Ihr Cyborg-Biest. Grace Goodwin

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Ihr Cyborg-Biest - Grace Goodwin Interstellare Bräute Programm: Die Kolonie

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frisch zu machen und dir etwas anzuziehen, das weniger—“ Rachel blickte mich von oben bis unten prüfend an, und sie lächelte nicht. „Geh und zieh dir richtige Kleider an. Du siehst aus wie ein wandelndes Waffen-Arsenal. Du wirst die arme Frau noch zu Tode erschrecken.“

      Die Fesseln lösten sich, und ich seufzte. Ich hasste es, festgenagelt zu sein, so wie jeder andere auf diesem Planeten. Wir waren alle in unterschiedlichen Ausmaßen vom Hive in Fesseln gelegt und integriert worden. Nachdem ich dem entkommen war, wollte ich dieses Gefühl nicht unbedingt wiederaufleben lassen.

      Ich blickte auf meinen Körper hinunter. Auf die Standard-Koalitionsuniform, die Waffen, die mir nie von der Seite wichen. Nicht mehr. Nicht einmal im Schlaf. Mein Biest zu verlieren, hatte mich geschwächt und mich für Attacken anfällig gemacht. Und obwohl ich nicht daran gewöhnt war, diese Behelfe zu meinem Schutz einzusetzen, hatte ich nun keine Wahl. Nicht, solange Krael und der Hive in den Höhlen unter der Planetenoberfläche herumlungerten und mir wie Wasser durch die Finger glitten. Ich konnte es mir nicht leisten, weitere Risiken einzugehen. Ich würde nicht zu ihnen zurückkehren. Sie hatten bereits genug von mir genommen. Ich funkelte Rachel an. „Ich kann meine Gefährtin nicht beschützen, wenn ich keine Waffen habe.“

      Sie seufzte. „Ihr Alphamännchen seid solche Plagegeister.“

      Vor ein paar Wochen noch hätte mich ihre freche Schnute zum Lachen gebracht. Die andere Menschenfrau, die ich kannte, Kristin, sagte oft ähnliche Dinge zu ihren Gefährten. Woraufhin Hunt und Tyran üblicherweise lachten und sie in ihr Quartier schleppten, um ihr Privatunterricht darin zu erteilen, wie dominant so ein Alphamännchen sein konnte. Und das hatten sie ihr bald genug bewiesen, da auch sie nun ein Kind in sich trug und die ganze Kolonie gespannt darauf wartete, das erste neue Leben unter uns begrüßen zu dürfen. Rachel, die mit ihrer Hand auf ihren eigenen, kleineren Bauch gelegt vor mir stand, würde nicht lange danach das zweite Baby auf unseren Planeten bringen.

      Ich betete, dass Kristins Kind ein Mädchen sein würde, dass sie zart und klein und wunderhübsch sein würde und uns alle daran erinnerte, wofür wir unsere Opfer erbracht hatten. Uns daran erinnerte, dass, auch wenn wir alles verloren hatten und von unserem Volk verraten worden waren, es noch unschuldige Wesen gab, die wir beschützten. Wunderschöne, verletzliche Leben, die uns brauchten.

      Maxim und Ryston traten zurück, und ich war endlich wieder frei. Ich erhob mich, und marschierte zum Transporterraum um meine Gefährtin kennenzulernen. Ich hoffte, dass ihre Anwesenheit stark genug sein würde um das zu bewältigen, was auch immer der Hive mit mir angerichtet hatte. Falls nicht...

      Ich verließ die Krankenstation und ging den Gang entlang auf den Transporterraum zu, meine vier Kompagnons im Schlepptau, um diese unbekannte Frau von der Erde in Empfang zu nehmen. Ich hatte den Doktor nicht nach irgendwelchen Details gefragt, Namen oder Alter. Ich wollte nichts über sie wissen. Es war mir egal. Sie war ein Experiment. Die letzte Prüfung. Am Ende würde sie nicht mir gehören. Je weniger ich wusste, je weniger ich sah, umso besser war es für mich. Und vor allem für sie.

      Es gab andere auf der Kolonie. Andere atlanische Kampflords, die länger und härter gekämpft hatten als ich, die ihr Biest immer noch heraufbeschwören konnten. Die einen würdigen Gefährten abgeben würden für eine Frau, die so feurig oder so schön war wie die anderen Bräute, die zu uns gekommen waren. Die Tatsache, dass mir dabei nicht das Herz brach, machte mir deutlicher als alles andere, wie abgestumpft ich geworden war. Ich hatte keine Hoffnung.

      3

       CJ

      Ich betrachtete Aufseherin Egara. Sie schien seelenruhig zu bleiben, während sie über den Rest meines Lebens sprach.

      Mit einem Alien-Ehemann. Im Weltraum. Obwohl, wenn er wie dieses riesige Biest von einem Mann aus meinem Traum war, wäre das vielleicht gar keine so schlechte Option. Es war auf jeden Fall besser als mehrere Jahre im Gefängnis, nach denen meine Karriere und mein Ruf ruiniert sein würden. Ich würde nie wieder an der Wall Street arbeiten. Ich würde neu durchstarten müssen. Mit einer Vorstrafe und ohne Freunde.

      Ich war kein großer Fan davon, alles hinter mir zu lassen und ins Weltall zu gehen, aber meine Optionen waren mies.

      Mein Atem ging schwer, und Schweiß benetzte meine Haut. Es fühlte sich an, als wäre ich aus einem Alptraum hochgeschreckt, abrupt und panisch. Aber die Gefühle, die mir durch die Adern rauschten, waren nicht Angst, sondern Lust. Sie verflog rasch.

      Der Traum machte mir keine Angst. Ich fürchtete mich allerdings riesig davor, was er bedeutete. Warum es mir gefallen hatte. Was er mit mir angestellt hatte.

      Nein, was ich zugelassen, hatte, dass er mit mir anstellt. Er hatte mich nicht vergewaltigt. Weit davon entfernt. Er hatte mich nicht einmal wirklich gezwungen. Es schien so, als wäre ich grob herumkommandiert worden, aber er hatte mich so behandelt, weil es scharf war. Es war das, was ihn antörnte, und er wusste, dass es auch seiner Gefährtin Freude bereiten würde. Und so war es für sie auch—für mich—was auch immer. Ich hatte noch nie in meinem Leben einen solchen Orgasmus gehabt. Noch nie.

      Und es war nicht einmal real gewesen.

      „Geht es Ihnen gut?“, fragte Aufseherin Egara. Sie saß an einem Tisch in meiner Nähe, ihr Tablet vor sich. Sie trug die Uniform des Interstellaren Bräute-Programms, komplett mit dem Logo für Interstellare Bräute, das sie als Mitglied der Koalitionsflotte auswies. Ihr ruhiger, kühler Blick half mir dabei, zu atmen. Sie schien nicht davon befremdet zu sein, dass ich mich während des Tests so ungewöhnlich verhalten hatte. Hatte ich geschrien? Gestöhnt? Gekreischt?

      War es überhaupt ungewöhnlich gewesen?

      „War der Test normal?“, fragte ich, leckte mir über die trockenen Lippen und wünschte, ich könnte mein Gesicht in den Händen vergraben, aber die Ketten an den gepolsterten Klettverschlüssen hielten mich davon ab. Und plötzlich juckte meine Nase.

      War ja klar.

      Sie zog eine dunkle Augenbraue hoch. „Normal?“

      „Sie wissen schon. Normal.“ Ich würde sie ja wohl nicht fragen, ob sie wusste, dass ich einen Orgasmus gehabt hatte. Ob ich geredet hatte. Darum gebettelt, während sie hier saß mit diesem höflichen kleinen Lächeln auf dem Gesicht, und alles mitanhörte.

      Sie schenkte mir ein Lächeln, das aussah, als würde das gegen die Regeln verstoßen. Sie hatte mit den Freiwilligen im Programm zu tun, aber auch mit Häftlingen wie mir. Ich war keine Mörderin oder so, nur ein Dummkopf, der gierig geworden war und sich zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte. Ich hatte gewisse Kenntnisse. So wie tausend andere Menschen auch. Aber sie hatten nicht jeden an der Wall Street ertappt. Nur mich. Wirtschaftskriminalität, eine Verurteilung wegen Insider-Handels. Tja, nicht die beste Entscheidung, die ich je getroffen hatte, aber ich musste den Angebern um mich herum dabei zusehen, wie sie mit schmutzigen Geschäften Millionen verdienten, und ich wollte auch ein Stück vom Kuchen.

      Wie es aussah, würde ich stattdessen einen riesigen Alien-Schwanz bekommen. Und nach diesem Traum dachte ich allmählich, dass das vielleicht gar nicht so schlecht wäre.

      Vielleicht machte mir der Traum genau deswegen so viel Stress. Ich ließ sonst keinen Mann die Kontrolle über mich erlangen. Aus absolut keinem Grund. Ich war schon von so einigen Beziehungen ein gebranntes Kind. Von Arbeitskollegen. Chefs. Verdammt, sogar Lehrern. Aber ins Gefängnis gesteckt zu werden, während die Schleimer, mit denen ich zusammenarbeitete, mit Hilfe von Offshore-Händlern

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