Die neue Praxis Dr. Norden Box 2 – Arztserie. Carmen von Lindenau

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Die neue Praxis Dr. Norden Box 2 – Arztserie - Carmen von Lindenau Die neue Praxis Dr. Norden

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Softwareunternehmen hat mich gebeten, einige Vorträge über Psychologie im Alltag zu halten. Am Samstag zum Wettbewerb der Bogenschützen werde ich aber wieder zurück sein.«

      »Ich verlasse mich darauf«, antwortete Danny lächelnd.

      »Ich werde da sein, versprochen.«

      Ein paar Minuten später verabschiedete sich Danny von den beiden, wünschte Olivia eine schöne Zeit in ihrer Heimatstadt und ging durch die Lücke in der Hecke hinüber zu seinem Haus. Bevor er seine Tür aufschloss, schaute er noch einmal zum Garten der Mais. Er zuckte zusammen, als er Olivias Schatten wahrnahm, den die Kerze des Windlichtes an die Hauswand warf. Er spürte, wie ihm in diesem Moment ganz warm ums Herz wurde, und das war ein aufregendes Gefühl.

      *

      Am nächsten Tag hatten sie nachmittags keine Sprechstunde. Danny hatte im Laufe des Vormittages erfahren, dass die Transplantation gut verlaufen war. Um sich selbst davon zu überzeugen, dass es Vater und Sohn gut ging, fuhr er nach dem Mittagessen in die Klinik.

      Im Gang vor Reinholds Zimmer traf er Marga, die ihn mit einem glücklichen Lächeln begrüßte und ihm erzählte, dass Severin und Reinhold die Operation gut überstanden hatten. »Wenigstens habe ich Severin dazu überreden können, das Privatzimmer anzunehmen, das ich für ihn reservieren konnte. Wollen Sie kurz zu ihm hineinsehen? Er würde sich bestimmt freuen.«

      »Wo ist denn sein Zimmer?«, fragte er, weil er ihr diese Bitte nicht abschlagen wollte.

      »Kommen Sie, ich begleite Sie«, sagte sie.

      Severins Zimmer war am anderen Ende des Gangs, weit genug von Reinhold entfernt, um ihm nicht gleich über den Weg zu laufen, wenn er das Zimmer verließ. Severin lag in einem schönen Einzelzimmer mit Blick auf eine Grünanlage. Eine zierliche junge Frau mit langem schwarzem Haar und dunklen Augen saß neben seinem Bett. Das kleine Mädchen in dem roten Kleidchen, das auf ihrem Schoss saß, hatte das gleiche dunkle Haar wie sie und sah ihn mit seinen großen braunen Augen neugierig an.

      »Papa, wer ist denn der Mann?«, fragte es.

      »Das ist Doktor Norden«, sagte er. »Mir geht es gut, ich habe alles gut überstanden«, wandte er sich Danny lächelnd zu.

      »Ja, das sehe ich. Sie müssen sich aber noch ein paar Tage schonen.«

      »Das ist mir klar, aber ich werde hier gut versorgt. Meine Frau Felicitas, Nina, meine Tochter«, machte er Danny mit seiner Familie bekannt.

      »Freut mich«, sagte Danny und nickte den beiden freundlich zu.

      »Bist du auch ein Arzt?«, fragte Nina.

      »Ja, bin ich«, antwortete Danny.

      »Wo ist dein weißer Kittel?«

      »Doktor Norden arbeitet nicht im Krankenhaus, Spatz. Er hat eine Arztpraxis. So wie Doktor Sonnig, dein Kinderarzt«, klärte Severin seine Tochter auf.

      »Und warum besucht er dich? Ist er dein Erwachsenenarzt?«

      »Er ist mein Arzt«, sagte Marga.

      »Ist er auch Opas Arzt?«

      »Ja, ist er.«

      »Kann ich mal meinen Opa endlich kennenlernen?«

      »Im Moment geht das nicht. Dein Opa ist krank«, sagte Felicitas.

      »Immer geht es nicht«, murrte Nina.

      »Irgendwann wissen wir nicht mehr, wie wir sie vertrösten sollen«, raunte Marga Danny zu.

      »Das glaube ich gern«, antwortete er leise. »Es war wirklich großzügig, dass Sie das getan haben«, wandte sich Danny Severin zu.

      »Eine gute Tat, für die ich keine Belohnung will.«

      »Das weiß ich. Ich wünsche Ihnen weiterhin gute Besserung«, sagte Danny, bevor er sich wieder verabschiedete.

      »Ich komme kurz mit«, schloss sich Marga ihm an, als er das Zimmer verließ.

      »Du solltest noch einmal darüber nachdenken, ob du es ihn nicht doch wissen lässt. Es könnte ein Neuanfang für euch sein.« Felicitas setzte sich vorsichtig auf Severins Bett, nachdem Nina von ihrem Schoss heruntergeklettert war. Sie legte ihre Hand auf seine und sah ihn an. »Du vermisst deinen Vater, trotz allem, was zwischen euch vorgefallen ist, das weiß ich.«

      »Manche Dinge lassen sich nicht wieder gutmachen.«

      »Das stimmt, aber in diesem Fall könnte es funktionieren. Nina, wohin willst du?!«, rief Felicitas, als das Mädchen in diesem Moment aus dem Zimmer rannte.

      »Wenn mein Opa auch krank ist, dann ist er vielleicht auch hier im Krankenhaus!«, antwortete Nina.

      *

      Auch Reinhold lag in einem schönen Einzelzimmer mit Blick auf die Grünanlage. Bisher wusste er noch nicht, wem er seine Rettung zu verdanken hatte. Auch er hatte die Operation gut überstanden, war aber noch um einiges schwächer als sein Sohn.

      »Schade, dass ich dem Spender nicht persönlich danken kann«, sagte er, als Marga auf dem Stuhl neben seinem Bett saß und Danny auf der anderen Seite des Bettes an der Fensterbank lehnte.

      »Er hat beschlossen, anonym zu bleiben, das müssen wir akzeptieren«, sagte Marga.

      »Vielleicht kann ich ihn ja doch noch ausfindig machen.«

      »Lass es gut sein, Reinhold«, bat Marga ihn. »Vielen Dank«, wandte sie sich an die Pflegerin, die hereingekommen war, um neue Handtücher in das Bad zu legen, das zu Reinholds Zimmer gehörte. Sie hatte die Tür zum Gang offengelassen und hätte beinahe das kleine Mädchen übersehen, das dort stand und ins Zimmer hineinschaute.

      »Oma, ist das mein Opa?«, fragte das Mädchen in dem roten Kleid.

      »Marga?« Reinhold hatte zuerst das Kind verblüfft angesehen und schaute dann Marga mit einem fragenden Blick an.

      »Das ist Nina, deine Enkelin. Komm her, mein Schatz, sag deinem Opa guten Tag«, bat Marga, Nina näherzukommen.

      »Hallo, Opa, ich wollte dich schon so lange kennenlernen. Weißt du, Opa, mein Papa ist auch hier im Krankenhaus. Er ist auch krank«, sagte das Kind.

      »Nina«, flüsterte Reinhold und seine Augen füllten sich mit Tränen, als er das Kind ansah. »Severin ist der Spender, richtig?«, fragte er, ohne den Blick von dem Kind abzuwenden.

      »Ich lasse Sie dann mal allein, alles Gute, Herr Eberholz«, verabschiedete sich Danny, als auch Felicitas, die ihrer Tochter gefolgt war, in Reinholds Zimmer kam.

      »Das ist Felicitas, deine Schwiegertochter«, stellte Marga ihrem Mann die junge Frau vor.

      »Es tut mir alles so leid«, sagte Reinhold und die Tränen liefen ihm über das Gesicht. »Offensichtlich brauchte ich erst diesen Dämpfer, um zu begreifen, wie schnell alles vorbei sein kann. Ich hoffe, ich kann noch etwas gutmachen.«

      »Sie sollten es versuchen«, machte Felicitas ihm Mut.

      Vielleicht

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