AUF ZAUBER KOMM RAUS. Scott Meyer

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AUF ZAUBER KOMM RAUS - Scott  Meyer Magic 2.0

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aber er kannte Gary gut genug um zu wissen, dass es etwas Unangenehmes und sehr wahrscheinlich Kindisches sein würde.

      Glücklicherweise hatte Martin an der Entwicklung einigen von dessen Ideen mitgearbeitet. Im Lagerhaus befand sich diese riesige Werkstatt; es wäre eine Schande, sie nicht zu nutzen. Martin fasste in seine Tasche und zog ein kleines, schwarzes Bohnensäckchen heraus. Er steuerte auf eine Lücke zwischen den Bäumen zu, hinter der sich eine freie Fläche befand und blickte zurück zu Tyler, der schnell näherkam. Er wurde etwas langsamer, dann warf er das Säckchen über seine Schulter. Es flog in einem eleganten Bogen über Tyler hinweg, ohne ihn zu treffen. Martin griff mit seiner rechten Hand in die Luft und sagte: »Bamf.«

      Martin löste sich in einer schwarzen Rauchwolke auf, die in alle Richtungen zerstob, als Tyler durch sie hindurchgeschossen kam. Im selben Moment erschien Martin wieder hinter Tyler, wobei er eine weitere Wolke schwarzen Rauchs erzeugte. Es sah aus, als wäre er dort materialisiert und hätte das Bohnensäckchen gefangen. In Wahrheit war seine Hand um das Säckchen materialisiert und der Rest von ihm mit ihr.

      Martin blieb regungslos und sah zu, wie Tyler mit den Armen ruderte, vollständig verwirrt von dem, was gerade geschehen war. Er segelte hinaus aus dem Wald und wurde umgehend von einem Energieimpuls getroffen. Gary hatte Tyler ganz eindeutig mit Martin verwechselt.

      Für einen Moment drehte Tyler sich in der Luft. Offenkundig stimmte etwas ganz und gar nicht. Dann sah Martin etwas Graues, das an Tyler klebte, genau an der Stelle, an der er getroffen worden war. Lila Rauch begann aus dem Gebilde hervorzuschießen, heftig genug, um Tyler unkontrollierbar in Rotation zu versetzen. Zum Rauch gesellte sich ein Geräusch, wie aus einem Furzkissen, nur viel lauter und viel ausdauernder. Der lila Rauch besaß auch eine Duftnote. Diese Duftnote war wohlbekannt und keinesfalls angenehm.

      Tyler trudelte durch die Luft, wie ein übel riechendes Windrädchen. Das Furzkissengeräusch wurde zeitweise von Tylers Flüchen in Richtung Gary übertönt. Der Schub der Furzrakete stabilisierte sich ein wenig, mit dem Ergebnis, dass Tyler in einer hilflosen Spirale in den Himmel getragen wurde. Dabei schrie und fluchte er pausenlos.

      Martin landete sanft und kauerte sich ins Dickicht. Er klemmte den Stab unter seinen linken Arm und machte sich bereit, das Bohnensäckchen zu werfen.

      Vorsichtig ließ sich Gary zwischen die Bäume sinken, um nach Martin zu suchen. Er hing in der Luft, den Stab in der einen Hand, die andere schirmte seine Augen gegen die Sonne ab, damit er im dunkleren Wald etwas erkennen konnte. Er rechnete damit, Martin herumfliegen zu sehen, entdeckte aber sehr bald Martins silbern glänzende Robe und Hut zwischen dem dunkleren Braun und Grün des Waldes. Ebenso bald bemerkte er das schwarze Ding, welches auf ihn zugeflogen kam.

      Das Bohnensäckchen traf Gary an der Brust. Einen Sekundenbruchteil später war auch Martin da, packte Gary mit einem Arm am Hals und zog ihn mit aller Kraft nach unten. Gary kippte vornüber. Er befand sich nun unter Martin. Der stieß sich mit beiden Beinen von ihm ab und schickte ihn so noch schneller zu Boden. Gary schlug mit voller Wucht auf, Martin hingegen schwebte langsam zu Boden.

      Gary blieb einen Moment regungslos im Gras am Flussufer liegen, die Augen geschlossen, Kräfte sammelnd, in der Hoffnung, Martin in Reichweite zu locken. Nach einer sorgfältig kalkulierten Atempause sprang Gary in die Hocke, eine Faust auf dem Boden, den Stab vor sich ausgestreckt. Sein herausforderndes Lachen hatte nicht ganz den gewünschten dramatischen Effekt, denn er hatte Martin woanders vermutet und er schaute in die falsche Richtung. Gary spürte, wie ihn etwas Weiches am Rücken traf, er hörte Martin Bamf sagen, dann spürte er Martins ganzes Gewicht im Rücken. Sein Arm knickte weg und er wurde wieder zu Boden gedrückt.

      »Bist du fertig?«, fragte Martin, auf Garys Rücken stehend, der bäuchlings im Dreck lag.

      »Ja, ich denke schon«, Garys Antwort kam etwas gedämpft.

      Martin stieg runter von seinem Freund und half ihm auf. Er sagte nichts zu den beiden großen, staubigen Fußabdrücken, die auf Garys Robe prangten und er hoffte, dass sie auch sonst niemand erwähnen würde.

      Jetzt widmeten sie ihre Aufmerksamkeit Tyler, der weiterhin faulige, lila Schnörkel in den Himmel malte. Gary murmelte etwas, woraufhin noch eine abschließende, mächtige Fanfare aus Rauch und Lärm ertönte, dann war Ruhe. Tyler verharrte als Punkt am Himmel, während er sich wieder sammelte. Als er so weit war, kam er zu Martin und Gary geflogen und landete. Dabei starrte er Gary die ganze Zeit wütend an.

      Nach einer langen Stille, die mit Händen zu greifen war, fragte Tyler Gary: »Wie lange hält sich der Gestank in meiner Robe?«

      Gary antwortete: »Bis du rausgefunden hast, wie er rausgeht. Tut mir leid.«

      »Das wird es noch«, sagte Tyler. Dann wandte er sich Martin zu. »Also, was ist mit dem alten Sack?«

      Sie waren fasziniert, als sie hörten, dass Roy aus dem Jahr 1973 stammte, oder wie Gary es ausdrückte, aus dem Prä-Star-Wars. Martin erzählte ihnen, wie Roy am Abend zuvor aufgetaucht war, zunächst etwas streitlustig, dann aber doch ganz umgänglich geworden war. Er hoffte, dass Roy Jeff nicht zu sehr zusetzte. Jeff konnte etwas empfindlich sein.

      Sie erhoben sich wieder in die Luft, um zu Jeff und Roy zurückzukehren. Zu Martins Erleichterung fand er sie im Gras sitzend vor, Jeff völlig gebannt von Roys Erzählungen über seine Arbeit bei Skunk Works.

      Nach den anfänglichen Albereien und Kämpfen war nun der Zeitpunkt gekommen, den anderen die eigenen, neuen Defensivfähigkeiten in aller Ausführlichkeit zu demonstrieren. Gary schilderte die Funktionsweise der von ihm so genannten »Furz-Düsen«, die er versehentlich an Tyler getestet hatte.

      Tyler demonstrierte seinen Spruch, indem er ihn absichtlich auf Gary abfeuerte. Tyler schoss ihm einen der Blitze in den Rücken, die während der Verfolgungsjagd an Martin vorbeigezischt waren. Gary wurde sofort in die Luft gehoben. Dort hing er und schaukelte Übelkeit erregend umher. Ganz offensichtlich hatte er keine Chance, etwas gegen diese Schaukelei zu tun. Noch dazu vibrierte er sichtbar, während er hilflos in der Luft hing.

      »WAAAARUUUM?«, jammerte Gary und klang dabei wie eine meckernde Ziege.

      Tyler ging hinüber zu dem wehrlosen Zauberer und packte Gary am Bein, der daraufhin aufhörte, sich zu bewegen.

      »Daaaanke«, sagte Gary.

      »Keine Ursache«, erwiderte Tyler und versetzte ihn mit einem kräftigen Schwung in Rotation. »Ich denke, das kommt euch allen bekannt vor«, sagte Tyler. »Der Spruch hebt sein Opfer einen Meter in die Luft, lässt es runterplumpsen, dann hebt er es wieder einen Meter an. Das geschieht zehnmal in der Sekunde. Das führt dazu, dass das Opfer wehrlos ist und seine Körperhaltung nicht unter Kontrolle hat. Allerdings hatte diese spezielle Zielperson hier noch nie wirklich Kontrolle über seine Körperhaltung.«

      Gary rief Tyler zu, er solle die Klappe halten. Tyler schubste Gary daraufhin mit aller Kraft, und Gary segelte unter pausenlosem Gejammer davon.

      Tyler fuhr fort: »Also, die Vibration dient der Demütigung des Ziels und sorgt außerdem, fast auf der Stelle, für hämmernde Kopfschmerzen.«

      Roy fragte: »Wieso, um alles in der Welt, sollte uns das bekannt vorkommen?«

      »Oh«, sagte Tyler, »tut mir leid, Roy. Ich hatte vergessen, dass du neu hier bist. Er basiert auf einem von Martins Sprüchen, den er mal vor allen Zauberern vorgeführt hat.«

      Roy wandte sich Martin zu. »Das hast du erfunden? Junge, das ist echt teuflisch.«

      Martin zuckte

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