Gefangenschaft. Brenda Trim

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Gefangenschaft - Brenda Trim страница 9

Gefangenschaft - Brenda Trim

Скачать книгу

aber es hatte ihm gezeigt, wie wenig diese Menschen sich kümmerten. Er starrte sie an und sagte nichts. Warum sollte er irgendetwas mit ihr teilen?

      Diese Menschen hatten ihm nichts als Schmerz, Folter und Elend gebracht. Warum zeigte jetzt eine Frau plötzlich Interesse, wenn es das ist, was es war? Soweit er wusste, könnte es ein abgekartetes Spiel sein. Tatsächlich fragte er sich, warum sie zuvor noch keine Frau geschickt hatten, um ihn zum Wandeln zu nötigen.

      »Ich kann nicht sagen, dass ich Ihnen Ihr Schweigen verüble. Ich würde wahrscheinlich dasselbe tun. Wie wäre es damit? Ich erzähle Ihnen ein wenig über mich und Sie können danach entscheiden, ob Sie mit mir sprechen wollen. Ich muss Sie allerdings warnen, meine Geschichte ist ziemlich langweilig«, gab sie preis, während sie noch einmal in die Tasche griff und einen Granny Smith Apfel herauszog, diesen rasch zu ihm warf.

      Er streckte seine Hand hoch und schnappte ihn sich mitten in der Luft. »Wow, nette Reflexe«, sagte Liv mit einem Glucksen. »Ich nehme an, dass das eine Wandlereigenschaft ist. Ich habe nie einen Wandler getroffen, also vergeben Sie mir, falls ich unwissend bin.«

      Lawson mochte den Klang ihrer Stimme. Sie war rauchig und weich und sie faszinierte ihn. Tatsächlich wollte er sich zurücklehnen und sie mehr reden, vielleicht ihm etwas vorlesen lassen. Ein Roman in voller Länge von Anfang bis zum Ende. Es kümmerte ihn nicht einmal, worum es darin ging, solange es Stunden brauchte, bis sie damit fertig wäre.

      Er schaute das strahlendgrüne Obst in seiner Handfläche an, drehte es, studierte es genauer. Erneut war es ein Hauch frischer Luft Farbe zu sehen. Die Festigkeit und makellose Schale des Apfels war seiner Meinung nach Perfektion. Er hatte von kaltem Haferbrei und altbackenen Brötchen gelebt, seit sie ihn gefangen hatten. Oh, sie hatten das mit diversen Supplementen beladen, um ihn gesund zu halten, aber die bereitgestellte Nahrung war fade und geschmacklos. Er wusste nicht, ob er den Apfel essen oder ihn wie ein Stück schöner Kunst an die Wand hängen sollte.

      »Er wird schlecht, wenn Sie ihn nicht essen«, merkte sie an, als ob sie seine Gedanken las.

      Er brachte das Obst an seinen Mund und nahm einen großen Bissen. Süß und herb barsten gegen seine Zunge und er schloss seine Augen, kostete die Erfahrung aus. Er konnte sich nicht in Erinnerung rufen, wann er etwas mit mehr Geschmack gegessen hatte. Als er einen weiteren Bissen nahm, stöhnte er vor Genuss. Er war kühl und knackig und roch wie ein sonniger Tag. Eine Sache mehr, die er seit Ewigkeiten nicht gesehen hatte.

      »Wow, vielleicht hätte ich den für mich behalten sollen. Meine Nachbarin, Cassie, würde den Ausdruck auf Ihrem Gesicht orgastisch nennen«, sagte Olivia kichernd.

      Lawsons Augen sprangen auf und er sah sie interessiert gaffen. Ihre verlockenden grünen Augen verschränkten sich mit seinen und er konnte die Erregung, die durch ihren hitzigen Blick in seiner Leiste nach oben schoss, nicht aufhalten. Okay, die Schläge schreckten sein Bedürfnis nicht ab, denn, fuck, wenn er sie nicht wollte.

      [bad img format]

      * * *

      Liv spürte, wie sich eine Schamesröte über ihr Gesicht ausbreitete und lenkte rasch ihren Fokus ab, schaute auf das Klemmbrett herunter, während sie durch die angefügten Papiere schaute. Es gab keine persönlichen Informationen in seiner Akte, nur die Ergebnisse davon, was die anderen Wissenschaftler bei seinen Blutproben gefunden hatten.

      Unglücklicherweise sah sie wegen ihres Unbehagens nur verschwommen, aber sie behielt ihren Fokus überall, nur nicht auf ihm. Die stechenden grauen Augen des Wandlers gelangten hinein und spielten Guckguck. Liv schwor, dass er geradewegs in ihre Seele sehen konnte und das ließ sie ihre Beine übereinanderlegen und wieder nebeneinanderstellen, während sie auf ihre Lippe biss. Jenseits von nervenaufreibend. Sie hatte ungewollte Leichen im Keller wie niemand anderes und brauchte es sicherlich nicht, dass dieser Mann ihre Fehler und ihr Versagen zerlegte.

      Hol tief Luft und komm wieder auf das Ziel, sagte sie zu sich selbst. Sie musste sein Vertrauen gewinnen. Ansonsten würde er sich nie für sie wandeln und sie brauchten das Blut seines Tiers. Sie fragte sich, zu welchem Tier er wurde. Bär? Löwe? Es war unmöglich das zu sagen, indem man ihn anschaute, und es brachte sie um die vielzähligen Verletzungen zu sehen, die seinen Körper bedeckten.

      Was auch immer letzte Nacht zwischen ihm und ihrem Chef passiert war, es verlief nicht zu seinen Gunsten. Ja, er hatte zwei Männer getötet, aber sie hatten ihn gnadenlos geschlagen. Sie hatte es mit ihren eigenen Augen gesehen. Sie haben ihn angegriffen, während er wehrlos dalag und versuchte sich selbst zu beschützen.

      Jetzt war sein Gesicht bis an den Punkt geschwollen, an dem es entstellt aussah. Ein Auge war geschlossen und das andere war nicht viel besser. Sein oberer Torso war mit Striemen bedeckt und die Haut war an einigen Stellen aufgeplatzt. Ihr Herz beweinte die Misshandlung, die er ertrug.

      Als Liv seine gewaltigen Muskeln beurteilte, wusste sie, dass der Mann unfassbar stark war, aber auch ein Wandler musste Grenzen haben. Er sah aus, als ob diese überschritten worden waren.

      Wieder wunderte sich ihr Geist wegen seines Tiers. Sie hörte, dass sie keine Kontrolle über die Handlungen ihres Biests hatten, wenn sie sich wandelten. Wie ursprünglich und roh das für sie sein musste. Ein Teil von ihr erkannte an, dass es ebenfalls befreiend sein könnte. Neugier nagte an ihrem Inneren wegen seines Tiers. Liv gab zu, dass sie ein bisschen angetörnt davon war.

      Sie schüttelte ihre unangemessenen Gedanken ab und bedachte, wo sie in ihrer Zusammenfassung ihres weniger-als-interessanten-Lebens beginnen sollte. »Also, ich bin aus Tennessee. Bin nicht weit weg von Chattanooga aufgewachsen und hier in der Stadt zum Community College gegangen. Mein Dad ist verschwunden, als ich sehr jung war. Um ehrlich zu sein, ich erinnere mich kaum an ihn. Keine Brüder oder Schwestern, aber meine Mom und ich stehen uns super nah. Sie ist meine beste Freundin. Haben Sie irgendwelche Geschwister?«, schwafelte sie, begegnete schließlich wieder seinen Augen.

      Keine Antwort, aber Liv sah etwas in seinen stahlgrauen Gestirnen funken. War es ihr Gerede über ihre Familie? Hatte er jemanden und suchten sie nach ihm? So viele Fragen schwirrten durch ihren Verstand.

      Wie lange wurde er hier gefangen gehalten? Wie wurde er gefangen? Warum war er so widerständig? Es schien, dass er dabei helfen wollen sollte Leben zu retten, wenn er das konnte. Sie musste ihn dazu bringen sich zu öffnen, wenn sie dem auf den Grund kommen wollte, was an ihrem Arbeitsplatz vorging.

      »Wie auch immer … Ich bin dreißig, habe keine Kinder und war nie verheiratet. Ähmm, Lieblingsfarbe ist Pink, ich gehe gerne tanzen, liebe italienisches Essen, trinke nicht viel Alkohol, aber nehme Sweet Tea zu mir, als ob er aus der Mode kommt, und … oh, am wichtigsten, ich werde eines Tages die Welt beherrschen, sobald ich herausfinde, wie man Geld in Reagenzgläsern wachsen lässt«, verkündete sie nüchtern, begann dann zu lachen. Jaah, der letzte Teil war ein Witz. Sie und Cassie hatten einen Spruch, wie sie lebten: livin-la-vida-pleita.

      Als sie zu Mr. Geplauder herüberschaute, dachte sie, dass sie ein leichtes Kräuseln an seiner Oberlippe feststellte. Das Problem war, dass ihn das nicht zum Reden überführte. Vielleicht hinterfragte er ihre Motive. Wer wusste, wie lange er bereits in dieser gotterbärmlichen Zelle eingekerkert war? Sie nahm an, dass ihm niemand ein Gramm Nettigkeit gezeigt hatte. Er musste wahrscheinlich wissen, wo ihre Loyalität lag.

      »Also, das ist der Deal. Ich will Ihnen helfen. So sehr ich diese Eisen auch aufschließen und Sie freilassen will, das ist keine Option. Sie haben etwas, das für diese Forschungseinrichtung von Wert ist und sie werden Sie nicht ohne das gehen lassen. Aber was ich tun kann, ist eine Art Vermittlerin zu sein und jedwede weitere Misshandlung gegenüber Ihnen verhindern. Wenn Sie mir helfen, werde ich tun, was ich kann, um Ihnen zu helfen. Aber Sie

Скачать книгу