AUF ZAUBER KOMM RAUS. Scott Meyer

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AUF ZAUBER KOMM RAUS - Scott  Meyer Magic 2.0

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      Martin fragte: »Welches sind denn die größten?«

      »Also, zum einen seid da ihr, denn ihr repräsentiert ganz Europa, das Europa eines der offensichtlichsten Zeitalter. China und Bagdad sind in etwa so groß wie ihr, die Größte aber ist Atlantis.«

      »Echt?«, fragte Martin. »Atlantis ist die Größte?«

      »Denk mal drüber nach«, erwiderte Gwen, »wir haben den Großteil der Frauen aus fast allen Gruppen. Natürlich sind wir die Größte.«

      Martin hob abwehrend die Hände. »Okay, schon klar. Du hast ja recht. Ich hatte nur gehofft, andere Kulturen wären netter zu Frauen, die Magie anwenden, sodass sie nicht auch das Gefühl haben, hierherkommen zu müssen.«

      »Bedauerlicherweise ist das Leben für Frauen, die Magie anwenden, ziemlich unangenehm, so gut wie überall und zu fast jeder Zeit«, sagte Gwen. »Der einzige Ort, an dem sie genauso behandelt werden wie die Männer, ist die Kolonie der Zigeuner in Paris in den 1480ern. Und auch nur, weil die Einheimischen dort die männlichen und weiblichen Zigeuner gleichermaßen schlecht behandeln.«

      Sie liefen eine Weile schweigend nebeneinander her und dachten über die Natur des Menschen nach, bis Gwen das Schweigen brach. »Jedenfalls werden wir Beschlüsse zu einigen Belangen fassen, die unsereins betreffen. Wie wir den Missbrauch unserer Fähigkeiten verhindern können, wie wir uns nennen werden, solche Dinge.«

      »Warum nennen wir uns nicht einfach Zauberer?«, fragte Martin.

      »Weil wir nicht alle als Zauberer auftreten. Es gibt Fakire, Philosophen, Weise, Alchimisten, Medizinmänner, Hexer und einige Magier. Ihr werdet auf Leute aus aller Welt treffen, aus allen bekannten Epochen. Im Moment verwenden wir den Begriff ›Zeitreisende‹, aber das trifft es auch nicht ganz. In Atlantis nennen wir uns einfach Schamaninnen.«

      »Weil ihr alle Frauen seid.«

      »Und weil es lustig ist, Zungenbrecher damit zu machen. Schamhafte Schamaninnen schmähen des Schas Schabernack. Siehst du?«

      »Großartig«, sagte Phillip. »Zwei Wochen geplante Unstimmigkeiten mit Leuten, die es nicht gewohnt sind, mit Ihresgleichen zu verhandeln. Ein Wunder, wenn wir überhaupt etwas zustande bringen.«

      »Das wird kein Problem werden«, sagte Gwen. »Unsere Anführerin, Brit, wird das Ganze leiten. Das kann sie wirklich gut.«

      »Schade, dass eure Anführerin damit beschäftigt sein wird und nicht als Vertreterin von Atlantis dabei sein kann.«

      Gwen lachte. »Oh, sie ist auch eine unserer Abgesandten.«

      »Warte mal«, warf Phillip ein, »hat denn keiner Angst, dass sie, ich sag mal, sich selbst bevorzugt?«

      Gwen antwortete: »Glaube mir, das wird kein Problem werden. Sie ist sich selten mit sich selbst einig. Hier ist das Boot.« Gwen deutete zum Ende des Stegs, an dem, auf den ersten Blick, keine Boote festgemacht zu sein schienen. Als Phillip und Martin genauer hinsahen, erkannten sie jedoch eine durchsichtige Schale, die auf dem Wasser auf und ab tanzte. Diese war wesentlich größer, als die, die Phillip erhalten hatte. Selbst wenn man wusste, dass sie da war, sah man eher ihren Schattenwurf und den Abdruck im Wasser, als dass sie selbst wirklich zu sehen war. Wenn Martin die Augen zusammenkniff, konnte er gerade so den durchsichtigen Boden erkennen und eine Sitzbank, die rund um die Innenseite verlief.

      Gwen ging zum Ende des Stegs, schlüpfte in ihre Sandalen und stieg über dessen Rand in das beinahe nicht sichtbare Boot. Martin und Phillip folgten ihrem Beispiel. Als sie alle Platz genommen hatten, sagte Gwen: »Bring mich nach Hause.« Das Boot erhob sich etwa einen halben Meter über die Oberfläche und setzte sich in Bewegung. Es fuhr schnell genug, um voranzukommen, aber langsam genug, dass der Fahrtwind nicht unangenehm wurde.

      Phillip betrachtete den Rand des fliegenden Schalenbootes und fragte: »Ist es auch aus Diamant?«

      Gwen lächelte. »Ja. Ein automatischer Algorithmus fügt ein Molekül nach dem anderen zusammen. Das ergibt unglaublich haltbare Strukturen, und wenn man es richtig durchdenkt, kann man fast alles herstellen. Außerdem lässt es sich wegen der molekularen Reinheit gut handhaben, levitieren oder teleportieren, ohne auseinanderzubrechen. Es war eine der ersten Innovationen der Brits.«

      Phillips Nationalstolz ließ ihn sich in die Brust werfen. »Wir Briten haben das erfunden? Wann?«

      Gwen kicherte. »Nicht die Briten. Die Brits. Zwei unserer Anführerinnen heißen Brit.«

      »Ah«, sagte Martin, »wie die Magnusse.«

      »Nein«, erwiderte Gwen. »Überhaupt gar nicht wie die Magnusse. Das ist eines der Dinge, auf die ich euch vorbereiten wollte.« Gwen stieß einen tiefen Seufzer aus, überlegte kurz und fuhr dann fort: »Es ist so. Es gibt drei Personen, die in Atlantis das Sagen haben. Sie bilden so eine Art Ratsversammlung. Es gibt die Präsidentin, die wir alle wählen. Zurzeit ist das eine Frau namens Ida. Dann gibt's da noch Brit, unsere wahre Anführerin. Sie hat Atlantis gegründet und ist der intelligenteste Mensch, den ich jemals getroffen habe. Sie gehört aus Respekt dazu. Sie hat das alles eigenhändig erschaffen. Sie ist … tja, sie ist einfach erstaunlich. Ihr werdet es sehen.«

      »Und die Dritte, die andere Brit? Was ist mit ihr?«, fragte Martin.

      Gwen schien sich etwas zu winden. »Seht ihr, hier wird es etwas kompliziert. Es gibt keine andere Brit. Es ist die gleiche Brit. Brit ist zwei Leute, man könnte auch sagen, sie sei eine Person zweimal. Es ist so: Brit ist zurück durch die Zeit gereist, etwa hundert Jahre, und sie hat Atlantis errichtet. Sie hat es entworfen, hat alles geplant, hat dafür gesorgt, dass alles funktioniert. Dann ist sie in die Welt hinaus und hat Menschen dazu ermutigt, in die Stadt zu ziehen und sie zu bevölkern. Sie haben Häuser eingerichtet und Geschäfte eröffnet. Sie haben ihr Werk mit Leben gefüllt und es zu einer richtigen Stadt gemacht. Erst hat sie Gebäude hingestellt, dann hat sie es zu der Stadt gemacht, die sie heute ist.«

      »Sie klingt ja großartig«, sagte Phillip.

      »Das ist sie auch«, stimmte Gwen ihm zu. »Das Problem ist: Bevor sie all das gemacht hat, ist sie das erste Mal in die Vergangenheit gereist, elf Jahre zurück. Da hat sie Atlantis schon fertig vorgefunden – und sich selbst getroffen. Sie hat erfahren, dass sie bereits zuvor schon einmal zurück in der Zeit gereist war, um Atlantis zu errichten, damit alles bereit sein würde, wenn sie ankommt.«

      Es folgte eine lange Pause, die von Phillip beendet wurde, der schrie, das alles mache keinen Sinn und die ganze Sache sei absurd! Dicht gefolgt von Martins Zustimmung, gefolgt von Gwens Zustimmung zu ihrer beider Zustimmung, aber auch ihrer Versicherung, das alles sei wirklich wahr oder jedenfalls erscheine es so.

      »Brit hat eine Theorie zum Hergang. Wenn sie es erklärt, macht es Sinn.«

      »Na dann, lass hören«, sagte Martin.

      Gwen schüttelte den Kopf. »Da musst du sie fragen. Es ergibt nur einen Sinn, wenn sie es erklärt.«

      Phillip verzog das Gesicht. »Das gefällt mir nicht.«

      Gwen erwiderte: »Das war mir klar«, während sie ihm beschwichtigend die Hand auf die Schulter legte. »Du hast jede Menge Zeit, Brit über all das hier Fragen zu stellen. Fürs Erste musst du dir nur klarmachen: Es gibt zwei Brits. Wir nennen sie Brit die Ältere und Brit die Jüngere und sie sind ein und dieselbe Person. Unterschiedlichen Alters.«

      Martin

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