.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу - страница 4

Автор:
Жанр:
Серия:
Издательство:
 -

Скачать книгу

würde, während ich sautierte Pilze und Cremesoße für reiche Touristen zubereitete.

      Also kümmerte ich mich um meinen Vater und dachte mit jedem Tag mehr an die Werbung vom Programm für interstellare Bräute. Sie versicherten, dass ihr Match-Making zu neunundneunzig Prozent erfolgreich war. Das war beachtlich, denn die Scheidungsraten für reguläre Ehen auf der Erde betrugen immerhin fünfzig Prozent.

      Neunundneunzig Prozent hörte sich verdammt gut an. Und wenn ich nicht länger mit Typen wie Robert ausgehen musste und garantiert einen Typen abbekommen würde, der perfekt zu mir passte, dann war ich Feuer und Flamme. Zum Teufel, ich hatte nichts zu verlieren.

      Selbst, wenn es sich bei diesem Typen um einen Alien handelte.

      “Hmm.” Aufseherin Egara ging neben mir auf und ab, ihr dunkelbraunes Haar war zu einem Dutt hochgesteckt und sie war voll und ganz auf das Tablet in ihrer Hand konzentriert. Sie wirkte nicht länger zufrieden. Nein, sie sah beunruhigt aus.

      Vielleicht war ich ja tatsächlich hinüber. Vielleicht funktionierte ihr System bei Mädels wie mir nicht; dummen, verängstigten Jungfrauen, die keine Ahnung hatten, was sie mit einem Mann anfangen sollten und schon gar nicht mit einem Alien.

      Seltsamerweise trocknete dieser Gedanke sofort meine Tränen. Mit Kummer und Einsamkeit konnte ich leben. Falsche Hoffnung aber schmerzte so viel mehr.

      “Es hat nicht geklappt, oder? Sie konnten kein Match für mich finden.” Ich seufzte und versuchte, die Enttäuschung in meiner Stimme zu verschleiern. “Ich wusste es.”

      “Sie wussten was?” erkundigte sie sich.

      “Dass ich nicht normal bin, dass es bei mir definitiv nicht hinhaut, wenn es um Männer geht.”

      Die Aufseherin lächelte etwas bedrückt. Oh ja, ich war erbärmlich. “Oh, nein Alexis. Verzeihung, aber mir ist nicht aufgefallen, dass Sie sich Sorgen machen. Ich hätte es Ihnen gleich sagen sollen. Sie haben ein Match.”

      Mein Herz setzte einen Schlag aus und ich riss die Augen auf. “Ein Match? Wirklich?”

      Da draußen gab es jemanden für mich? Jemanden, der jetzt gerade auf mich wartete?

      “Wirklich,” bestätigte sie und strahlte.

      “Wer?” Ich war ganz außer Atem und aufgeregt, aber ich konnte nicht anders. Heute in diesem Traum war ich das erste Mal von einem Typen angetörnt worden. Und ich hatte keine Ahnung, wer er war oder wo er steckte.

      Ein Fingerwisch über ihr Tablet und die Handfesseln zogen sich zurück. Ich setzte mich auf und rieb meine Handgelenke, obwohl der Griff nicht wirklich straff gewesen war.

      “Alle Bräute werden zuerst einem Planeten zugeordnet, dann einem Partner. In Ihrem Fall ist das recht spannend, Ihrem genetischen Profil nach wurden sie Everis zugeteilt.” Ihr gewiefter Blick wanderte über mich. “Wie es aussieht, haben Sie die spezifischen Anforderungen für diesen Planeten erfüllt.”

      “Oh? Welche Anforderungen?”

      Sie neigte den Kopf zur Seite und warf mir einen prüfenden Blick zu. “Zeigen Sie mir bitte ihre Handfläche.”

      Ich wusste nicht, welche sie meinte, also drehte ich beide Hände nach oben, damit sie sie betrachten konnte.

      Sie runzelte die Stirn. “Merkwürdig.”

      2

       Lexi

      Ich blickte auf meine Handflächen. “Was ist merkwürdig?”

      “Alle Everianer werden mit einem Mal auf der Handfläche geboren.”

      Mehr sagte sie nicht, sondern blickte mich einfach nur an. “Um Everis zugeordnet zu werden, müssen Sie ein Geburtsmal haben. Haben Sie irgendwo an Ihrem Körper ein ungewöhnliches Mal? Ein großes Muttermal, das alle in ihrer Familie haben?”

      Heilige Scheiße. “Ja.” Reflexartig hob ich meine Arme und wickelte sie um meine Brust, um das Mal dort zu verbergen. “Warum?”

      Ihr Blick folgte meiner Armbewegung, aber sie lächelte. “Vor langer Zeit haben Everianische Abenteurer viele Welten kolonisiert. Einige Ihrer Vorfahren haben es bis hierher geschafft, bis zur Erde.”

      “Und? Was hat das mit mir zu tun?”

      Die Aufseherin machte ein freundliches Gesicht, ihre Worte aber brachten mich völlig durcheinander. “Die Nachkommen dieser Everianer tragen das Geburtsmal, das Sie gerade verstecken wollen. Ihre Vorfahren machen Sie zur potenziellen Partnerin eines Everianischen Jägers. Ihr genetisches Profil allein hätte Sie bereits nach Everis geschickt. Und das Abfertigungsprotokoll hat Ihre psychologische Kompatibilität bestätigt.”

      “Was?” Wollte sie damit sagen, dass ich ein Alien war? “Ich komme aus Denver. Meine Familie stammt aus Vera Cruz. Meine Abuela lebt immer noch in Mexiko. Ich bin kein Alien. Ich bin zur Eastern Highschool gegangen. Ich wurde in Denver geboren.”

      “Liebes, aber natürlich sind Sie kein Alien.” Sie wedelte mit der Hand durch die Luft und deutete auf den Stuhl, auf dem ich immer noch saß und die Computer und Bildschirme, die an der Wand angebracht waren. “Sie sind nur der Nachkomme von einem.” Sie blickte auf ihr Tablet. “Ihrem genetischen Profil nach sind Sie zu siebzehn Prozent Everianerin und dreiundachtzig Prozent menschlich.” Sie lächelte stolz, wie eine Mutter, die mit den Schulleistungen ihres Kindes prahlte. “Auch nach tausenden Jahren ist die Everianische DNA überaus robust.”

      “Was? Wenn Sie bereits wussten, dass ich eine Art Alien bin, warum musste ich dann überhaupt den Test durchlaufen?”

      “Ihr genetisches Profil hat den Planeten Everis an die Spitze Ihrer Wahrscheinlichkeitsmatrix gesetzt. Der Test, den Sie soeben absolviert haben, verwendet jedoch viele Variablen, um Ihre bewussten und unbewussten Wünsche und Bedürfnisse an einen Partner zu definieren. Darauf basierend werden nach und nach die möglichen Planeten entfernt, bis nur noch ein Planet übrigbleibt. Am Ende des Tests wird die sexuelle Kompatibilität analysiert und schließlich wird Ihrem Stammhirn eine aufgezeichnete Paarungszeremonie zugeführt, um das Ergebnis zu überprüfen.”

      Ich bemühte mich ihre komplexe Sprache zu entziffern. “Sie meinen, ich habe mir gerade ein Sextape von Everis angesehen? Es geträumt?”

      Sie nickte und nahm am Tisch gegenüber Platz, dann schlug sie die Beine übereinander, als ob wir beim Kaffeekränzchen wären. “Technisch betrachtet hat ihr Körper sinnliche Daten durchlebt, die von der neuralen Prozessionseinheit einer anderen Braut aufgezeichnet wurden. Aber wenn sie es als Traum bezeichnen möchten, dann ja.”

      “Aber ich habe gar nicht von Sex geträumt,” konterte ich und errötete sogleich. Ich konnte mir nur ausmalen, wie sich ein echter Sextraum anfühlen musste. Ein mentaler Porno. “Woher wissen sie, dass ich kompatibel bin, wenn ich gar nicht von Sex geträumt habe?”

      “Vielleicht haben Sie nicht von Geschlechtsverkehr geträumt.” Sie zog eine Augenbraue hoch und ich kam mir vor, als ob sie direkt in meine Seele blickte. “Aber Sie haben Verlangen gespürt, oder? Erregung? Lust? Eine Sehnsucht, so heftig, dass Ihr

Скачать книгу