AUF ZAUBER KOMM RAUS. Scott Meyer

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AUF ZAUBER KOMM RAUS - Scott  Meyer Magic 2.0

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Phillip. Er könnte einfach auf seine Hörner zeigen, das hätte die gleiche Aussagekraft.

      Schließlich erschien an Stelle des Teufelsbilds ein verschlafen dreinblickender Magnus. Phillip hatte ihn offensichtlich aus dem Bett geholt.

      Das Bild von Magnus' Kopf sagte: »Hey, Phillip.«

      »Guten Morgen, Magnus. Wie geht es Magnus?«, erwiderte Phillip.

      Magnus' bester Freund war auch ein Zauberer aus Norwegen, der ebenfalls Magnus hieß.

      »Er ist Magnus«, antwortete Magnus, »wenn du verstehst, was ich meine.«

      »Ich denke schon.«

      »Was gibt's?«

      »Geschäftliche Angelegenheit, fürchte ich. Wie du ja weißt, bin ich jetzt Vorsitzender der Zauberer.«

      »Na ja, klar. Ich hab dich gewählt. Ist erst zwei Monate her.«

      Phillip lächelte. »Stimmt. Tja, ich habe beschlossen, dass es Zeit für eine Volkszählung ist.«

      »Eine Volkszählung«, sagte Magnus. Er war sicher, sich verhört zu haben.

      »Ja. Wir müssen jeden einzelnen Zauberer in Europa zählen und erfassen«, erklärte Phillip ihm geduldig.

      Magnus kniff die Augen zusammen. »Aber, Phil, du kennst doch jeden einzelnen Zauberer in Europa.«

      »Tja, das ist genau der Punkt«, sagte Phillip. »Ich glaube, dass das so ist. Beide glauben wir, alle zu kennen, aber sicher können wir uns nicht sein. Gut möglich, dass David in Russland noch einen Zauberer kennt, den er nie erwähnt hat, weil er dachte, wir wüssten von ihm.«

      »Ja, das könnte schon sein.« Magnus' Augen blieben zusammengekniffen. »Weshalb rufst du mich an?«

      Jetzt kommt's, dachte Phillip. »Magnus, ich möchte, dass du eine Liste aller Zauberer in Europa zusammenstellst, die du kennst.«

      Magnus nickte und meinte: »Okay, kein Problem.«

      »Gut«, sagte Phillip. »Dann möchte ich, dass du jeden Zauberer auf dieser Liste anrufst, um ihn auch um genau so eine Liste zu bitten.«

      Magnus' Augen weiteten sich. »Du willst, dass ich alle anrufe?«

      »Ja«, sagte Phillip strahlend, »ich verlange ja nicht, dass du jeden persönlich aufsuchst.«

      »Ja, ist auch wieder richtig«, stimmte Magnus widerwillig zu.

      »Es sei denn, du hörst von Zauberern, die dir nichts sagen. Dann möchte ich, dass du sie aufspürst und ihre Angaben aufnimmst.«

      »Was denn für Angaben?«

      »Du weißt schon. Wer sie sind. Wo sie herkommen. Wo sie die Datei gefunden haben. Grundlegendes.«

      »Bis wann brauchst du die Liste, Phillip?«

      »Ach, ist nicht sonderlich dringend. In ein paar Tagen, sollte reichen.«

      Magnus biss sich kurz auf die Zunge, dann sagte er: »Kein Problem, solange keine neuen Zauberer auftauchen. Falls ich wirklich jemanden aufstöbern muss, brauche ich mehr Zeit. Kriege ich eine Woche?«

      Phillip sah enttäuscht aus. »Na klar, Magnus. Wenn du dafür so lange brauchst.«

      Sie verabschiedeten sich voneinander, und Phillip widmete seine Aufmerksamkeit wieder seiner Liste.

      Punkt 3: Fleißarbeit ausdenken und an anderen Zauberer delegieren, der viel Geschrei darum macht. Abgehakt für den Rest der Woche! Weiter zu Punkt 4.

      Punkt 4: Den Rest des Tages machen, was man will.

      Phillip spielte ein paar Runden GORF, dann ließ er sich in seinem bequemsten Sessel nieder, um in seiner, mit Eselsohren übersäten, Ausgabe von Catch-22 zu schmökern.

      Er hatte eine knappe Stunde gelesen, als er ein Geräusch hörte. Es war an sich kein besonders beunruhigendes Geräusch gewesen. Es hatte geklungen, als hätte jemand am Fuß der Treppe ein Glasglöckchen geläutet.

      Dieser Klang erschütterte Phillip bis ins Mark, da er kein Glasglöckchen besaß, und seine magischen Sicherheitsvorkehrungen hätten verhindern sollen, dass jemand anderes am Fuß seiner Treppe stand.

      Phillip legte sein Buch weg, griff nach seinem Stab und schlich achtsam zur Treppe.

      Sehr vorsichtig schielte er die Treppe hinunter und was er da sah, verwirrte ihn zutiefst.

      Kapitel 5

      Martin hatte keine Ahnung, wie sein nächster Zug aussehen würde, aber ihm war klar, dass er ihn in den nächsten fünf Sekunden machen musste. Er flog, so schnell wie er sich gerade noch traute, gut zwei Meter über dem Waldboden. Also hoch genug, um nicht im Unterholz hängen zu bleiben, aber niedrig genug, um sich nicht in den Baumkronen zu verheddern. Er hielt den Stab vor sich, parallel zum Körper. Das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, war, dass sich der Stab in einen Baumstamm rammte und ihn zu Boden schickte. Langsamer werden konnte er nicht, da einer seiner Verfolger direkt hinter ihm angeflogen kam. Martin war sich sicher, dass sein Vorsprung kleiner wurde. Kein Wunder, musste er sich doch einen Weg durch die Bäume hindurch suchen, während sein Angreifer ihm lediglich durch die martinförmigen Löcher folgen musste, die er hinterließ. Martin hätte einfach geradewegs nach oben fliegen können, das Blätterdach durchstoßend, hinaus in den strahlend blauen Himmel. Doch er wusste, dass da oben ein weiterer Verfolger lauerte. Der wartete nur darauf, dass Martin auftauchte und ihm ein leichtes Ziel bot.

      Martin schaute kurz nach oben und erspähte über den Baumwipfeln den schnell fliegenden, schwarzen Umriss. Er senkte seinen Blick wieder, gerade noch rechtzeitig, um einen toten Ast zu sehen und ihm auch fast noch auszuweichen. Der hing vertrocknet zwischen den anderen Ästen. Martin versuchte, unter ihm durchzurauschen, war aber nicht schnell genug. Der Ast schrammte schmerzhaft seinen Rücken entlang und krachte dann zu Boden. In einem Anflug von Hoffnung blickte Martin zurück. Er fluchte, als er sah, wie der sich nähernde, lilafarbene Streifen einfach über den abgestürzten Ast hinwegzischte, ohne die Richtung zu ändern, geschweige denn abbremsen zu müssen.

      Er wusste, dass er bald auf einen Fluss stoßen würde, der hier den Wald durchquerte. Dann würde er seine Deckung verlieren und wäre leichte Beute für das Schreckgespenst über den Bäumen. Sollte er dagegen langsamer werden, um vom Fluss wegzufliegen, dann würde der lila Farbstreifen an ihm vorbeiziehen und ihn aus der Luft holen. Zu allem Übel gab es noch einen dritten Angreifer, der zwar den Startschuss für diese Jagd etwas verschlafen hatte, aber sehr bald auch noch mitmischen würde.

      Es war alles ganz allein Martins Schuld. Er war so damit beschäftigt gewesen, einen Lehrling zu haben. Darüber hatte er völlig vergessen, dass es Leute gab, die ihn bei jeder Gelegenheit angriffen.

      ***

      Der Tag hatte so erfreulich angefangen. Als Martin erwachte, war Roy bereits aufgestanden. Martin machte Frühstück und beobachtete amüsiert, wie verstört Roy darüber war, aus dem Hut eines Zauberers essen zu müssen. Nicht minder verstört war er darüber, dass das Frühstück aus Speck-Eier-Käsecracker-Muffins und einer

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