Die neue Praxis Dr. Norden Staffel 1 – Arztserie. Carmen von Lindenau

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Die neue Praxis Dr. Norden Staffel 1 – Arztserie - Carmen von Lindenau Die neue Praxis Dr. Norden

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als Arnold aufschaute.

      »Was haben Sie da gerade in die Hosentasche gesteckt?«, wollte er wissen.

      »Ich habe gar nichts eingesteckt. Ich habe nur überprüft, ob ich den Schlüssel des Medizinschrankes bei mir habe. Er darf aus versicherungstechnischen Gründen nicht in der Praxis bleiben.«

      »Zeigen«, forderte Arnold ihn auf.

      »Sie sind extrem misstrauisch«, sagte Danny und sah Arnold direkt an, damit er nicht mitbekam, dass er auch das Schlafmittel aus der Tasche nahm, während er den Schlüssel herauszog. Vielleicht kam Arnold auf die Idee, seine Taschen zu durchsuchen.

      »Sie haben recht, ich bin misstrauisch, aber das wären Sie auch, wenn Sie in meiner Lage wären«, sagte er und gab sich glücklicherweise mit seiner Erklärung zufrieden, nachdem er ihm den Schlüssel für den Medizinschrank gezeigt hatte. »Das ist ein wirklich edler Tropfen«, lobte Arnold den Cognac, als Danny sich wieder gesetzt hatte.

      Während Arnold noch genießerisch an dem Korken roch und von einem würzigen erdigen Duft nach Kiefer, Orange und Kakao faselte, öffnete er den Verschluss des Fläschchens mit dem Schlafmittel, das er noch immer mit der Hand umschlossen hielt. Allerdings wusste er noch nicht, wie er die Flüssigkeit in Arnolds Becher bringen sollte. Ich könnte jetzt echt ein bisschen Hilfe gebrauchen, dachte Danny, als Arnold in aller Ruhe die beiden Pappbecher zu einem Drittel mit Cognac füllte.

      »Auf unser Abkommen«, sagte Arnold und reichte ihm einen der Becher. »Moment, ich habe wohl vorhin vergessen, das Fenster wieder zu schließen«, stellte er fest, als das angelehnte Fenster klapperte.

      Danny überlegte nicht lange. Gleich nachdem Arnold aufgestanden war und zum Fenster ging, beugte er sich nach vorn und schüttete den halben Inhalt des Fläschchens in Arnolds Becher. Die Tropfen würden ihn nicht umbringen, aber für einige Stunden tief schlafen lassen.

      »Ortrud«, flüsterte Danny, als plötzlich die rotgetigerte Katze seiner Nachbarinnen hinter dem Vorhang hervorschaute.

      »Raus mit dir, du Fellding, du Allergiemonster!«, rief Arnold, den der Anblick der Katze ganz offensichtlich in Panik versetzte.

      Als Ortrud auf der Fensterbank sitzen blieb, machte er einen Schritt auf sie zu und fuchtelte mit den Händen herum. Das gefiel Ortrud gar nicht. Sie fuhr ihre Krallen aus, schlug mit einer Pfote auf Arnolds Hand und sprang knurrend in den Garten zurück.

      »Sehen Sie sich das an, das Raubtier hat mich verletzt«, schimpfte Arnold, nachdem er das Fenster geschlossen hatte und wieder an den Schreibtisch zurückkam.

      »Ich hole etwas zum Desinfizieren«, sagte Danny. Danke, Ortrud, du bist eine echte Freundin, dachte er.

      »Moment, dieses Zeug brennt doch sicher wie die Hölle«, wehrte sich Arnold erst einmal gegen Dannys Behandlung. »Wir sollten zuerst auf unser Abkommen anstoßen.«

      »Ja, stoßen wir darauf an«, antwortete Danny.

      »Er duftet nicht nur vorzüglich, er schmeckt auch ausgezeichnet«, sagte Arnold, nachdem er einen großen Schluck von dem Cognac getrunken hatte.

      »Dann kann ich jetzt Ihre Wunde versorgen?«, fragte Danny.

      »Nur zu«, forderte Arnold ihn auf.

      Obwohl er die Kratzer, die Ortrud auf Arnolds Hand hinterlassen hatte, auch schmerzlos hätte desinfizieren können, entschied er sich für ein alkoholhaltiges Mittel.

      »Ich wusste es, dieses Zeug brennt einem die Haut weg«, machte sich Arnold Luft, als Danny seine Wunde besprühte. »Das schreit nach Betäubung«, stöhnte er und leerte den Pappbecher mit dem Cognac in einem Zug.

      Gut so, dachte Danny. »Das war es dann, unsere Unterhaltung ist beendet«, sagte er, setzte sich auf die Kante des Schreibtisches und sah Arnold an, dessen Augenlider bereits schwer wurden.

      »Sie irren sich, ich sage, wann wir fertig sind«, widersprach Arnold.

      »Das ist mein Haus, hier gelten meine Regeln.« Bevor Arnold etwas entgegnen konnte, zog Danny den Schlüssel für die Tür des Sprechzimmers aus der Brusttasche seines Hemdes. »Sie werden dann abgeholt«, sagte er und schloss die Tür auf.

      »Doktor Norden, geht es Ihnen gut?«, fragte Thea sichtlich erleichtert, als Danny plötzlich vor ihr stand. Sie und ihre Kollegen hatten sich vor der Außentreppe zum Keller versammelt, die neben dem Eingang zur Praxis lag.

      »Mir geht es gut. Ich wäre Ihnen allerdings dankbar, wenn Sie meinen letzten Patienten des Tages im Sprechzimmer abholen würden. Ich gehe davon aus, dass er eine Weile schlafen wird«, erzählte Danny der Kommissarin.

      »Sie haben ihm ein Schlafmittel verpasst?«, fragte Thea schmunzelnd.

      »Ortrud hat mir dabei geholfen.«

      »Ortrud, die Katze der Mais?«, wunderte sich Thea.

      »Ich nehme an, Sie wollen die ganze Geschichte hören.«

      »Unbedingt. Aber vielleicht sollten Sie erst einmal ihre Nachbarinnen informieren, dass es Ihnen gut geht. Ich komme dann dazu, sobald wir unser Paket verstaut haben«, sagte sie, als zwei ihrer Kollegen mit Arnold, der mehr geschleift wurde, als er lief, aus dem Haus kamen.

      »Dann bis gleich«, sagte Danny und schloss die Praxistür ab. Er brauchte jetzt dringend einen Ortswechsel. Er würde Theas Bitte nachkommen und zu den Mais gehen.

      *

      »Daniel«, flüsterte Olivia, die ihm die Tür öffnete. »Es tut mir so leid«, entschuldigte sie sich.

      »Sie haben Arnold Berheim nicht zu mir geschickt«, sagte er.

      »Nein, aber Sie mussten wegen mir leiden.«

      »Doc, da sind Sie ja!«, rief Ophelia. Sie drängte sich an ihrer Mutter vorbei, umarmte Danny und zog ihn ins Haus.

      »Danke für deinen Anruf«, sagte Danny und strich Marius liebevoll über den Kopf, als der Junge aufsprang, als er das Esszimmer betrat.

      »Habe ich gern gemacht«, entgegnete Marius sichtlich stolz, dass Danny ihn gelobt hatte.

      »Wo ist Ortrud?«, fragte Danny und sah sich nach der Katze um.

      »In der Küche, sie hat gerade Futter bekommen«, sagte Ophelia. »Warum, was ist mit ihr?«, wollte sie wissen.

      »Sie hat mir geholfen, Arnold Berheim außer Gefecht zu setzen. Ich danke dir, meine Schöne«, sagte er, als Ortrud gleich darauf mit erhobenem Schwanz aus der Küche kam und sich an Dannys Beine schmiegte.

      »Was hat sie gemacht?«, wollte Ophelia wissen.

      »Warten wir, bis Frau Seeger kommt, dann muss ich die Geschichte nur einmal erzählen.«

      »Wir werden uns gedulden«, sagte Olivia. »Wie wäre es, wenn ich uns Pizza vom Italiener liefern lasse?«, fragte sie in die Runde.

      »Super Idee«, stimmte Ophelia dem Vorschlag ihrer Mutter zu.

      »Sind Sie auch einverstanden?«, wollte Olivia von Danny wissen.

      »Ja,

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