AUF ZAUBER KOMM RAUS. Scott Meyer

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AUF ZAUBER KOMM RAUS - Scott  Meyer Magic 2.0

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du?«

      »Nichts Ausgefallenes. Eine saubere Schlafmöglichkeit, drei Mahlzeiten täglich und einen Computer mit Highspeed-Internetzugang.«

      Miller nickte. »Ich vermute, der Computer soll in deinem Zimmer stehen.«

      »Nein«, sagte Jimmy, »ich werde den Computer nicht anrühren. Ich will ihn nicht in meiner Nähe haben. Aber wir werden einen brauchen.«

      Kapitel 8

      Drei Tage waren Martin und Phillip ziemlich beschäftigt. Es galt Vorbereitungen zu treffen, wobei der Umstand, dass sie nicht wussten, wie diese Vorbereitungen aussehen sollten, die Sache nicht leichter machte.

      Sie fanden, es sei eine große Sache, dieses Gipfeltreffen der Anführer in Atlantis, das erste seiner Art. Ihnen war klar, dass sie ihre Freunde repräsentierten. Absolut sicher waren sie sich darin, dass viele Frauen dort sein würden. Martin musste ununterbrochen daran denken, dass Gwen sicher auch da sein würde.

      Beide reisten für ein gründliches Umstyling in ihre jeweilige Ursprungszeit zurück. Eddie, Jimmys ehemalige rechte Hand, entpuppte sich als äußerst hilfreich bei diesem Unterfangen. Sie hatten ihm nach Jimmys Versuch, alle zu töten, zunächst nicht über den Weg getraut, andererseits hatte Jimmy ja auch versucht, Eddie zu töten. In den zwei Monaten seit dem Zwischenfall hatten Phillip und Martin Eddie ziemlich gut kennengelernt. Es stellte sich heraus, dass er ein sehr interessanter Kerl war – und er war besessen von Männermode.

      Er zeigte ihnen, dass ein Zauberer durch das Besuchen bestimmter Zeitpunkte, die einige Monate auseinander lagen, im Nu hochwertige Maßanfertigungen bekommen konnte. Zumindest im Empfinden des Zauberers.

      Sie erstanden beide neue, schwarze Smokings, die einfach zeitlos waren. Sie besorgten sich neue Anzüge, sorgfältig dazu ausgewählt, sie würdevoll erscheinen zu lassen, und als solche nicht allzu altmodisch. Sie holten sich Freizeitbekleidung und Badehosen (es ging schließlich nach Atlantis), die dann doch ein wenig altmodisch waren und jeder einen Haarschnitt, der laut und deutlich verkündete: Ich komme aus dem Jahr, aus dem ich komme.

      Phillip beschloss, für die kurze Dauer seiner Abwesenheit, Tyler und Eddie seine Aufgaben als Vorsitzender zu übertragen. Es war nicht kompliziert. Im Grunde trug er Eddie auf, Tyler regelmäßig Bericht zu erstatten, und Tyler sagte er, er solle sich bereithalten, Eddies Berichte entgegenzunehmen. Irgendwie gefiel Phillip der Gedanke, das mittelalterliche England zu verlassen und in den Händen eines schwarzen und eines asiatischen Mannes zurückzulassen.

      Martin tat es leid, Roys Ausbildung nicht abschließen zu können. Noch mehr tat ihm leid, dass Roy darüber nicht unglücklich zu sein schien und eifrig vorschlug, Jeff solle doch die Ausbildung übernehmen.

      Gary war ein paar Tage lang sauer, weil Martin und Phillip ihn nicht mitnehmen wollten, doch dann kam ihm und Martin die Idee, einen großen Auftritt zu planen.

      »Sieh mal«, sagte Martin, »das wird das erste Mal sein, dass Vertreter aller Gemeinschaften von Zauberern an einem Ort zusammenkommen. Jeder soll wissen, dass wir angekommen sind.«

      »Sie werden es wissen, weil sie sehen werden, wie wir ankommen«, meinte Phillip.

      Martin schüttelte den Kopf. »Nein, Phil, das siehst du völlig falsch. Das sind nicht einfach ein Haufen Leute, die zu einem Treffen kommen.«

      »Doch, genau das«, widersprach Phillip.

      »Nein, eben nicht«, sagte Martin, um nach kurzer Pause fortzufahren: »Na gut, eben doch, aber eben auch wieder nicht.«

      Phillip fragte: »Hat der Satz beim Zusammensetzen in deinem Kopf noch Sinn gemacht, oder machst du einfach den Mund auf und lässt die Worte rauspurzeln wie sie wollen?«

      Martin nahm sich einen Augenblick, um seine Gedanken umzuformulieren. »Es ist nicht einfach ein Haufen Leute, die zu einem Treffen kommen. Es ist auch eine Gruppe von wichtigen Leuten, die den Rest der Welt im Namen ihrer Gemeinschaften begrüßen. Das ist wie die Eröffnungsfeier bei den Olympischen Spielen.«

      Phillip erwiderte: »Ich dachte eher an eine UNO-Konferenz.«

      Gary warf ein: »Ehrlich gesagt hatte ich das trimagische Turnier aus Harry Potter vor Augen.«

      »War ja klar«, murmelte Martin. Dann, an Phillip gewandt, sagte er: »Sieh mal, ich habe nachgedacht. Wir müssen einen großen Auftritt hinlegen, okay? Vertrau mir.«

      »Na gut«, sagte Phillip, der darüber einfach nicht weiter streiten wollte. »Olympische Eröffnungsfeier. Meinetwegen. Was schlägst du vor? Sollen wir Trainingsanzüge tragen, in Kreisformation einlaufen und eine Fahne vor uns hertragen?«

      Martin und Gary sahen sich an. Martin sagte: »Weißt du, das wäre ziemlich witzig.«

      »Nein, ihr braucht etwas Eindrucksvolles. Etwas, mit dem ihr die Aufmerksamkeit der Leute erregt.«

      Phillip schlug vor: »Wie wär's mit zwei ausgewachsenen Männern, die aus dem Nichts auftauchen und aussehen wie verantwortungsvolle, vernunftbegabte Erwachsene?«

      »Für den Anfang nicht schlecht«, sagte Gary. »Aber stell dir das mal vor: Zwei ausgewachsene Männer, wie du sie nennst, krabbeln aus einem flammenden Spalt im Boden, Schwefel und verdammte Seelen speiend.«

      »Spuckt der Spalt Schwefel, oder wir?«

      Gary meinte: »Wir können beides probieren, und wir nehmen dann, was auch immer besser ankommt.«

      »Ich sehe, worauf ihr hinauswollt, Jungs«, sagte Phillip. »Aber in einer solchen Situation ist weniger doch bestimmt mehr.«

      »Ja«, pflichtete Gary ihm bei, »und wenn weniger mehr ist, dann muss mehr, logischerweise, noch viel mehr sein als das.«

      Schließlich gab Phillip auf. Er sagte Gary und Martin, sie sollten machen, was sie wollen, bat sie aber inständig, es nicht zu protzig werden zu lassen.

      Garys Versprechen, es gerade protzig genug zu machen, beruhigte Phillip nicht sonderlich.

      Dann endlich war der Zeitpunkt gekommen. Ihre Koffer waren gepackt und standen bereit. Phillip hatte einen schokobraunen Hartschalenkoffer von Samsonite, Martin einen schwarzen Stoffkoffer auf Rollen. Ihre Haare waren perfekt gestylt. Eine knackige Igelfrisur bei Martin, perfekt geföhnte Außenwelle und Mittelscheitel bei Phillip. Sie waren bereit.

      Die Jungs trafen sich zur Verabschiedung in Martins Lagerhaus.

      »Okay, alle herhören«, sagte Phillip. »Genau zwei Wochen, dann sind wir wieder zurück.«

      »Ja, wieso eigentlich, Junge?«, fragte Roy. Mit seinen über sechzig Jahren gefiel es Roy sehr, Phillip Junge zu nennen. Mit seinen über vierzig Jahren gefiel es Phillip sehr, dass es jetzt jemanden gab, der ihn Junge nennen konnte. »Warum erst in zwei Wochen? Ihr seid Zeitreisende. Warum nicht unmittelbar nachdem ihr abgereist seid?«

      »Bei kurzen Ausflügen machen wir das normalerweise auch so«, erklärte ihm Phillip, »aber manchmal, bei längeren Reisen, ist es einfach weniger verwirrend. Außerdem, wenn man länger in der Vergangenheit gelebt hat, wird einem irgendwann klar, dass man sie nicht in allen Einzelheiten sehen muss.«

      Martin fragte Gary: »Ist unser Auftritt vorbereitet?«

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