#Datendetektive. Band 1. Roboter in Gefahr. Jaromir Konecny

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#Datendetektive. Band 1. Roboter in Gefahr - Jaromir Konecny #Datendetektive

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nickte dir zu. Manchmal kam eine ganze Woche lang kein einziger fertiger Satz von ihm. Nur einzelne Wörter, wenn Gesten nichts brachten. Zum Beispiel sagte Theo: „Schoki!“, wenn er sagen wollte: „Ich möchte ein Schokoladeneis haben.“ Dafür wusste Theo, wie viele Stufen jede Treppe in ihrem Viertel hatte und konnte alle Buslinien in der Stadt und ihre Stationen aufsagen. Den 3x3x3-Zauberwürfel legte Theo schnell wie ein Weltmeister zusammen – in acht Sekunden. Im Computerspiel Minecraft hatte er schon einen Computer gebaut und einen Aufzug. Das Beste aber war: Theo hatte alle Karten von Google im Kopf. Theo war Google Maps live. Deswegen brauchten Theos Eltern kein Navigationsgerät.

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       • Vickis Media •

       Google Maps

      Google Maps sind die Karten bei der Internetsuchmaschine Google. Wenn Erwachsene mit dem Auto in den Urlaub fahren, tippen sie bei Google Maps ihr Ziel ein und das Programm führt sie dorthin. So kann sich niemand verfahren. Nur mein Papa verfährt sich immer. Auch mit Google Maps und anderen Navigations-Apps und -geräten.

      Auf ihrer Klassenfahrt im letzten Schuljahr vor den Ferien war Theo ihnen in Berlin verloren gegangen. Frau Schnacklburger, ihre Lehrerin, raufte sich vor Angst um Theo so heftig die Haare, dass sie beinahe eine Glatze bekommen hätte. Als die Klasse mit dem Bus im Hotel in Berlin angekommen war, wartete Theo dort schon auf sie. Zu Fuß war er schneller als der Bus ins Hotel gekommen.

      Theo konnte im Kopf immer den kürzesten Weg durch eine Stadt berechnen. Dafür konnte Theo sich aber nicht richtig die Schnürsenkel binden und mit Messer und Gabel essen. Jetzt sah Laurin Theo an. Theo nickte zur Klassentür. Laurin guckte hin und erstarrte: In der Tür stand ein Roboter!

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      Er hatte einen großen Kopf und klobige Hände und Füße. Neben ihm standen ein Mann und ein Mädchen – sie sahen asiatisch aus.

      „Kommen Sie aus Japan?“, fragte Vicki die drei laut.

      Vicki saß gleich in der ersten Reihe am Eingang. Heute trug sie eine kurze, blaue Hose und ein weißes T-Shirt mit einem blauen Wal. Vicki organisierte Demonstrationen gegen den Klimawandel. Auf ihren T-Shirts trug sie Tiere. Ihre langen, blonden Haare waren zu einem Zopf geflochten. Ein hübsches Gesicht mit vielen Sommersprossen, vor allem auf der Nase. Wenn man Vicki ansah, wusste man: Der Sommer ist da. In ihre Notiz-App tippte Vicki ein Lexikon – Vickis Media. Wenn Frau Schnacklburger im Unterricht der Stoff ausging, musste Vicki etwas aus ihrer Vickis Media vorlesen – sie war das schlauste Mädchen im Universum.

      „Ich komme aus China“, sagte der Mann, ein Chinese also. Der kleine Roboter neben ihm sah groß aus, weil der Chinese sehr klein war. Das Mädchen trug zwei Zöpfe und einen Schulranzen auf dem Rücken. Der Roboter auch. Also keine Zöpfe, nur einen Schulranzen. Aber auch das kam Laurin cool wie ein Eis vor: ein Roboter mit einem Schulranzen!

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       • Vickis Media •

       Roboter

      Das Wort Roboter stammt von dem tschechischen Wort „robota“ für Fronarbeit. Bei der Fronarbeit haben früher die Adligen die Bauern gezwungen, für sie zu arbeiten. So kann man zur Fronarbeit auch Zwangsarbeit sagen. Menschen sollte man aber nicht zwingen zu arbeiten. Roboter schon. Deswegen bin ich von Robotern so begeistert.

      Bald werden Roboter für uns alle blöden und gefährlichen Arbeiten verrichten und wir müssen dann nicht mehr schuften und können uns neue Sachen ausdenken – und die Arbeit wird uns Spaß machen. Blöde Arbeiten schaffen Roboter sowieso viel besser als wir Menschen, weil sie nie müde werden und auch nicht schlafen müssen. Roboter ruhen nur dann, wenn der Mensch sie ausschaltet.

      Laurin blinzelte und dann zwickte er sich. Träumte er?

      „Zum Glück unterrichtet heute Herr Moosburger bei uns“, ging es ihm durch den Kopf. Doch auch Herr Moosburger starrte die Besucher an. Vielleicht hatte er noch nie einen Roboter gesehen, oder noch nie einen Roboter mit einem Schulranzen auf dem Rücken.

      „Sind Sie der Schulleiter?“, fragte der Chinese ihn.

      Herr Moosburger starrte weiter.

      „Sie müssen nicken, Herr Schulleiter!“, rief Vicki und Herr Moosburger nickte. Vicki half den Lehrern, wenn sie zu langsam dachten. Die Augen des Chinesen leuchteten auf und er lächelte.

      „Ich will meine Tochter Lina und Brabbelbot in der Schule anmelden“, sagte er.

      „Brabbelbrot?“, fragte Herr Moosburger verdutzt.

      „Bot!“, sagte Vicki. „Kein Brot, Herr Moosburger.“

      „Das ist richtig“, sagte der Chinese.

      Endlich erwachte Herr Moosburger aus seiner Starre: „Wer ist denn Babelbot?“

      Vicki seufzte: „Brab – bel – bot!“

      „Das ist egal!“, rief der Schulleiter. „Wer um alles in der Welt soll das sein?“

      „Sie müssen wieder zu denken anfangen, Herr Moosburger“, sagte Vicki. „Brabbel stammt sicher von brabbeln, das heißt von zu viel reden und Bot ist eine Abkürzung vom englischen Wort ‚robot‘. Brabbelbot ist wohl ein Roboter, der brabbelt.“

      Vicki schüttelte den Kopf. „Das ist doch klar, wer Brabbelbot ist. Hier gibt es keinen anderen Roboter.“

      Der Chinese streichelte seinen Roboter am Arm: „Ja, das stimmt, was das kluge Mädchen sagt.“

      „Ich heiße Brabbelbot“, fügte der Roboter hinzu. „Sprechen lernen geht sehr schnell, wenn man viel spricht. Deswegen brabbeln Babys. Als mein künstliches neuronales Netz sprechen lernte, brabbelte ich viel. So habe ich meinen schönen Namen Brabbelbot bekommen.“

      „Voll krass, Alter“, sagte Theo laut.

      Alle drehten sich zu ihm um. So viel hatte Theo in den letzten drei Tagen nicht gesprochen.

      Brabbelbot brabbelte weiter: „Ich kann aber auch gut zuhören. Außerdem kümmere ich mich um alles und weiß alles und meine Freunde müssen nichts tun. Ich mache alles für meine Freunde. Ich schreibe für sie Hausaufgaben …“

      „Der Roboter kann bei mir sitzen!“, rief Gigi der Gangsta. Gigi hieß eigentlich Georg. Wer Georg zu ihm sagte, bekam eine Kopfnuss. Gigi und seine Kumpel Guido und Golo waren in der Schule als Gang, nämlich die Drei Gs, berüchtigt.

      Gigi war der Boss, weil er 100 Kilo wog und somit der Dickste und Stärkste war. Auch die anderen Schüler riefen:

      „Brabbelbot soll bei mir sitzen!“

      Gigi zeigte ihnen sofort seine Faust: „Nicht bei euch! Bei mir!“

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      „Haltet …“, kam plötzlich aus Brabbelbot, doch seine Rede brach ab. Laurin hatte gesehen, wie das chinesische Mädchen aus der Jeanstasche

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