Ihr Cyborg-Biest. Grace Goodwin

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Ihr Cyborg-Biest - Grace Goodwin страница 9

Ihr Cyborg-Biest - Grace Goodwin Interstellare Bräute Programm: Die Kolonie

Скачать книгу

stellte überrascht fest, dass ich doch tatsächlich neugierig war auf diese Frau, die auf der Transportplattform langsam Gestalt annahm. Die Sache wurde langsam ernst. Ich war wirklich einer Frau zugewiesen worden, die perfekt für mich sein sollte. Und sie war hier.

      Sobald der Transport angefangen hatte, materialisierte sie recht schnell und lag dann vor uns auf der harten Oberfläche. Die meisten Transporte fanden statt, während man bei Bewusstsein war, aber die Entfernung zwischen den Planeten, zwischen der Erde und der Kolonie war zu groß, um wach zu bleiben.

      Sie trug bei ihrer Ankunft ein atlanisches Kleid aus dunklem, gebranntem Gold. Es schimmerte in dem grellen Licht. Ihr Haar war lang und glatt. Seidig schwarz, so dass es nahezu blau wirkte, wo das Licht auf den Strähnen reflektierte. Ihre Haut war ein wenig dunkler als Rachels oder Kristins, aber sie sah so zart aus. Zerbrechlich.

      Meine Hand ballte sich zur Faust an meiner Seite, während ich gegen den Impuls ankämpfte, sie zu berühren. Ihre Kurven waren üppig, ihre Brüste groß. Ich konnte sehen, dass sie groß gewachsen war, viel größer als die anderen Erdenfrauen, die hier eingetroffen waren. Ich stellte fest, dass mir das gefiel. Denn die Prillon-Krieger waren zwar groß, aber ich war noch einen halben Kopf größer.

      Ich wartete ungeduldig darauf, dass sie die Augen öffnete und erwachte. Ich wusste, dass Prillon-Bräute üblicherweise nackt eintrafen, wie es auf ihrer Heimatwelt Prillon Prime Brauch war. Auf Atlan kamen unsere Bräute allerdings in Kleidern an, die ihre Körper wie Seide umspielten. Der Stoff war feminin, zart und einladend. Er schmiegte sich an ihre Kurven, sodass der Kampflord, der sie in Besitz nehmen sollte, sie angemessen bewundern konnte.

      Rachel drückte gegen Rystons Arm, zwang ihn zur Seite, aber nicht, weil sie stark genug war, um ihn zu bewegen, sondern weil er es zuließ. „Oh Rezzer, sie ist wunderschön“, sagte Rachel.

      Die Menschenfrau hatte recht. Das Gesicht meiner Gefährtin war zierlich, mit hoch gewölbten schwarzen Brauen und einem rosigen Schmollmund, der reif für eine Erkundung aussah.

      Der Arzt kniete sich neben sie, hob einen Stab und führte einen raschen Scan durch. Er blickte zu mir, anscheinend zufrieden mit ihrem Gesundheitszustand, nickte und räusperte sich dann. „Vielleicht sollten wir Rezzer und seine Gefährtin alleine lassen.“

      „Oh, aber ich möchte sie doch kennenlernen“, sagte Rachel nachdrücklich. „Sie kommt aus der Heimat.“

      Maxim hob sie in die Arme, schwang sie und ihren Babybauch in seinen festen Halt und schritt zur Tür, dicht gefolgt von Ryston. „Deine Heimat ist jetzt hier, Gefährtin. Ich sehe, dass wir dich wohl daran erinnern müssen.“

      „Nein, wirklich.“ Rachel lachte und schlang ihm die Arme um den Hals. „Ich weiß, dass hier mein Zuhause ist. Aber sie ist von der Erde.“

      Ryston folgte ihnen zur Tür hinaus, und in seinen Augen sammelte sich ein Feuer aus so viel Begehren und Vorfreude, dass ich mich abwenden musste. Ich hielt es nicht aus, hinzustarren. Ich ertrug es nicht, ihn so zu sehen. Denn ich wusste, dass das Verlangen, das ihn antrieb, nie meines sein würde.

      Der Doktor blickte mich an. „Möchten Sie, dass ich bleibe, vielleicht Ihre Reaktion dokumentiere?“

      Ich schüttelte den Kopf. Ich konnte es nicht ertragen, dass irgendjemand meine Demütigung miterlebte. Wenn meine Braut aufwachte, dann würde ich ihr erklären, dass ich defekt war. Alleine. Ich blickte zum Doktor. „Ich werde ihr erklären, wie die Dinge stehen, und dann werde ich sie zu Ihnen bringen, Doktor. Sie muss einem würdigen Atlanen zugewiesen werden, und—“

      Er unterbrach mich mit einem Kopfschütteln. „Nein. Sie hat dreißig Tage Zeit, ihre Entscheidung zu treffen. Nicht Sie. Es ist nicht Ihre Entscheidung. So steht es im Protokoll der Koalition. Da kann ich nichts tun, es sei denn, Sie wollen es mit dem Primus aufnehmen.“

      Primus Nial, der Anführer der gesamten Koalition der Planeten. Er hatte die Kolonie besucht und war selbst verseucht. Über das Bräute-Programm einer Menschenfrau zugewiesen worden. Er würde mich für närrisch oder schwach ansehen.

      Vielleicht beides. Ich wandte mich vom Doktor ab. Er beschloss, nicht weiter zu argumentieren, und deutete dem Transport-Offizier, ihm aus dem Raum hinaus zu folgen, damit ich alleine war. Und sie anstarren konnte. Mein perfektes Gegenstück. Eine Frau, die hätte mir gehören sollen.

      Obwohl sie direkt vor mir war, nahe genug, dass ich sie atmen sehen konnte, eine kleine Narbe an ihrem Ellbogen, sogar ein perfektes kleines Muttermal an ihrem Schlüsselbein, hatte mir der Hive nicht nur mein Zuhause geraubt, sondern meine Zukunft. Meine Gefährtin. Sie.

      Ihre langen dunklen Wimpern zuckten, und ihre Augen öffneten sich langsam. Sie blinzelte wie ein unschuldiges Neugeborenes, das seine neue Welt aufnahm. Sie erholte sich rasch, und ich bewunderte die scharfe Intelligenz, die ich in ihren warmen braunen Augen lesen konnte, als ihr Blick sich auf mich richtete. Ich verneigte mich leicht. „Willkommen auf der Kolonie, meine Dame.“

      Sie stützte sich auf und schwang ihre Beine herum, bis sie mit um die Knie geschlungenen Armen dasaß und zu mir hoch blickte. „Ich bin CJ. Caroline Jane, genau gesagt, aber meine Freunde nennen mich CJ.“

      „Ich bin dir kein Freund.“ Ich hielt ihrem Blick stand, nicht, um sie einzuschüchtern, sondern weil ich, wie ich feststellen musste, nicht wegsehen konnte. Sie war so wunderhübsch und...gehörte mir. „Ich bin Kampflord Rezzer, Caroline. Ich bin hier, um dich auf die Krankenstation zu bringen.“

      Ihre elegant geschwungenen Augenbrauen zogen sich zusammen. Sie runzelte die Stirn. Der Anblick war seltsam bezaubernd. „Was meinen Sie, mich auf die Krankenstation bringen? Ich dachte, mein Gefährte würde mich hier erwarten. Das hat Aufseherin Egara mir versprochen. Bin ich an den falschen Ort transportiert worden?“

      Ich streckte ihr die Hand hin, besorgt darüber, dass sie mich durchschauen würde, genau sehen konnte, wie defekt ich war, und mich dann nicht einmal anfassen wollen würde. Sie betrachtete meine offene Handfläche eine Sekunde lang und legte dann ihre warme Hand in meine, sodass ich ihr auf die Füße helfen konnte. Sie war so klein, nahezu winzig in meiner Hand. „Es ist ein ungewöhnlicher Umstand eingetreten“, sagte ich ihr, und sie blickte mich aus dem Augenwinkel an. Ich half ihr von der Plattform.

      „Also sind Sie nicht mein Gefährte?“

      Ich schüttelte den Kopf, knirschte mit den Zähnen, bevor ich antwortete. „Nein. Wir sind einander zugeordnet worden, aber ich bin nicht in der Lage, dich in Besitz zu nehmen.“

      Das ließ sie erstarren, und sie zog an meiner Hand und zwang mich, sie anzusehen. In ihre dunklen, nahezu schwarzen Augen hinein. Wenn ich nicht aufpasste, würde ich glatt darin versinken.

      „Was meinen Sie? Wie ist das möglich? Aufseherin Egara sagte, dass wir einander zugeordnet worden sind.“

      Ein Teil der Taubheit verblasste, aber nicht genug, und ich nahm das Unvermeidliche hin—dass selbst die Nähe meiner Gefährtin nicht ausreichen würde, um mich aus diesem neuen Gefängnis zu befreien. Ich hob ihre Hand an meine Lippen und küsste sie, denn ich wollte sie nur einmal kosten, bevor ich sie ziehen lassen konnte. „Ich wurde vor ein paar Wochen in den Höhlen unter der Planetenoberfläche gefangengenommen. Sie—der Hive—haben mir etwas angetan.“

      Sie runzelte die Stirn, und ihre Augen füllten sich mit Sorge. Ich fühlte mich nichts anderes als defekt. Beschämt darüber, meine Schwäche so im Detail beschreiben zu müssen.

      „Wie bitte? Was könnte so furchtbar sein, dass Sie…du keine Gefährtin

Скачать книгу