Verführung der Cyborgs. Grace Goodwin

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Verführung der Cyborgs - Grace Goodwin Interstellare Bräute Programm: Die Kolonie

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Er bekämpfte sein Biest jeden verdammten Tag. Und jeden Tag fragte ich mich, ob ich gerufen werden würde, um einen Freund unschädlich zu machen.

      „Ist er auch von den anderen Überwachungsgeräten im Umfeld entdeckt worden?“, fragte ich. Die Überwachung in der Lagerhalle hatte die Temperaturänderung eines lebenden Wesens aufgespürt und die Warnsensoren ausgelöst.

      „Negativ“, sagte ein Mann aus dem Sicherheitsteam. Er saß an der Steuerkonsole und seine Finger glitten über die glänzenden Module, während seine Augen das Ergebnis auf den diversen Videobildschirmen vor uns verfolgten. Die gesamte Wand war voll mit unterschiedlichen Aufzeichnungen im Gebiet von Basis 3. Zu Beginn war es schwer zu erfassen gewesen. So viele Orte, die es zu überwachen und zu beobachten galt. Doch dann sah ich, dass es systematisch organisiert war. Die Schirme waren von Norden nach Süden angeordnet, Osten nach Westen, geographisch auf der ganzen Basis verteilt.

      Der Techniker, ein Krieger vom Planeten Trion, runzelte die Stirn. „Das erste Warnsignal kam vor zwanzig Minuten und von innerhalb des Lagerbereichs. Davor war er von keinem Sensor in den Korridoren oder sonst wo aufgespürt worden.“

      „Er muss doch von irgendwo her gekommen sein“, fügte der Gouverneur hinzu, seine Stimme eine Mischung aus aufrichtiger Überraschung und einem Hauch von Frust. Er blickte auf den Sicherheitstechniker hinunter, dann wieder zurück auf den Schirm.

      „Wir haben keine Daten, die zeigen würden, von wo er gekommen sein könnte. Es ist, als wäre—“ Er brachte den Satz nicht zu Ende.

      „Er wurde nicht hinein transportiert“, fügte ich hinzu, sprach laut aus, was ich als Wahrheit erkannte. Eine Sache, die von der Koalition mit eiserner Faust kontrolliert wurde, war ihre Transporter-Technologie. Wer nicht autorisiert war, ging nirgendwohin. Ohne Ausnahme.

      „Nein, das wurde er nicht“, bestätigte der zweite Sicherheitstechniker. „Ich habe bei der Transportstation nachgefragt. Kein Transport in den letzten zwei Tagen. Hinein oder hinaus.“

      Es war möglich, sich außerhalb der Transportstation an einen beliebigen Punkt auf der Basis transportieren zu lassen, wenn man die korrekten Koordinaten hatte, aber das Team würde davon erfahren. Selbst, wenn es jemand ohne die entsprechende Genehmigung versuchte. An diese Art von Daten kam man leicht heran, was sicherstellte, dass der Hive nicht ohne weiteres für eine schnelle Schlacht hereinplatzte.

      „Dann muss er jemand sein, der uns bekannt ist. Sabotage?“

      Ich wollte die Möglichkeit, dass sich ein weiterer Verräter in unserer Mitte befinden könnte, gar nicht erwägen.

      Ich sah zu, wie der Mann sich über den Schirm bewegte, schnellen Schrittes hinter einem Container hervor und auf den großen Lüftungsschacht in der westlichen Wand zu. Sein vom Helm verhüllter Kopf blickte nach links und rechts, als würde er den Bereich durchsuchen, aber er ließ sich von nichts aufhalten. Er wusste sogar, wo er die Hand über die Wand wischen musste, damit sich das Steuerfeld öffnete.

      Mein Mal flammte auf, pulsierte mit einer Hitze, die geradezu brannte, während ich mir die Aufzeichnung ansah. Ich rieb über die Stelle, aber es ließ nicht nach.

      „Warum macht er sich die Mühe, in den Luftschacht zu gehen?“, fragte der Gouverneur. „Das gesamte System ist automatisiert und wird von außerhalb gesteuert. Selbst, wenn er die Luft vergiften oder uns im Schlaf mit Gas angreifen wollte, es wäre unmöglich.“ Er wandte sich an mich, und sein wacher Blick traf meinen, als ich vom Schirm wegsah. Das Pulsieren in meiner Hand ließ nach. „Es gibt keinen verdammten Grund dafür, dass sich irgendjemand dort aufhält.“

      Als ich wieder auf den Mann blickte, der das neueste Mysterium auf unserem geplagten Planeten darstellte, flammte mein Mal wieder auf. „Außer, um sich zu verstecken.“

      "Was?"

      „Ich finde ihn“, raunte ich in meinen Bart. Warum reagierte mein Mal auf das Bild eines Mannes auf einem Videoschirm? Mit mir stimmte wohl etwas nicht, denn mein Schwanz presste sich gegen die schwere Rüstung. Manche Männer fühlten sich zu anderen Männern hingezogen, aber das traf auf mich nicht zu. Ich wurde steif beim Gedanken an weibliche Rundungen, das weiche Gefühl einer Frau, ihrer Brüste in meinen Händen, der nassen Hitze ihrer Pussy. Ich wollte eine Gefährtin. Eine weibliche. Ich wollte Lindsey. Nach dem Traum, den wir gerade geteilt hatten, wollte ich nur sie. Mein Mal würde keine andere mehr zulassen.

      Also warum zum Teufel war ich so scharf darauf, dem Bastard im Lüftungsschacht hinterherzurennen? Verstärkte meine Lust nach einer Gefährtin vielleicht meinen Jagdtrieb?

      Vielleicht war ich mit dem angesteckt worden, was der Verräter Krael Gerton auf dem Planeten eingeschleppt hatte. Er hatte gemeinsam mit dem Hive daran gearbeitet, uns alle zu vernichten. Vor meiner Ankunft hatte sein Frequenzgenerator einige Hive-Implantate wiederbelebt. Mit Hilfe von Quell-Injektionen hatte er einen Mann von der Erde ermordet und beinahe Gouverneur Maxim getötet.

      Die neue Gefährtin des Gouverneurs, eine brillante Wissenschaftlerin namens Rachel, war hinter seine Machenschaften gekommen und hatte ihn aufhalten können, aber er war ihnen entwischt.

      Aber das war vor mir. Ich hatte den Verräter gesehen, in einer unterirdischen Hive-Integrationsstation hier auf der Kolonie. Ich hatte ihn in Stücke reißen wollen.

      Er war entkommen. Er hatte meinen Freund getötet, Marz‘ Sekundär, den Prillonen Captain Perro. Seitdem war ich auf der Jagd nach ihm. Schon zweimal hatten wir ihn in den Höhlen in die Ecke gedrängt, die ein endloses natürliches Tunnel-System unter der Oberfläche bildeten. Und beide Male war er mir entwischt.

      Es war egal. Ich jagte. Dazu war ich geboren. Und sein Geruch, der Rhythmus seines Herzschlags gelangte zu mir durch die dicksten Felsen hindurch, durch Zeit und Raum, mit einer Kenntnis, die ich nicht erklären konnte, und die ich nicht hinterfragte. Der Verräter würde sterben. Dafür würde ich persönlich sorgen.

      Ich war nicht so angreifbar, wie Captain Brooks es gewesen war. Ich war nicht so empfänglich für Hive-Frequenzen wie die anderen. Verdammt, ich hatte kaum Cyborg-Teile. Das eine Implantat in meinem linken Arm war so klein, dass es keine Auswirkungen auf meinen Körper oder meine Fähigkeiten hatte. Aber es war ihr Besitzmerkmal gewesen, ihr Versuch, mich zu kontrollieren. Es hatte ausgereicht, um mir eine Verbannung hierher einzuhandeln, zusammen mit den anderen Verstoßenen.

      Ich hatte keinen Schwarzen Tod, der sich unter meiner Haut ausbreitete, oder Hive-Kommandos, die in meinem Schädel schwirrten. Nein, ich hatte einen Ständer, der Felsen spalten konnte, und ein Mal, das für meine wahre Gefährtin brannte. Doch da war keine Gefährtin. Lindsey gab es nur in meinem Traum.

      War der Hive schließlich doch in meinen Verstand eingedrungen? All die Folter und Qual, die dazu geschaffen war, mich zu zwingen, ihre seltsamen Drohnenfrauen zu schwängern. Aber die Jäger-DNA war stark und schien ihre eigene Kenntnis zu besitzen. Einen Jäger zur Zucht zu zwingen, das gab es nicht. Es war buchstäblich unmöglich. Geraubter Samen starb ab, die Nachkommenschaft würde nie in einem weiblichen Leib Wurzeln fassen.

      Aber mit Lindsey? Götter, ich würde sie dreimal pro Tag ficken, um meinen Samen Wurzeln schlagen und wachsen zu sehen. Der Drang, sie mit meinem Kind zu füllen, war heftig und unabweislich.

      Meine Gefährtin. Wie zur Hölle konnte ich mit einer Frau traumwandern, wenn es auf dem gesamten Planeten keine gefährtenlose Frau gab?

      Ich wurde langsam verrückt.

      „Jäger? Sind Sie noch bei uns?“ Die Arme des Gouverneurs waren verschränkt und seine Stirn lag

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