Die Reise Des Schicksals. Chris J. Biker

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Die Reise Des Schicksals - Chris J. Biker

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Bogenschütze und Reiter, er war zweifellos der beste Jäger des Stammes.

      Mit dem Eintreffen der Pubertät, kam auch der wichtigste Moment seines Lebens, die Suche der Vision.

      Sein Vater, Gefleckter Hirsch, lud ihn ein, um das Feuer ihres Tipis zu sitzen, während seine Mutter, Tanzender Fluss, eine Satteltasche mit Vorräte auffüllte. Der Mann füllte die Pfeife auf und mit einer feierlichen Geste bat er sie dem Himmel und der Erde an, dann zündete er sie an und fing an zu sprechen.

      -Mein Sohn, für alle Männer kommt die Zeit für die Suche der Vision. Kein Mann wird jemals sich selbst sein, wenn er noch nicht die eigene Vision hatte. – Er machte eine Pause für ein langer Zug, dann übergab er die Pfeife am Sohn und fuhr fort.

      -Du wirst dich in ein Heiliger Ort isolieren, du wirst in Einsamkeit wachen, fastend, 4 Tage lang und du wirst geduldig warten, um durch einen Traum oder einer Vision, dein Beschützergeist zu erhalten, welcher dich durch das Leben führen wird. –

      Der Junge hörte die Wörter der Vater in respektvoller Stille zu.

      Gefleckter Hirsch leerte die Pfeife aus und hing sie an der Wand des Tipis auf, dann wandte er sich erneut dem Sohn zu.

      -Schlafe jetzt, morgen, mit der aufgehender Sonne, wirst du dich für die Reise vorbereiten. –

      Der Junge nickte mit dem Kopf und zog sich in seinem Schlafplatz für die Nacht zurück.

      Mit den ersten Lichter des Morgengrauens, begab er sich zu der “Hütte des Schweisses” für eine reinigende Sauna. Dann machte er sich auf dem Weg zum Heiligen Ort, wo er für den Erhalt der Vision ausgewählt hatte.

      An der dritten Nacht in Einsamkeit, wurde ihm diese gewährt.

      Im Himmel ein grosser silberner Mond wachte über ihn, er hatte die innere Ruhe erreicht, er war eins mit Mutter Erde und Vater Himmel, das Bild war klar, die umgebende Welt war ein riesiges Meer, von Norden näherte sich eine Gestalt, laufend über den Gewässern: es war ein Wolf.

      Ein Geräusch lenkte ihn von dem so sehr begehrten Ziel ab. Resigniert öffnete er die Augen, wenige Meter von ihm entfernt stand denselben Wolf, von rotblondem Fell. Sie schauten sich für einige Sekunden, welche endlos erschienen, in die Augen. Ein unheimliches Kribbeln schlug ihm durch den Körper als er sein Spiegelbild in den Augen des Tieres sah. Er blieb bewegungslos, während ein leichter Windhauch seine Haut und das Fell des Wolfes streichelte. Von der Angst paralysiert, hielt er den Atem an und betete innig den Grossen Geist an, verschont zu bleiben.

      Wie er sein Unbehagen gefühlt hätte, wich das Tier einige Schritte zurück, und bevor es ging, stiess er ein Heulen aus, welches über das ganze Tal widerhallte. Dann verschwand es, in der Dunkelheit der Nacht.

      Es war ein sehr starkes Erlebnis gewesen, er war glücklich und dankbar, aber er konnte nicht schlafen.

      Mit den ersten Sonnenstrahlen, bereitete er sich vor, ins Lager zurückzukehren, er legte ein paar Meter zurück und etwas lockte seine Aufmerksamkeit an, er beugte sich, um es aufzusammeln, es war ein Wolfszahn. Er hielt es fest in der Hand, indem er sein Blick voller Dankbarkeit am Himmel richtete, dann verstaute er es mit Sorgfalt in seinem Medizinbündel und fuhr mit seiner Reise fort.

      Das rötliche Licht des Himmels filtrierte durch die Flanke des Tipis von Blasender Wind, indem es das Eintreffen der abendlichen Dämmerung ankündete.

      -Die Sonne geht bald unter – sagte der Junge, indem er die höhere Öffnung ansah, dann wandte er sich den Eltern zu und informierte sie über seine Entscheidung, sich Goldener Falke zu erklären.

      Tanzender Fluss stand auf und begab sich zu einem Korb, gewonnen von der Verflechtung des Flussschilfs und der Palmlilie. Sie verwahrte es seit einiger Zeit neben ihr Schlafplatz.

      Gefleckter Hirsch zündete die Pfeife an und zog ein tiefer Zug bevor er zum Sohn sprach.

      -Deine Wahl ist ein wichtiger Schritt im Leben eines Mannes, du bist dich am verpflichten, dich um diese junge Frau und den Kindern, die von eurer Einigung geboren werden, zu sorgen.

      Er sah ihn intensiv an, während er ihm die Pfeife weitergab.

      -Diese Entscheidung macht uns stolz – fügte der Mann mit einem stolzen Gesichtsausdruck hinzu, welcher im Gegenzug Respekt und Anerkennung in den Augen seines Sohnes bekam.

      Die Mutter lächelte zufrieden, während sie ihm den Korb hinhielt.

      -Ich habe mich mehrere Male gefragt, was sich darin wohl befinden würde – sagte der Junge, während er den Inhalt rausholte, indem er eine Decke mit knalligen Farben entfaltete.

      -Ich habe sie für dich von meiner Schwester weben lassen, für den Moment, als dieser Tag kommen würde – enthüllte Tanzender Fluss.

      -Danke! – sagte der Junge, indem er ihr ein liebevoller Blick zuwendete -die Sonne ist untergegangen, es ist Zeit, dass ich gehe – kündete er an während er aufstand.

      Die Mutter faltete die Decke wieder zusammen und sie überreichte sie ihn auf dem Unterarm, bevor er hinausging.

      Kaum draussen, warf der Junge sofort ein Blick in Richtung des Tipis von Goldener Falke und verifizierte somit, dass es keine Schlange von Bewerbern sich davor befand.

      Er atmete erleichtert auf und begab sich, ausgestattet, laut Tradition, mit der Verlobungsdecke. Er durchquerte das Lager, es war fast menschenleer, die wenigen Einheimischen, welche sich noch herumtrieben, waren daran, sich in ihren Zelten zurückzuziehen.

      Vor das Tipi der jungen Geliebte angekommen, schob er die Lederlasche des Eingangs beiseite und traf auf den Blick von Grosser Adler, sitzend davor.

      -Darf ich eintreten um neben Goldener Falke zu sitzen? – fragte er mit grosser Respekt.

      Die glückliche Mine auf dem Gesicht der jungen Frau liess keinen Zweifel daran über den Ausgang dieses Besuches, von ihr lang ersehnt.

      -Komm nur rein – antwortete Grosser Adler.

      Blasender Wind nahm sitzend Platz, neben das Mädchen, und wickelte sie mit sich selbst in die Decke ein. Sie hatten sich offiziell verlobt.

      1 Kapitel 5

      Gokstad, 915 n.Chr.

      Es war ein warmer Junitag. Ulfr und Thorald, 15-jährig, bereiteten sich vor, um ihren Eintritt in der Welt der Erwachsenen zu machen.

      Es gaben sich alle grosse Mühe mit den Vorbereitungen der Feier, bei der auch die Angehörigen des Clans von Thorald eingeladen wurden.

      In der Luft roch man bereits der Geruch des Fleisches, welches am Braten war: König Olaf liess für den Anlass zwei grosse Wildschweine niederschlagen.

      Sie wollten soeben die Kettenhemden anziehen, als sie Olaf jemanden herzlich begrüssen hörten.

      -Willkommen zurück mein Freund! –

      -Olaf! – antwortete die tiefe Männerstimme.

      Thorald erkannte auf der Stelle diese Stimme und eilte hinaus.

      -Vater! Ihr seid zurück! – rief er mit grosser Freude aus.

      -Mein

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