Ascension Saga: 5. Grace Goodwin

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Ascension Saga: 5 - Grace Goodwin Interstellare Bräute Programm: Ascension-Saga

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wütend über die Aktion der Garden. Wenn Thor ein Bösewicht war, dann war er hinter Gittern besser aufgehoben. Aber ich hatte es nicht wirklich nötig gehabt, dass diese Garden mich in einer solch heiklen Position zu Gesicht bekamen. Als ich Leos Vater zum ersten Mal erblickte, hatte Thor sein Gesicht in meiner Muschi vergraben.

      Ich seufzte.

      “Stimmt, aber die Überwachungsdaten zeigen, dass Thor zum Zeitpunkt des Anrufs bei seinen Eltern war. Er kannte Zel. Sie waren beste Freunde. Leo hat erwähnt, dass sie zusammen aufgewachsen sind. Sie standen sich nahe, Faith. Das sind schonmal zwei gute Argumente.”

      Ich dachte an mein Gespräch mit Thor am vergangenen Abend zurück. Er hatte mir dasselbe wie Trinity gesagt, nämlich dass sie als Kinder befreundet waren, aber er hatte auch behauptet, er hätte seit Jahren nicht mehr mit ihm geredet. “Ich … ich glaube nicht, dass er dahintersteckt,” entgegnete ich.

      Thors Schwanz hatte in mir gesteckt, als er das sagte, oder er war ziemlich nahe dran. Ich glaubte ihm, es sei denn, er war ein verdammt guter Schauspieler. Er hatte gedacht, ich wäre eine Magd. Und dass wir Partner waren. Das hatte er immer wieder betont und mich voller Ehrfurcht berührt. Nackt, im Bett, nach ausgiebigem, stundenlangem Sex? Danach hätte er mich wohl kaum angelogen. Und wenn er mich tatsächlich für eine Magd gehalten hatte, dann hätte er keinen Grund gehabt, mir ein Märchen aufzutischen. Was interessierte mich ein Mann, den ich nie zuvor getroffen hatte? “Er sagte, sie hatten seit Jahren nicht mehr miteinander gesprochen. Ich denke nicht, dass er mich angelogen hat. Er wusste nicht, wer ich bin. Er dachte, ich wäre seine Partnerin, die Magd seiner Eltern.”

      “Du denkst nicht, dass er lügt oder du hoffst es?” konterte sie.

      Ich räusperte mich, denn ich hasste es, wenn sie ihre Logik anwandte. Wie ich ihren rationalen Verstand manchmal hasste.

      “Faith, er hat mich auf dem Empfang an Zel weitergereicht,” führte sie weiter aus. “Er meinte, ich wäre bei ihm in guten Händen und hat Zel auf die Schulter geklopft, bevor er weggegangen ist. Er hat mich praktisch auf dem Silbertablett an diesen gestörten Schurken überreicht.”

      “Thor hat keinerlei Grund das zu tun,” erklärte ich, allerdings glaubte ich es nicht wirklich. Nicht mehr länger.

      “Und Zel?”

      Ich zuckte mit den Achseln und dachte an den bewusstlosen Garden zurück, wie ich ihm verzweifelt helfen wollte. Ich erinnerte mich an das erboste Gesicht des Killers, als er mir sagte, dass ich das Leben eines Verräters gerettet und damit beinahe meine Schwester auf dem Gewissen hatte. Scheiße.

      Ich befeuchtete meine Lippen und dachte an Thor. “Das ergibt keinen Sinn. Ich meine, er hat mich auf der Polizeistation vor der Optimus-Einheit gerettet.” Ich erschauderte und nahm ein Kissen vom Sofa, klemmte es gegen meine Brust. “Das wäre übel gewesen. Du hast selbst gesehen, wie er mich vor euch beschützt hat.”

      “Faith, ich weiß, dass du lieber an seine Unschuld glaubst. Gott, wenn es hier um Leo gehen würde, dann würde ich ausflippen. Aber er war dabei dich auszuessen, als Nix und die anderen die Tür eingetreten haben.”

      “Bitte erinnere mich nicht auch noch daran. Wahrscheinlich werde ich Leos Vater niemals ins Gesicht blicken können.”

      “Thor hat deine Gluthitze angeheizt. Ich weiß, wie sich das anfühlt. Diese Verbindung ist echt krass. Glaub mir, ich weiß, was du gerade durchmachst. Wirklich. Und ich glaube nicht, dass du die Situation objektiv einschätzt. Schon gar nicht, solange deine Gluthitze weiter wütet. Ich konnte nämlich nur noch daran denken, Leo wieder ins Bett zu bekommen.”

      Sie hatte recht; ich musste ständig an Thor denken. Ich wollte ihn auf mir drauf. In mir drin. Er sollte mich küssen. Mich ficken. Aber ich konnte die Gedanken nicht zulassen. Es tat zu sehr weh. “Trin, wenn Thor wirklich schlechte Absichten hätte, dann hätte er mich Lord Wyse überlassen, damit er mich im C-Bereich ins Verhör nimmt. Ich wäre an seiner Stelle verurteilt worden. Warum sollte er jemanden befreien, wenn dieser Verdächtige ihn entlastet?”

      “Du bist seine Partnerin.” Sie überlegte einen Moment lang und schwieg, diese drei Worte aber trafen mich mit der Wucht eines Baseballs, und zwar genau in den Brustkorb. Sie zerschmetterten mich. Nicht wörtlich, aber es schmerzte genauso heftig.

      “Also hat er mich gerettet, weil sein Schwanz sich aufgestellt hat und nicht, weil er ein anständiger Typ ist?”

      “Sie warten jahrelang auf ihre Partnerin. Er konnte dich unmöglich einfach wieder vergessen, nachdem er dich gefunden hatte. Ich glaube, rein biologisch ist das gar nicht möglich für sie. Faith, er ist kein Mensch. Vergiss das nicht.”

      “Genau wie du.”

      “Autsch.”

      Ich wurde langsam pampig. “Entschuldige. Ich weiß nicht, warum ich das eben gesagt habe.”

      “Ich weiß es. Er hat dich verletzt. Ich weiß nicht, wie oder warum er in diese Sache verstrickt ist, aber die Garde der Königin wird es herausfinden.” Sie ergriff meine Hand. “Wir werden es herausfinden. Versprochen.”

      Ich lachte oder versuchte es zumindest. Es hörte sich wie ein zaghaftes Fiepen an. “Warum muss er auch so teuflisch heiß sein? Es war wie mit Captain America ins Bett zu gehen.

      “Stimmt. Ist mir nicht entgangen, als ich ihn gesehen habe. Ich meine, manche Typen sehen nackt nicht so dolle aus, er aber sah aus wie—”

      “Captain America,” warf ich ein.

      “Ich hätte gesagt wie ein Typ von einem erotischen Wandkalender.”

      “Er ist heißer als so einer.”

      Sie wackelte mit den Augenbrauen und grinste. “Nicht so heiß wie Leo, aber auch nicht unansehnlich. Besonders mit seinem Kopf zwischen deinen Beinen.”

      Mir wurde ganz heiß und meine Muschi flatterte, als ich daran zurückdachte. Ich musste lächeln. “Meine neue Lieblingsart, um morgens geweckt zu werden.”

      Trinity grinste. “Ja, meine auch.”

      Ich seufzte. “Gott, ich hab’ dich so vermisst.”

      “Nein, hast du nicht. Du warst zu sehr damit beschäftigt, dir das Hirn rausvögeln zu lassen.”

      Ich verdrehte die Augen. “Na schön. Aber davor.” Ernüchtert spürte ich in mich hinein, in den Schmerz in meinem Herzen. Und in die Wut. Warum ich? Warum musste ausgerechnet mir das passieren? Warum war ich diejenige, die immer den Kürzeren zog? Warum wollte ich mit Thor zusammen sein, obwohl er mehr als verdächtig war? Gott verdammt nochmal. Die ganze Sache kotzte mich dermaßen an. “Was soll ich jetzt machen? Ich brauche ihn.”

      Sie setzte sich auf, streckte den Arm aus und legte ihre Hand auf meine. Ihre blauen Augen durchleuchteten mich wie ein Traktorstrahl aus Star Trek. Jeder Anflug von Verspieltheit war verflogen. “Es ist die Gluthitze, nicht? Oder bist du in ihn verliebt?”

      “Ich bin nicht sicher.” Ich setzte mich auf und stieß ihre Hand weg. “Wie sieht es da unten im Kerker aus? Gibt es da Ratten und so? Mittelalterliche Foltergeräte? Eine Streckbank?”

      Trinity zuckte die Achseln. “Ich war nie dort und Leo hat gesagt, dass ich bloß draußen bleiben soll.” Sie machte Anführungsstriche mit den Fingern.

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