsten Ereignissen der Zeit in der DDR gehörte für ihn die Begegnung mit einer Frau, die nicht nur zu seiner Freundin, sondern auch zu einer wichtigen Informantin wurde und viele Bekanntschaften ermöglichte. Mit dieser Frau lebt er heute noch zusammen. Beide hatten einen gemeinsamen Bezugspunkt – ihre Erinnerungen an Halle an der Saale. Denn das war und ist das Besondere: der stern-Korrespondent in der DDR hatte seine Kindheit und Jugend in Halle verbracht.
Seine Geschichte ist so auch eine Rückkehr in die Heimat und ein Stück deutscher Vergangenheit, die bis in die Gegenwart wirkt. Die Reportagen aus den Jahren 1977 bis 1981 zeigen eine DDR, Polen und die ČSSR auf dem Weg zum Ende ihrer Existenz unter der Herrschaft der Sowjetunion.
Das Manuskript ist Erzählung und Erinnerung, Realität, Reflexion und Fiktion. Es ist keine Reportage. Es ist eine Geschichte, in der das Erlebte weiterwirkt, eine Erzählung, die bewusst werden lässt, wie politische Ereignisse, denen wir ausgesetzt sind, so vieles bestimmen, wie scheinbare Zufälle Unerwartetes bringen, für Stunden oder für ein ganzes Leben. Die nicht vollständigen Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes – es fehlen Materialien aus Rostock, Stralsund, Jena und Halle – umfassen 1.600 Seiten. Zu den Reportagen, die im stern erschienen sind, gibt es im Archiv die Fotos von Harald Schmitt, der ab 1975 in der DDR akkreditiert war, Dokumente aus einem fernen und doch vertrauten Deutschland, Bilder, die einzigartige Erinnerungen sind.
Dieter