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bin einem Krieger von Prillon zugeordnet worden, aber ich bekomme zwei Gefährten?“

      Sie legte den Kopf leicht zur Seite. „Ja, Sie sind einem Prillon-Krieger zugeordnet worden, aber die nehmen eine Gefährtin stets mit einem vorbestimmten Sekundär in Besitz. Die Krieger auf Prillon Prime sind weithin dafür bekannt, im tiefen All den Hive zu bekämpfen. Sie haben eine hohe Verlustrate und wählen einen Sekundär, um ihre Gefährtin zu beschützen und sich um jegliche Kinder zu kümmern, falls das Undenkliche passiert.“

      „Falls sie im Kampf umkommen?“

      Ihre grauen Augen waren traurig. „Ja. Sie würden ihre Familie niemals schutzlos zurücklassen. Alle Prillon-Krieger wählen einen Sekundär, einen Mann, dem sie vertrauen und den sie schätzen. Dieser zweite Krieger wird ein ebenso hingebungsvoller Gefährte sein wie ihr erster. Rechtlich gesehen werden Sie dem prillonischen Gesetz nach mit beiden verpartnert sein.“

      „Wie in dem Traum.“ Ich erinnerte mich an die genaue Ausdrucksweise, die er mir gegenüber verwendet hatte, und die ich zur Antwort genutzt hatte. Unsere Besitznahme. Nicht meine.

      „Wie in dem Traum. Sobald Sie Ihre Gefährten kennenlernen, haben Sie dreißig Tage lang Zeit, deren Besitznahme anzunehmen oder ihnen mitzuteilen, dass Sie wünschen, jemand anderem zugeordnet zu werden.“

      Ihre Besitznahme annehmen? Ja, ich wusste, wie die Besitznahme aussehen würde, und ich zuckte zusammen.

      „Fürs Protokoll, nehmen Sie diese Zuordnung an?“, fragte sie, und ihre Stimme wurde monoton und offiziell. „Sobald Sie die Zuordnung annehmen, werden Sie offiziell eine Bürgerin von Prillon Prime. Sie werden nicht zur Erde zurückkehren, Kristin.“

      Wollte ich die Zuordnung annehmen? Wenn ich Ja sagte, würde ich von der Erde nach Prillon Prime transportiert werden, mehrere Lichtjahre entfernt. Das war kein Trip nach Italien.

      Aber war das nicht genau das, was ich wollte? Ich hatte mich freiwillig hierzu gemeldet. Ich hatte meinen eigenen Hintern in das dämliche Krankenhaus-Hemd gezwängt und mich den Tests unterzogen. Ich hatte jede Minute des Traumes absolut genossen. Ich wollte mehr. Ich wollte mich fühlen wie diese Frau: wild, wollüstig und frei.

      „Ja.“ Es gab jetzt kein Zurück mehr. „Ja, ich nehme die Zuordnung an.“

      Sie nickte knapp, und ihre Finger wischten eifrig über ihr Tablet. „Damit wir uns an das Protokoll halten, nennen Sie bitte Ihren Namen.“

      „Kristin Webster.“

      „Waren Sie jemals oder sind Sie derzeit verheiratet?“

      „Nein.“

      „Irgendwelche biologischen Nachkommen?“

      „Nein.“

      „Ich bin verpflichtet, Sie darauf hinzuweisen, obwohl ich dies bereits erwähnte, dass Sie dreißig Tage lang Zeit haben werden, den Gefährten, der für Sie von den Zuordnungsprotokollen des Interstellaren Bräute-Programms ausgewählt wurde, anzunehmen oder abzulehnen.“

      Ich holte tief Luft und atmete aus. Keine Einsatzgruppe für Sexualverbrechen mehr. Keine bösen Jungs mehr. Kein FBI mehr. Verdammt, keine Erde mehr. Genau das, was ich wollte.

      Ich holte tief Luft und atmete aus. „Ich schätze, ich gehe nach Prillon Prime. Wann bekomme ich meine Männer?“

      Ich musste bei dem Gedanken einfach grinsen. Es schien verrückt. Es war verrückt.

      Sie blickte noch einmal aufs Tablet hinunter, wischte noch ein paar Mal und blickte hoch. Mit strahlendem Lächeln. „Wie wär‘s mit jetzt gleich? Ihr Gefährte lebt auf einem sekundären Prillon-Planeten, der als die Kolonie bezeichnet wird. Sie sind einem Krieger mit achtundneunzig Prozent Kompatibilität zugeordnet worden.“

      Die Kolonie? Nie davon gehört, aber wen kümmerte das schon. Alien war Alien. „Und der sekundäre Gefährte macht die restlichen beiden Prozent aus?“, fragte ich.

      Sie trat zurück und lachte über meinen Sarkasmus. „Könnte man so sagen.“

      Mit einem letzten Wisch mit ihrem Finger öffnete sich die Wand hinter mir, und ein blaues Licht trat dahinter hervor. Ich drehte den Kopf herum, konnte aber nichts sehen außer dem farbigen Leuchten.

      „Keine Panik. Wenn Sie aufwachen, Kristin Webster, wird Ihr Körper für die dortigen Bräuche und die Anforderungen Ihres Gefährten präpariert worden sein. Er wird dort auf sie warten.“ Es klang, als würde sie ein Skript herunterbeten, und das bedeutete, dass ich nicht die einzige Frau war, die an diesem Punkt leichte Panik bekam.

      Zwei große Metallarme mit riesigen Nadeln am Ende schienen zu beiden Seiten auf meinen Kopf heran zu fahren. „Moment bitte. Was zur Hölle sind diese Dinger?“

      Ich versuchte, davonzurutschen, aber das funktionierte nicht, da ich immer noch an den verdammten Stuhl geschnallt war.

      „Sie werden Neuroprozessor-Units anbringen, die sich mit den Sprachzentren in Ihrem Gehirn verbinden und es Ihnen auf diese Weise ermöglichen, jede Sprache zu sprechen und zu verstehen. Bleiben Sie ruhig, dann sind Sie schon bald bei ihrem Gefährten.“

      Ich hielt den Atem an, als die Nadeln näherkamen und dann in meine Schläfen stachen, direkt über den Ohren. Ich zuckte zusammen, aber so schmerzhaft war es gar nicht. Sobald sich die Roboterarme zurückgezogen hatten, glitt mein Stuhl nach hinten und ich wurde in ein warmes, blau leuchtendes Bad gelassen. Ich atmete aus und entspannte mich, denn alle Furcht schien dahinzuschmelzen.

      „Kristin Webster, Sie sind unterwegs zu Ihrem Prillon-Krieger. Ich bin nicht voreingenommen, denn jede Frau wird dem Planeten zugewiesen, der für sie perfekt ist, aber diese Prillon-Männer liegen mir besonders am Herzen. Ich weiß, dass Sie dort glücklich werden, so wie ich es einmal war.“

      Ich seufzte und schloss die Augen. Glücklich? Das war der größte Traum von allen.

      „Ihre Abfertigung beginnt in drei... zwei... eins.“

      Alles wurde schwarz.

      2

       Captain Hunt Treval, die Kolonie, Basis 3, Abfertigungsraum für Neuankömmlinge

      Ungeduld nagte an mir, ließ mich in meinem Stuhl zappeln. Über den Tisch hinweg starrten mich unsere vier letzten Neuankömmlinge mit einer Mischung aus Rage und Verzweiflung an. Sie versuchten, ihren Schmerz zu verbergen, aber den Zorn? Der Zorn zeichnete sich klar in den angespannten Linien ihrer Körper ab, in der grimmigen Spannung in ihren Lippen, der völligen Abwesenheit jeden Fünkchens Humors in ihren Augen. Sie waren Krieger der Koalitionsflotte, hatten Gefangenschaft und Folter in der Gewalt unseres Feindes, des Hive, überlebt, und nun waren sie hier.

      Hierher wollte niemand.

      Diese Teufelswut war etwas, das Kriegern nur allzu vertraut war. Und wer auf die Kolonie geschickt wurden, hatte mehr Anlass zur Rage als die meisten. Ich wusste das. Wir alle wussten es. Wir waren Ausgestoßene. Verlassen. Abgelehnt von jenen, für deren Schutz wir gekämpft hatten, bevor wir die Höllenqualen von Folter und Experimenten durch den Feind erlitten hatten. Wir hatten überlebt, einige

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