Seine unschuldige Partnerin. Grace Goodwin

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Seine unschuldige Partnerin - Grace Goodwin Interstellare Bräute Programm: Die Jungfrauen

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tief durch und ließ alles raus.

      Sie drückte auf einen Knopf und hinter mir schob sich die Wand auf. Ich konnte nicht viel erkennen, aber aus dem Augenwinkel sah ich ein sanftes blaues Licht. Wie bei einer Achterbahnfahrt kippte der Stuhl nach hinten und glitt durch die Öffnung in der Wand in den kleinen Raum, der gerade genug Platz für meinen Stuhl zu bieten schien. Dann bewegte sich ein lautloser Roboterarm mit einer Nadel auf mich zu. Ich zuckte zusammen, als die Nadel meine Haut durchbohrte.

      “Keine Angst. Sie bekommen jetzt Ihre NPU. Die neurale Prozessionseinheit wird hinter Ihrem Ohr implantiert, damit Sie die Sprachen der Koalition sprechen und verstehen können. Dann werden Sie vorbereitet und nach Everis transportiert.”

      Der Stuhl senkte sich in ein warmes Wasserbad und das blaue Licht leuchtete immer stärker. Alle meine Ängste zerschmolzen wie ein Schneeball in der Sonne. Ich war unterwegs nach Everis und würde meinen ausgewählten Partner treffen und endlich—

      “Ihre Abfertigung beginnt in drei … zwei … eins.”

      3

       Seniorjäger Vron, Planet Everis

      Ich wollte nur noch zurück ins Bett. Schlafen und träumen. Von ihr. Sie war nahe; so nahe, dass mein Körper fast ununterbrochen erregt war. In den Wochen nach meiner Rückkehr vom Kampf gegen die Hive hatte ich mir nichts als Frieden gewünscht. Ich wollte dem Wind in den Bäumen lauschen und dem Wasser, das im Flussbett über Steine strömte. Ruhe und Einsamkeit.

      Mit keinem von beiden wurde ich belohnt. Das Gebirgsanwesen, welches mir von meinem Bataillon nach unserer Rückkehr aus dem Krieg vermacht worden war, bot mehr als genug Platz für die Soldatengruppe, die jetzt die kalten Steingemäuer und Befestigungen besetzten. Unsere Aufgabe war es, die Region zu verwalten, Streitigkeiten zu schlichten und Gesetzesbrecher zu bestrafen. Wir waren jetzt Jäger. Wir schützten die Schwachen, bewahrten den Frieden und brachten diejenigen, die dumm genug waren, gegen die Everianischen Gesetze zu verstoßen, zur Gerechtigkeit.

      Seit Beginn unserer Mission auf Feris 5 gab es viel zu tun. Wir waren fünfzig Mann, mit einer kleinen Armee aus Dienern und Arbeitern, die für unser Wohl sorgten. Der Prüfstein, also jene Festung, wohin alle ledigen Bräute transportiert wurden, befand sich mitten in meinem Territorium und alle paar Wochen, sobald eine neue Ladung potenzieller Partnerinnen eintraf, brachte ich mindestens zwanzig Männer aus den Bergen dorthin, um den Frieden zu sichern.

      Markierte Partnerinnen waren eine Kostbarkeit und die Bräute, die zum Prüfstein transportiert wurden, waren bereit für ihre Eroberung. Allein. Nur vom Protokoll beschützt, sowie von der Ehre der Männer, die um ihre Gunst wetteiferten.

      Mein Bett jedoch war leer. Seit Jahren schon war es leer geblieben und jede Nacht seit meiner Rückkehr und dem darauffolgenden Test wuchs meine innere Leere. Ich war es gewohnt allein zu sein. Ich war verdammt gut darin. Ein Umstand, der mich nie gestört hatte. Bis letzte Nacht, als ich den ersten Traum hatte.

      Ich hatte von ihr geträumt. Meiner Partnerin. Meiner markierten Partnerin.

      Ich konnte nur noch daran denken, dass sie von einem anderen Planeten hierher transportiert sein musste. Gestern, als mein eigenes Mal erwacht war. Es hatte gekribbelt und war ganz heiß geworden. Sie war eine der ausgewählten Bräute von einem anderen Planeten. Das war die einzig mögliche Erklärung.

      Da mein Mal sich nicht in meiner Hand befand, hatte ich immer geglaubt, ich wäre irgendwie defekt und dass es kein passendes Match für mich gab. Nicht für mich. Dann aber war es ganz warm geworden, genau wie ich es von allen anderen Everianern gehört hatte, sobald sie ihre Partnerinnen getroffen hatten. Oh ja, es saß an einer äußerst ungewöhnlichen Stelle, aber es funktionierte!

      Sie war am Prüfstein. Die Träume waren der Beweis. Ich kannte zwar nicht ihren Namen, aber ihr Geist berührte meinen. Ich würde sie finden. Sie verführen. Ich würde keine Gnade kennen, nicht in dieser Angelegenheit. Götter, ich hatte mich jahrelang nach ihr gesehnt. Der Kampf gegen die Hive war brutal und die Vorstellung von der perfekten Frau, von der Richtigen hatte mich durchhalten lassen. Weniger als hundert Everianer fanden ihre markierten Partnerinnen. Die meisten begnügten sich mit einem beschaulichen Leben mit einer beschaulichen Braut. Nicht alle Männer auf Everis konnten fühlen, wie das Feuer in ihren Malen zum Leben erweckt wurde. Aber ich hatte die Hoffnung nie aufgegeben. Die magere Wahrscheinlichkeit hatte mir einen Grund gegeben, um weiterzuleben, damit ich sie irgendwann finden könnte. Um sie für mich zu beanspruchen.

      Und jetzt war es soweit. Sie war hier auf Everis. Am Prüfstein.

      Ich würde nur dreißig Tage lang Zeit haben, um sie zu überzeugen. Sie mochte zwar meine markierte Partnerin sein, aber kein Gesetz oder Protokoll würde sie davon abhalten sich in dieser Zeit einen anderen Partner zu nehmen. Nichts konnte garantieren, dass sie sich für mich entscheiden würde.

      Nichts, außer meinem Mund auf ihrer Pussy und meinem dicken Schwanz, der sie zum Kreischen brachte. Ich würde sie auf alle drei Arten nehmen müssen, um sie zu erobern. Ich würde sie vor Lust erbeben lassen, sie in meinen Duft und meine Berührungen hüllen, bis sie an niemand anderes mehr denken konnte, bis sie keinen anderen mehr wollte.

      Mein Schwanz wurde steif und ich rutschte auf der Bank herum, wo ich neben meinem Kumpel Bryn Platz genommen hatte.

      Bryn konnte normalerweise nie die Klappe halten, er war immer am Lachen oder Piesacken. Jetzt aber war er seltsam still, als wir unser Fleisch und Gemüse aufaßen. Seit unserer Rückkehr verspeisten wir nur noch Breet aus dem Norden und geröstete Vögel aus unserer Heimat. Die S-Gen-Anlagen auf den Koalitionsschiffen hatten zwar tausende Optionen für Lebensmittel, aber bei unzähligen Mitgliedsplaneten war es einfach unmöglich, jede erdenkliche Delikatesse von jeder Welt mit einzuprogrammieren. Stattdessen analysierten die Ingenieure die ernährungsphysiologischen Vorteile verbreiteter Speisen aus jeder Welt und stellten sicher, dass alle genug Auswahl hatten, um gesund zu bleiben. Ein oder zwei Leckerbissen waren alles, was uns erlaubt war. Jetzt aber waren wir wieder Zuhause und meine Männer und ich hielten das Küchenpersonal auf Trab, damit sie die simplen Köstlichkeiten aus unserer Kindheit für uns zubereiteten.

      “Wann brechen wir zum Prüfstein auf?” wollte Bryn wissen und schwenkte sein dunkles Bier in seinem Glas.

      “Bei Tagesanbruch.” Wir wurden zwar erst zum Abend erwartet, nämlich sobald die offizielle Brautschau beginnen würde, aber ich konnte nicht länger warten. Sie war da. Meine Partnerin. Ich konnte es nicht riskieren, noch einen Moment länger zu warten. Die Pflicht hielt uns noch eine Nacht hier, aber morgen würden wir losreiten. Ich würde die Nacht nicht verschwenden, nicht jetzt, als mein Geist ihren gefunden hatte. Ich konnte es kaum erwarten wieder in mein Zimmer zurückzukehren und in den nächsten gemeinsamen Traum mit ihr zu entgleiten.

      Bryn nickte und schaffte die Reste seiner Mahlzeit zur Recyclingeinheit an der Wand. Ohne ein Wort zu sagen, verließ er den Speisesaal und verschwand.

      Das Gespräch war vorbei. Wie seltsam er heute drauf war.

      Nicht, dass mir das etwas ausmachte. In meinem Schlafzimmer erwartete mich bereits ein Schlaftrunk, um mühelos einzuschlafen. Heute Nacht, in meinen Träumen würde ich ihr nachstellen. Ich würde ihren Namen erfahren. Vielleicht sogar ihr Gesicht erblicken.

      Um mich herum wurden emsig Gespräche geführt, als Jäger und andere Festungsbewohner kamen und gingen. Speisten, lachten, lebten.

      Das

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