Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband). Ernst Vlcek

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Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband) - Ernst Vlcek Perry Rhodan-Silberband

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und die Antwort darauf ebenfalls. Das mag für dich, Fremde, geheimnisvoll klingen. Ich sage dir, dass es nicht geheimnisvoll ist. Es ist das Leben – das größte Wunder, das unser All aus sich heraus geboren hat. Wir alle verstehen nicht, was sich hinter diesem grandiosen Schöpfungsakt verbirgt, vor dem wir uns mit tiefer Ehrfurcht verneigen und rufen: »Das wollen wir erhalten!« Falls du das nicht glaubst, hör auf, diese Nachricht zu lesen, denn dann kannst du Comanzatara nicht helfen ...

      Erneut folgten unverständliche Zeichen und Symbole, aus denen nur ein verständliches Wort erkennbar wurde: Ciclaun. Es klang wie ein Name. Alles andere in diesem winzigen Abschnitt des Drahtes blieb wirr und unverständlich.

      ... sage dir, wie du Comanzatara erkennst. Ihre wichtigste Eigenschaft ist ihre scheinbare Einmaligkeit. Ich sage dir, Leserin dieser Botschaft, sie ist einmalig! Aber wenn du sie fragen würdest und sie dir antworten könnte, würde ihre Antwort anders lauten. Sie ist eine Frau. Eine Pflanze, ein Geschöpf des Bodens, mit dem und aus dem sie lebt. Sie ist unstet und schön. Wunderschön! Lass dich davon nicht täuschen, denn ihre prächtige Ausstrahlung schadet ihr und verhindert, dass du erkennst, was sie wirklich ist. Sie ist permanent wie die Bewegungen der Sterneninseln. Sie ist lebendig wie jedes Atom, das den Weltraum zu dem macht, was er ist. Sie ist schön und XXX. Ich habe dieses Wort nachträglich gelöscht, Fremde, die du dies liest. Wenn es weiterhin an dieser Stelle stünde, hätte ich den ersten Schritt, den du vollziehen sollst, schon in ein Stolpern verwandelt. Hab also Verständnis für meine Vorsicht, denn nur wahre und ehrliche Hilfe kann Comanzatara nützen. Und wisse, dass ihr Nutzen für dich Hilfe bedeutet. Ein Blatt wäscht das andere! ... andere ...

      »Eine Pflanze!« Jizi Huzzel hatte an dieser Stelle in die Hände geklatscht und dabei versehentlich die Verstärkung ihres Sprechgeräts so übersteuert, dass Deike sich stöhnend die Ohren zuhielt.

      Ciclaun, Perpetim, Sans-Cror, Alvaandoree, Manludum, Vilyandoc – Orte des Versagens für Comanzatara! Flecken, die Hoffnungslosigkeit schürten. Wisse, unbekannte Leserin dieser Informationen, Comanzatara gibt nie auf! Die Hoffnungslosigkeit ist nur scheinbar und wird niemals von ihr Besitz ergreifen, denn das ewig Weibliche versiegt nicht. Es XXX ... Es tut mir leid, ich musste aus den schon genannten Gründen auch dieses Wort löschen. Comanzataras Chancen, an die ich nicht glaube – aber das sage ich ihr nicht –, würden sonst nur schwinden, vergehen ...

      Eine rasche Folge von Positiv- und Negativbits schloss an. Sie waren unmelodisch, unmathematisch, trotzdem systematisch. Ihre Bedeutung blieb unklar.

      ... du Comanzatara finden willst, wird es dir gelingen, denn sie will dich ebenfalls finden. Sie braucht dich, aber du brauchst sie nicht. Das sind die Fakten. Was kümmert dich eine Pflanze, die etwas XXX ... Nun ja, du weißt schon. Ich musste auch das löschen. Wenn du die Grazie des Kosmos sehen willst, dann suche Comanzatara. Sie ist nichts Besonderes, doch sie ist schön. Dabei beschäftigt sie etwas anderes. Du weißt schon: XXX ...

      »Das ist mir zu hoch!«, hatte Deike seufzend zugegeben.

      ... ist nicht groß. Vielleicht etwas größer als die Gräser, die auf den unendlich vielen Welten wachsen. Ihr Körper ist geschwungen und purpurrot. Die Wurzeln sind zart und klein, zugleich sehr hart. Der Stamm strahlt eine Harmonie aus, die den Betrachter fasziniert. Vier dunkelgrüne Blätter zieren ihren Körper. Diese Blätter und der Stamm zeigen Comanzataras Weiblichkeit. Wer ihren Charakter kennenlernt, sieht das sehr deutlich und versteht ihre XXX. Du wirst das ebenfalls verstehen, unbekannte Leserin dieser Informationen. Der Kopf ist die Knospe. Prall, strahlend, in tausend Farben im Wechselspiel. Feine Fühler. Blitzende Enden. Tastende und XXX Sinne. Schweigen. Kein Selbstmitleid. Kein Jammern. Wenn du die Blüte siehst, und ich nehme an, dass du Comanzatara finden wirst, wird sie in weichem Blau strahlen. Sobald du Comanzatara verstehst, wird sie diesen Blauton verschwinden lassen und glutrot leuchten ...

      Einmal mehr folgten unübersetzbare Zeichen.

      ... dir diese Beschreibung? Falls nicht, mach dir deshalb keine Gedanken, Fremde. Wenn du mich suchen willst, wirst du mich finden. Und damit gebe ich preis, dass ich selbst Comanzatara bin – diese Worte stammen von mir. Der Verstorbene hat mir geholfen, die Aufzeichnung herzustellen. Ich weiß nicht, ob sie gelungen ist. Und ich habe Zweifel daran, dass sie überhaupt jemand finden wird. Aber, wie gesagt: Comanzatara gibt die Hoffnung nie auf! Man muss seine Spuren hinterlassen, um seine Chancen zu wahren ...

      Eine Pause.

      Schließlich folgte eine bildliche Darstellung. Käpt'n konnte auch diese Umsetzung erstellen.

      Deike und die Siganesin sahen Comanzatara.

      In ihrer Selbstdarstellung hatte die Pflanze extrem untertrieben. Das Bild allein war schon eine Pracht.

      Der Magnetdraht endete an dieser Stelle.

      »Sag mir endlich, wie du Comanzatara gefunden hast!«, flehte Jizi Huzzel.

      »Korks«, antwortete Deike lapidar, als wollte er Jizi quälen. Allerdings redete er sofort weiter: »Korks nannten wir unseren Professor, der sich nun als Abenteurer und Schiffskommandant austobt. Er konnte einen Teil der unverständlichen Bytes entschlüsseln. Ich habe dir nichts davon erzählt, weil ich dir ein Geschenk präsentieren wollte, das jedes andere aussticht. Die Bytes bezeichneten Koordinaten. Deshalb fand ich Comanzatara, hatte aber verdammt viel Glück dabei. Oder sie wollte es so.«

      Jizi Huzzel starrte in den Nebenraum. Die knapp einen Meter große Pflanze ruhte in einer Schale. Ihre Knospe strahlte in gleichmäßigem Blau.

      »Es handelt sich nur um eine Pflanze«, sagte Deike. »Keine verborgene Intelligenz, keine Möglichkeit, sich irgendwie mitzuteilen. Nichts. Ich habe dir die Comanzatara geschenkt, weil du Pflanzen ebenso liebst wie ich. Sie ist in der Tat wunderschön. Sogar faszinierend. Vor allem konnte ich nur diese eine finden. Insofern hat der Magnetdraht recht, sie ist einmalig. Wenn du dich an ihrem Anblick begeisterst, dann freue ich mich ebenfalls.«

      »Du hast wirklich den ganzen Planeten abgesucht und nichts entdeckt, was Comanzatara gleicht?«, fragte Jizi.

      Rainer Deike nickte stumm.

      »Ciclaun, Perpetim, Sans-Cror ... Was bedeuten diese Namen?«, bohrte die Siganesin weiter.

      Der Terraner schüttelte stumm den Kopf. Die Comanzatara reckte in dem Moment ihre oberen Blätter in die Höhe. Die Knospe an der Spitze des Stamms wurde grau.

      »Ich zeig dir was«, sagte der Terraner. »Käpt'n!«, rief er im gleichen Atemzug. »Mach das Licht aus!«

      Es wurde dunkel.

      Comanzatara leuchtete. Der Stamm strahlte in sanftem Purpurton, und die Knospe lockte die beiden Betrachter mit einem Wechselspiel von Farbnuancen. Ihr heller Schimmer warf anheimelnde Schatten.

      Jizi erschien es, als ob sich die Pflanze sanft wiegte. In ihren Umrissen lag eine tiefe, wenn auch schwer verständliche Harmonie ...

      ... und Trauer.

      »Ich werde dir helfen!«, sagte Jizi Huzzel leise.

      Comanzatara leuchtete eine Nuance heller.

      »Ich war nur sieben Tage fort«, resümierte Rainer Deike wenig später. »Bully hat in der Zeit offensichtlich alles auf den Kopf gestellt. Was ist hier bei euch eigentlich los?«

      Jizi schüttelte den Kopf. »Bevor wir darüber reden, will ich mehr über die Analyse deines Professors hören. Konnte er alle unklaren Stellen des Magnetdrahts entziffern?«

      »Erst

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