Der Tod läuft mit. Peter Gerdes

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Der Tod läuft mit - Peter Gerdes страница 10

Автор:
Жанр:
Серия:
Издательство:
Der Tod läuft mit - Peter Gerdes

Скачать книгу

und ein wenig Hohn. Erfolgsmenschen. Eine Ahnengalerie leitender Optotrans Angestellter, vermutlich.

      Stahnke zuckte zusammen, als Marian ihn anstupste. Doktor Mergner hatte sich vor ihnen aufgebaut und heischte Beachtung – hoffentlich noch nicht allzu lange. Stahnke hob die Augenbrauen und signalisierte Dienstbeflissenheit.

      »Tjaa …« Mergner, der mit seinen halblangen, struppigen, leicht ergrauten Haaren und den flaschenbodendicken Brillengläsern eher an einen vom Weltgeist beseelten Philosophen als an einen Naturwissenschaftler erinnerte, breitete die Arme aus, und Stahnke sah seine Hoffnung auf eine klare Diagnose schwinden. »Ganz allgemein gesprochen, haben wir es hier mit Tod durch Herzversagen zu tun. Eine Todesursache, die Sie auf Tausenden von Totenscheinen finden werden. Wenn der Tote alt ist und nicht gerade Geschäftsführer eines bedeutenden Betriebes, gibt man sich ja für gewöhnlich auch damit zufrieden.«

      Stahnke nickte. Wie viele perfekte Morde wohl schon mit diesem einen Wort besiegelt worden waren? Die Pflege alter, kranker Angehöriger war eine aufreibende Sache, die ganze Familien bis an die Grenze des Erträglichen belasten konnte, und jahrelang unerfüllte Erbschaftshoffnungen gingen an die Nerven. Am Ende reichte dann ein Kissen, ein verkramtes oder falsch dosiertes Medikament, ein über Nacht offen stehendes Fenster, eine laut knallende Tür. Und letztlich hörte ja bei jedem Tod ein Herz auf zu schlagen.

      Krüger jedoch war zwar alt, aber keineswegs pflegebedürftig gewesen. Die Pensionsgrenze hatte er hinter sich gehabt, das aber zählte bei Führungskräften bekanntlich wenig. So hatte ihn der Tod buchstäblich mitten aus dem aktiven Leben gerissen. Nur welcher?

      »Eine Vorschädigung des Herzens liegt bei Doktor Krüger nicht vor, sagt sein Hausarzt.« Mergner hatte bereits recherchiert. »Überhaupt war der Mann für sein Alter bemerkenswert gesund. Trieb auch regelmäßig Sport.«

      Stahnke entschied, den Seitenblick nicht bemerkt zu haben. »Soll ja auch nicht ganz ungefährlich sein«, sagte er. »Gestern ist Krüger fast elf Kilometer gelaufen und hatte anschließend einen Schwächeanfall. Kann es da einen Zusammenhang geben?«

      Mergner schüttelte den Kopf. »Wenn, dann hätte es während des Laufs oder unmittelbar danach, wenn sich der Körper von erhöhter auf normale Belastung umstellt, passieren müssen. Woher wissen Sie das übrigens?«

      »Stand praktisch direkt daneben«, sagte Stahnke.

      »Ich auch«, ergänzte Marian, der sich kein Wort hatte entgehen lassen.

      Mergner stutzte, blickte von einem zum anderen, entschied sich dann jedoch, keine Fragen zu stellen, und fuhr fort: »Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit, nämlich das zentrale Nervensystem. Haben Sie sich sein Gesicht mal angesehen? Augen und Mund stehen offen, die Gesichtshaut ist bläulich verfärbt, die Zunge ebenfalls blau. Das deutet auf plötzlich aufgetretene Atemnot hin. Möglicherweise Atmungsversagen.«

      »Demnach wäre er auf dem Weg zum Fenster gewesen, um nach Luft zu schnappen«, sagte Stahnke und deutete mit dem Kinn auf die Stelle, wo Krügers mittlerweile abgedeckter Körper lag. »Atemnot tritt aber auch bei Herzinfarkt auf, oder?«

      »Richtig«, entgegnete Mergner. »Alles andere als ein klares Bild also. Dazu dann noch diese unnatürlich geröteten Hautpartien, vor allem im Nacken. Passt nicht so recht zusammen.«

      »Sonnenbrand vermutlich«, sagte Marian und bewegte vorsichtig seine eigenen versengten Schultern unter dem unangenehm scheuernden Hemd.

      Mergner runzelte die Stirn: »Eher nicht. Dafür ist die Rötung zu partiell. Außerdem gibt es auch rote Stellen im Rückenbereich. Und beim Laufen hat er doch wohl ein Hemd getragen.«

      »Unnatürliche Todesursache also nicht ausgeschlossen?«, fragte Stahnke.

      Mergner nickte. »Nicht ausgeschlossen, weil ich noch keine zwingende natürliche erkennen kann. Aber eben nur deshalb.«

      »Also Obduktion?«

      »Ja«, sagte Mergner. Stahnke seufzte.

      »Was heißt das nun?«, fragte Marian.

      »Das heißt: Keine Stellungnahme«, sagte Stahnke. »Sie kennen ja die Regeln.«

      »Und was sage ich meinem Chef?«

      »Was sage ich meinem?«

      Diesmal seufzten sie beide.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAMCAgMCAgMDAwMEAwMEBQgFBQQEBQoHBwYIDAoMDAsK CwsNDhIQDQ4RDgsLEBYQERMUFRUVDA8XGBYUGBIUFRT/2wBDAQMEBAUEBQkFBQkUDQsNFBQUFBQU FBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBT/wAARCAFNAMgDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwD9UgKW iigAooooAKKKKACiiigArH8W6WNZ8PX1qV3eZEwA/CtikIyMVnUgqkHB7MuEnCSkuh+B3xz8MDw/ 8WfFViqlI47ouoPowB/rXkeoWxjJ9K+x/wBvnwWPDPx41KVU2R38IlGB1IJB/Qivk3XbfaisBjIr 5jCNqlGL3Wn3aH1GI96o5rrr9+pyci/OetQsNp61flj5PFQNEDmu7mORxZV25HU1E+RmrpiwKrSJ VJktEcMjI4YEgiv0H/4JZ6/b/wDCxdTjkkVbqSKJQD1IG/8Axr8+AuDXrH7NvxRuPhN8VdD1uOYx WyzrHcc4HlkgEn6dfwrLEJum3HdWf3O4qduez66ffof0NUVjeEPEFv4p8N2Gp20qyx3ESvuU5GcV s17sJqpFTjszxJRcJOL3QUUUVZIUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAfnp/wVA8Eg3X h3xEkWDloHcDqCP8VFfnF4li/cx46V+y/wC3x4Q/4Sf4B6nMkXmS2DC4U9wByf5V+OWuxmWwBHOG wa+XkvZYipDzv9+v53PpqUvaUIS8rfd/wLHESJzUTLtq7LHtPvUDRnNaXKsVHQkdcVC8RPWrjR5N MdOKpSIcbme6bfpUlu+xwR27VM8frUG3aa3TuYOJ+yf/AATD+My+O/hPJ4dupi+o6QwjIZskoANp /LH4g19rV+GP7BPxrl+EHxx0oySFdM1Z1srlc8ZJ+Q/mcf8AAq/cq3nS6gjmiYNHIoZWHcHpXRgp KKlR7ar0f+Tujhxcby

Скачать книгу