Resist Me - Widersteh Mir. Chelle Bliss
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„Wo ist Flash?“, fragte ich und sah mich ein letztes Mal nach ihm um.
„Vergiss Flash, Darling“, knurrte Tommy und reichte mir einen Helm.
„Aber …“, begann ich, bemerkte dann jedoch seinen strengen Blick.
„Der wurde zu anderen Clubverpflichtungen geschickt.“ Er drückte mir den Helm fester in die Hand. „Steig endlich auf. Wir haben keine Zeit für deinen Weiberkram“, rügte er mich und startete das Bike.
Beim Röhren der Maschine zuckte ich zusammen, zog schnell den Helm an und schnürte ihn zu. Als ich auf das Bike stieg, wurde mir klar, dass dies das letzte Mal für viele Monate sein würde, dass ich meinen Bruder sah. Die anderen fuhren los, als ich mich gerade hinter Tommy gesetzt hatte.
Nachdem zwischen den Bikes und uns genug Abstand war, drehte sich Thomas zu mir um und lächelte. „Ruf James an, Izzy. Ich hab dich lieb, Schwesterchen.“ Er drehte sich um und fuhr los, holte die anderen schnell ein.
Ich rief James Nummer an, um ihm zu signalisieren, dass wir losgefahren waren. Thomas hatte gesagt, dass uns James gleich anhalten würde. Er hatte mir ein Päckchen Kokain in die Handtasche gesteckt. James würde es finden und mich festnehmen.
In der Biker-Woche war Daytona voller Cops und Beamten der Drogenbehörde. Wahrscheinlich alle in Zivil, denn ich hatte keine Mengen an Polizeiwagen gesehen, besonders nicht, wenn die Stadt bei der Veranstaltung von Bikern nur so wimmelte.
Rebel fuhr ganz vorn und Tommy blieb hinten. Er hatte es so gewollt, damit wir leichter von James angehalten werden konnten. Ich dachte lieber nicht an das, was mir bevorstand, sondern konzentrierte mich auf meinen großen Bruder und was ihn ausmachte. Stärke, Güte, Fürsorge und Beschützerinstinkt. Als ich ein kleines Mädchen war, hatte er mich zum Lachen gebracht, mich an den Armen gehalten und wie ein Rotorblatt eines Ventilators durch die Luft gewirbelt. Meine Mutter bekam einen Schreianfall, doch Tommy und ich hatten nur gelacht und uns kichernd fallen lassen. Sein Gesicht war damals weicher gewesen. Die Jahre des Undercover-Dienstes und die Strapazen des Bikerlebens hatten ihn noch nicht erreicht. Ich fragte mich, ob er je wieder dieser fröhliche, sorglose Mann sein konnte. Ich hoffte es, doch ein solches Leben musste einen zwangsläufig auf irgendeine Art verändern und das würde auch erhalten bleiben.
Ich hörte Polizeisirenen. Mein Herz raste und ich öffnete die Augen. Das rote und blaue Licht reflektierte von Tommys Jacke. Ich drückte ihn kurz, als er den anderen Bikern zuwinkte und langsamer wurde.
Er fuhr an den Straßenrand und der Polizeiwagen stoppte hinter uns. Die Lichter drehten sich weiter, doch die schrille Sirene stoppte noch ehe ich die Autotür zufallen hörte.
„Sir“, sagte die mir bekannte Stimme, als er näher kam.
Allein bei seiner Stimme zog sich meine Pussy zusammen. Meine verfluchte Pussy war schon immer das Problem gewesen. Ich mochte James nicht einmal.
Ich musste meine Libido beruhigen und nicht an seinen Schwanz denken. James war nicht der Mann, den ich haben wollte.
Ich konnte ihn nicht übertreffen.
Thomas blieb still sitzen und sah in den Seitenspiegel, bis James neben uns stand. Die anderen waren schon weit fort, ließen uns allein mit den Cops fertig werden.
„Schaff sie schnell hier weg. Der Stoff ist in ihrer linken Jackentasche.“
„Hi, Iz“, sagte James und betrachtete mich von Kopf bis Fuß.
Ich hob das Kinn und sah ihn ohne zu lächeln an. „Jimmy“, sagte ich und konnte ein Zucken meines Mundwinkels nicht verhindern.
Gott, er sah verdammt gut aus. Nein, gut war nicht das richtige Wort. Er sah umwerfend aus in seiner Uniform. Das braune Oberhemd schmiegte sich um seine Muskeln und wirkte wie eine zweite Haut auf seiner Bräune. Die billige Polyesterhose, die sie den Jungs verpassten, klebte an seinen muskulösen Schenkeln und betonte jede Kurve seines Körpers. Die Knarre an seinem Gürtel erinnerte mich daran, dass er ein Mann war, dem man sich besser nicht in den Weg stellte, auch wenn ich es mochte, ihn zu reizen. Er konnte mich spielend leicht besiegen, und aus irgendeinem Grund machte mich das an.
Als ich seinen Namen sagte, zuckte ein Muskel an seinem Kiefer. Er hasste es, Jimmy genannt zu werden, denn das erinnerte ihn an ein Kind. Ich tat es, um ihn zu ärgern und ihm unter die Haut zu gehen, so wie er unter meine ging.
Tommy reichte ihm seinen Führerschein und die Versicherungspapiere, drückte sie in dessen Hand, während dieser mich nur anstarrte.
Dann sah James Thomas an und räusperte sich. „Was willst du denen erzählen?“ Er deutete auf die in der Ferne verschwindenden Rücklichter.
„Das überlege ich mir noch. Für sie ist sie nur irgendeine Frau. Sie ist weder eine Clubhure noch eine Old Lady und somit unbedeutend.“
„Männer sind solche Schweine“, spuckte ich aus. „Wie kannst du es nur bei diesen Mistkerlen aushalten? Du denkst doch nicht etwa auch so, oder?“ Ich sah Tommy an.
„Ach was. Ich spiele nur meine Rolle. Mom hat mich nicht so erzogen.“
James lachte, sodass ich ihn ansah. Warum musste er unbedingt so gut aussehen? Ich meine, Himmel noch mal! Wieso konnte er nicht einfach stinklangweilig und nicht so fantastieankurbelnd sein?
„Und du?“, fragte ich ihn. Ich wünschte, ich könnte dieses freche Grinsen aus seinem Gesicht wischen.
„Oh nein, Süße. Ich liebe Frauen. Nicht alle sind nur was zum Vernaschen. Nicht mal die, die einfach aus meinem Hotelzimmer schleichen, ehe die Sonne aufgeht.“ Er grinste.
Ich weitete die Augen und hatte plötzlich einen Kloß im Hals. Er würde es nicht wagen, es meinem Bruder zu erzählen, oder? Ich meine, der Mann war ein Meister der Frechheit, aber er wäre doch nicht so dumm, und würde meinem Bruder von unserer Bettgymnastik erzählen?
Tommy schüttelte den Kopf und drehte sich zu mir um. „Kann ich darauf vertrauen, dass du auf ihn hören wirst?“ Er verengte die Augen.
„Ich werde ihm zuhören“, sagte ich. James lachte in sich hinein. Ich sah Thomas an. „Ich kann nicht versprechen, alles zu tun, was er sagt, aber ich werde ihm zuhören und dann machen, was ich für richtig halte.“
„Um Himmels willen, Izzy. Tust du bitte einmal im Leben was man dir sagt? Ich weiß, dass du dich keinem Mann ergibst, aber jetzt geht es um dein Leben. Ich habe schon genug Sorgen, und will mir nicht auch noch Gedanken machen müssen, ob du sicher nach Hause kommst.“
„Ich werde nett zu ihr sein“, versprach James, hörte auf zu lachen und räusperte sich erneut. „Ich werde sie nicht aus den Augen lassen und sie beschützen. Du hättest sie nicht in fähigere Hände geben können.“ James lächelte und zwinkerte mir zu.
Ich wandte mich an Tommy, da ich das arrogante Grinsen in James’ Gesicht nicht mehr ertragen konnte, und sagte ihm, was er hören wollte. „Ja, ich verspreche dir, dass ich alles Nötige tun werde, um sicher nach Hause zu kommen.“
„Dann steig ab, Lady. Ich muss dich abtasten. Dich auch, Blue“, befahl James und trat zurück.
Wir stiegen ab, wobei mir mein Bruder half, und drehten James den Rücken zu. Er tastete