Die neue Praxis Dr. Norden Staffel 1 – Arztserie. Carmen von Lindenau

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Читать онлайн книгу Die neue Praxis Dr. Norden Staffel 1 – Arztserie - Carmen von Lindenau страница 33

Die neue Praxis Dr. Norden Staffel 1 – Arztserie - Carmen von Lindenau Die neue Praxis Dr. Norden

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Ich werde Ihnen nicht widersprechen«, entgegnete Olivia.

      »Und Arnold Berheims Wut? Gegen wen ist sie gerichtet? Gegen Sie?«

      »Nein, ich bin das Objekt seiner Begierde. Er würde sich auf jemanden fokussieren, von dem er glaubt, er könnte den Platz bei mir einnehmen, den er nicht haben kann.«

      »Wer wäre das für ihn?«, fragte Thea.

      »Ich bin zur Zeit mit niemandem liiert. Allerdings könnte für Arnold Berheim schon der geringste Verdacht, ich würde mich für einen Mann interessieren, ausreichen, um in diesem Mann eine Bedrohung zu erkennen.«

      »Doktor Norden besucht Sie manchmal auf einen Kaffee, hat mir Lydia erzählt.«

      »Nicht nur mich, seine Nachbarinnen«, entgegnete Olivia. »Aber ja, Sie haben recht. Ich hatte nach diesem Unfall vor seiner Praxis auch schon mit ihm darüber gesprochen, dass derjenige, der mich verfolgt, annehmen könnte, zwischen uns wäre etwas«, gab sie zu.

      »Dann sollten wir ihn über den Stand meiner Ermittlungen informieren.«

      »Ich warte noch den Rückruf von Professor Gering ab, dann gehe ich zu ihm«, sagte Olivia. »Möchten Sie noch einen Kaffee?«, fragte sie, als sie sah, dass Thea ihre Tasse bereits geleert hatte.

      »Sehr gern«, sagte Thea und reichte Olivia ihre Tasse.

      *

      »Ich kann nichts finden, Herr Berheim, Sie sind ganz offensichtlich körperlich gesund«, sagte Danny, nachdem er Arnold gründlich untersucht hatte und er keine Anzeichen für eine Krankheit feststellen konnte. Er hatte ihn abgehört, die Bauchorgane abgetastet, und danach noch eine Ultraschallaufnahme des Bauchraumes gemacht, alles ohne Befund.

      »Ich muss zugeben, Sie sind sehr gründlich vorgegangen«, stellte Arnold fest, als sie nach der Ultraschalluntersuchung wieder in Dannys Sprechzimmer saßen.

      »Viel mehr kann ich im Moment auch nicht für Sie tun. Ich werde Ihnen noch Blut abnehmen und es gleich morgen früh zur Analyse ins Labor schicken. Sollte dabei auch nichts herauskommen, und sollten Ihre Schmerzen anhalten, die sich leider nicht wirklich eingrenzen lassen, müsste ich Sie in eine Klinik überweisen.«

      »Das mit der Blutentnahme werde ich bei meinem Hausarzt veranlassen. Ich bin nur für ein paar Tage wegen einer dringenden Angelegenheit hier in der Gegend. Möglicherweise ist meine Erschöpfung auch das Symptom eines Burnouts. Was denken Sie, könnte das sein?«, wollte Arnold von Danny wissen.

      »Dazu kann ich nichts sagen, da ich Ihre Lebensumstände nicht kenne.«

      »Nun, dann werde ich Ihnen etwas von mir erzählen«, sagte Arnold. Er lehnte sich im Stuhl zurück, schlug die Beine übereinander und wirkte auf einmal ganz entspannt, so als wäre dieses Gespräch von Anfang an das eigentliche Ziel seines Besuches in Dannys Praxis gewesen.

      »Gut, ich höre Ihnen zu«, antwortete Danny höflich, obwohl er darauf gehofft hatte, dass Arnold Berheim sich jetzt verabschieden würde.

      Um ihm zu signalisieren, dass er nicht vorhatte, noch stundenlang hier mit ihm zu sitzen, schaute er zuerst ein paar Sekunden lang auf die Messingzeiger der alten Standuhr, die sich nur im Zeitlupentempo zu bewegen schienen. Um Arnold mehr Druck zu machen, sah er danach auch noch auf seine Armbanduhr, so als wollte er die Uhrzeit abgleichen. Aber Arnold störte sich nicht daran. Im Gegenteil, er schien noch tiefer in die gepolsterte Rückenlehne seines Stuhles zu sinken und sprach unbeirrt weiter.

      »Wissen Sie, Herr Doktor, ich habe im Moment einiges zu bewältigen. Ich habe eine harte Zeit hinter mir.«

      »Das tut mir leid«, sagte Danny.

      »Die Frau, die ich liebe, hat sich Sorgen um mich gemacht und mir zu einer Kur geraten. Ich habe nicht widersprochen, sie weiß schließlich, was gut für mich ist.«

      »Verstehe«, murmelte Danny. Er fragte sich, ob dieser Patient nicht bei seiner Nachbarin besser aufgehoben wäre, da er vermutlich unter psychischen Stress stand.

      »In meiner Abwesenheit ist sie bedauerlicherweise auf Scharlatane hereingefallen, die ihr eingeredet haben, dass ein Ortswechsel für ihr berufliches Fortkommen von Vorteil sei«, setzte Arnold seine Erzählung fort. »Leider hat sie mich in diese Entscheidung nicht miteinbezogen, weil sie mich mit diesen Überlegungen wohl nicht belasten wollte.«

      »Und das macht Ihnen zu schaffen?«, fragte Danny vorsichtig nach.

      »Ja, sehr sogar. Ich hoffe, dass sie nach gründlichem Nachdenken zu dem Schluss kommt, dass ihre Entscheidung falsch war und wieder nach Hause zurückkehrt.«

      »Sie sollten ganz offen mit ihr darüber sprechen.«

      »Das gestaltet sich schwierig. Sie kann nicht allein für sich entscheiden. Sie hat eine Tochter, die ihre eigenen Ziele verfolgt, und ihre Mutter, die bei ihr wohnt, kann nicht so gut mit mir. Sie hetzt ihre Tochter vermutlich sogar gegen mich auf. Es ist wirklich ungemein anstrengend für mich. Ich muss so viele Hindernisse überwinden, um mit der Frau, die ich liebe, ein glückliches Leben führen zu können.«

      »Diese Frau wohnt jetzt hier in der Stadt?«, fragte Danny, als Arnold mit einem sehnsuchtsvollen Blick aus dem Fenster auf das Haus der Mais schaute.

      »Ja, sie wohnt hier. Bedauerlicherweise ist sie von Menschen umgeben, die es nicht gut mit ihr meinen«, sagte Arnold und wandte sich Danny wieder zu.

      »Herr Berheim, es tut mir wirklich leid, aber ich habe noch einen Hausbesuch zu machen«, entgegnete Danny und versuchte, ruhig zu bleiben. Er ahnte, wer der Mann sein könnte, der ihm gerade gegenübersaß. Falls sich diese Ahnung bewahrheitete, hieß das nichts Gutes für ihn.

      Er sah, wie Arnolds Halsschlagader pochte, als er seine engstehenden dunklen Augen auf ihn richtete, so als wäre er bereit, ihn zu vernichten. Egal, ob er wirklich der Mann war, der Olivia Mai seit Monaten verfolgte, oder nicht, er fühlte sich in seiner Gegenwart einfach nicht wohl und wollte ihn so schnell wie möglich loswerden. Ein Hausbesuch erschien ihm als ein überzeugender Grund, dieses Gespräch abzubrechen, ohne den Mann zu verärgern. Sobald er die Praxis verlassen hatte, würde er Thea Seeger anrufen, die dann herausfinden konnte, ob Arnold Berheim der Mann war, nach dem sie seit Wochen suchte.

      »Einen Augenblick sollten Sie mir noch zuhören, Doktor Norden«, sagte Arnold, der sich nicht um Dannys Einwand mit dem Hausbesuch scherte.

      »Fünf Minuten, dann muss ich wirklich los«, gab Danny nach, weil er spürte, dass er Arnold nicht reizen sollte.

      *

      »Professor Gering, danke für Ihren Rückruf«, meldete sich Olivia, als Norbert Gering sie eine Viertelstunde nach ihrem ersten Gespräch wieder anrief. »Haben Sie mit der Klinik in der Schweiz gesprochen?«

      »Ja, das habe ich, und es hat mir nicht gefallen, was ich gehört habe.«

      »Wenn Sie einverstanden sind, stelle ich das Telefon auf mithören. Frau Seeger, die Kommissarin, die in diesem Fall ermittelt, ist noch bei mir. Sie sollte wissen, mit wem sie es zu tun hat.«

      »Das sehe ich auch so«, erklärte sich Norbert Gering einverstanden.

      »Was haben die Schweizer Ihnen erzählt?«, fragte Olivia.

      »Arnold Berheims Familie hat

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