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dass mein dunkles Wesen, meine tiefgehenden sexuellen Bedürfnisse, bedeuteten würden, dass es niemanden gab, der ähnlich veranlagt war. Welche Frau wollte schon gefesselt und gefickt werden? Mit verbundenen Augen vor mir knien? Vor Lust aufschreien über ein kleines Bisschen Schmerz? Dominiert werden, und nicht nur wollen, sondern brauchen, dass ihr Gefährte die Kontrolle übernimmt?

      Wenn Hunt der zugeordnete Gefährte gewesen wäre, wusste ich, er würde sich Zeit damit lassen, unsere Gefährtin zu verführen. Ich war darauf eingestellt gewesen, das zu akzeptieren und einer Gefährtin zu geben, was sie brauchte, und mir sonst um nichts Gedanken zu machen. Mild, nicht wild. Zahm, nicht züchtigend. Sinnlich, nicht sündig.

      Aber diese Frau gehörte mir. Mir. Was bedeutete, dass sie genau das wollte, was ich wollte. Sie würde brauchen, was ich ihr geben konnte. Wir wären einander sonst nicht zugeordnet worden.

      Mein Herz stockte beim Gedanken daran, dass sie mich zurückweisen könnte, sobald sie mein Auge sah und was der Hive mir angetan hatte. Aber dann, mit Lady Rone in diesem Moment an meinem Arm, ihre Hand um meinen Ellbogen geschlungen und ein fröhliches Lächeln auf dem Gesicht, erinnerte ich mich daran, dass Liebe blind war. Sie schien es nie zu bemerken oder sich darum zu kümmern, dass ihre beiden Krieger vom Hive verseucht worden waren. Meine Gefährtin musste ebenso sein, denn die Zuordnung hatte stattgefunden, nachdem ich vom Hive ruiniert worden war. Die Tests hatten mich mitsamt aller Cyborg-Teile einer Frau zugeordnet. Das hieß, dass sie mich genau so wollen würde, wie ich war.

      Oder nicht?

       Oder nicht?

      Lady Rone neben mir hatte einen spürbaren Schwung in ihrem Schritt, der mich an ein sorgloses Kind erinnerte. Ich ließ zu, dass ihr Glück sich auf mich übertrug. Ich würde mir nun keine Sorgen machen. Ich würde den Moment genießen. Diese Momente waren selten. Flüchtig. Ungewohnt.

      „Sie müssen so aufgeregt sein“, sagte Lady Rone zu mir, als wir uns der Transportkammer näherten. „Ich kann es nicht erwarten, sie kennenzulernen. Woher sie wohl stammt?“

      Niemand verwendete den Ausdruck aufgeregt bei mir. Ich war der Ruhige, der Beobachter. Der vor sich hinbrütende Klotz in der Ecke. Und doch war ich es, der zugeordnet worden war.

      Ich wusste, dass Maxim und Hunt ein paar Schritte hinter uns waren. Was Hunt wohl dachte? Jetzt war er mein Sekundär. Wir waren Freunde. Hatten den gleichen Rang. Waren ebenbürtig. Und doch war er ein Anführer, redegewandt und wortstark, während ich damit zufrieden war, im Hintergrund zu bleiben. Das hieß nicht, dass ich weniger leidenschaftlich war. Ich war wohl sogar noch verwegener und gewitzter als Hunt. Ich verschwand im Hintergrund, war still, und ein Angriff kam unerwartet.

      Und mit einer Frau? Es war schon lange her, dass ich meinen Willen bekam, aber ich kannte meine Natur. Ich würde das Kommando übernehmen, sie beobachten, jede kleinste Reaktion analysieren. Eine Frau war ein Rätsel, das ich nur zu gerne löste. Ich mochte nichts lieber, als ihren Geheimnissen auf den Grund zu gehen, damit ich ihr alles geben konnte, was sie wollte, was sie brauchte. Selbst, wenn sie es selbst nicht wusste oder sich ihre Bedürfnisse selbst nicht eingestand.

      Ich hatte einfach angenommen, dass Hunt zugeordnet werden würde. Dass er der primäre Mann sein würde und ich sein Sekundär. Ich hatte auf eine eigene Gefährtin gehofft, hatte angenommen, dass meine dunklen Bedürfnisse gezähmt oder gänzlich verborgen bleiben würden, aber ich hatte es nie für möglich gehalten, dass es eine Frau im Universum geben konnte, die für mich perfekt war. Nicht, als Maxim gesagt hatte, dass eine Zuordnung stattgefunden hatte.

      Erst, als er gesagt hatte, dass sie meine war.

      „Aufgeregt? Nein. Ich hoffe, dass ich mich der Ehre würdig erweise“, gestand ich Lady Rone. Ich hielt an, und sie blickte überrascht zu mir hoch. Ich sprach nicht von meinen Zweifeln, meiner Sorge, dass Hunt seine neue Rolle vielleicht nicht akzeptieren konnte. Jahrelang war er der Führende gewesen, hatte die Befehle gegeben. Ich hatte sie befolgt, hatte gehorcht. Nicht, weil ich nicht selbst anführen könnte, sondern weil er mein Waffenbruder war und ich sonst niemandem meine Sicherheit anvertrauen wollte.

      Und wenn irgendein anderer arroganter Mistkerl versucht hätte, mich herumzukommandieren, hätte ich ihn mit der gleichen Leichtigkeit getötet, mit der ich meinen Kopf beugen konnte.

      „Ich muss meine Kragen holen. Ich möchte nicht, dass sie ohne einen ist.“

      Verständnis füllte ihre Augen, und Maxim und Hunt stießen direkt vor dem Transporterraum auf uns. „Ich dachte schon, dass Sie ihr Ihren Kragen gleich um den Hals legen wollen“, sagte der Gouverneur mit tiefer Stimme. „Bei mir war es genauso. Wir können es nicht brauchen, einen Krieg über eine nicht in Besitz genommene Frau anzufangen, so wie es mit Rachel beinahe passiert wäre.“

      Lady Rone versetzte ihrem Gefährten einen Schlag auf den Arm und verdrehte die Augen. „Das ist nicht fair. Es ist nicht meine Schuld, dass ich die einzige Gefährtin auf dem gesamten Planeten bin.“ Sie blickte zu mir. „Ich kann es nicht erwarten, noch eine Frau hier zu haben, die mir hilft, unter euch Neandertalern meine Frau zu stehen. Und eine von der Erde ist sogar noch besser.“ In ihren Worten klang so etwas wie Überschwang. Ihre Begeisterung war ansteckend, denn es traf mich wie ein Ionen-Blaster, dass Lady Rone vielleicht aufgeregt war, eine neue Freundin zu bekommen, aber die Frau, die gleich eintreffen würde, mir gehörte.

       Mir!

      „Obwohl ich mir ansonsten nie herausnehmen würde, etwas zu tun wie jemanden in eure Privatquartiere zu schicken, wusste ich, dass Eile wichtig sein würde“, sagte Maxim. „Ich habe jemanden geschickt, Captain, um eure Kragen zu holen. Wenn Hunt Ihr erwählter Sekundär ist.“

      Ich blickte zu meinem Freund. Sein Ausdruck war neutral. Nichtssagend. „Er ist mein Sekundär“, sagte ich laut. „Wenn er es annimmt.“ Ich wollte nicht, dass daran irgendjemand zweifelte. Ich war stolz darauf, dass er meine Gefährtin mit mir teilen würde, dass wir eine Familie sein würden. Aber gefragt hatte ich ihn noch gar nicht. Wir hatten dieses Gespräch nie geführt, da wir beide davon ausgingen, dass er zugeordnet werden würde.

      Aber Hunt trug immer noch seinen grünen Gefährtenkragen um den Hals, er hatte ihn angelegt, sobald seine Tests abgeschlossen waren. Das helle Grün war deutlich sichtbar und ein Signal für alle, dass er für eine Gefährtin bereit war. Als sein Freund wusste ich, dass er sich mit einer Verzweiflung eine Frau wünschte, die er gut verbarg. Eine Gefährtin zu finden war mehr als nur wichtig für ihn. Es war eine Notwendigkeit. Viele Krieger auf der Kolonie hatten ihn damit schon aufgezogen, aber es störte ihn nicht, sein Begehren war davon unbetroffen. Er wusste, dass sie kommen würde, und er hatte recht gehabt. Aber wie sich herausstellte, würde ihre Ankunft nicht so sein, wie er es erwartet hatte.

      Er konnte aber beschließen, auf eine eigene Gefährtin zu warten. Er musste die Rolle als mein Sekundär nicht annehmen. Er konnte warten und seine eigene Gefährtin in Besitz nehmen, sollte sie eines Tages ankommen. Ich würde es ihm nicht vorwerfen, wenn das seine Wahl war.

      „Es ist deine Entscheidung, Hunt. Ich weiß, du wolltest eine eigene Zuordnung. Ich werde mich dir nicht in den Weg stellen, falls du gerne warten möchtest. Ich kann einen anderen Sekundär wählen.“

      „Nein.“ Hunt blickte mich grimmig an, seine Entrüstung deutlich. Um mein Sekundär zu werden, würde er die Farbe seiner Familie ablegen müssen und sie durch meine ersetzen. Wenn er mein Sekundär war, würde er den blauen Kragen meiner Familie tragen. Aber würde er diesen Rollenwechsel zwischen uns annehmen? Würde er gewillt sein, eine Gefährtin zu teilen, die mit einem blauen Kragen gekennzeichnet und in Besitz genommen war, anstatt eines grünen?

      Wir

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