Privatdetektiv Joe Barry - Killer-Reigen. Joe Barry
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Читать онлайн книгу Privatdetektiv Joe Barry - Killer-Reigen - Joe Barry страница 4
„Willst du mir erzählen, daß du rein zufällig gerade jetzt herausgekommen bist?“
„Sicher! Wer hätte mir denn sagen sollen, daß ihr auf mich wartet?“
Der Schmächtige kicherte.
„Wir haben nicht auf dich gewartet. Wir wollten dich nur besuchen. Das gehört sich doch gegenüber einem kranken Freund, oder?“
„Mitten in der Nacht?“
„Ja, anders war es nicht möglich. Ich wollte gestern nachmittag schon einmal zu dir, aber als ich die beiden Cops gesehen habe, bin ich umgekehrt. Wir haben uns gedacht, daß wir vielleicht in der Nacht besser an dich herankommen können.“
Camuro steckte sich eine Zigarette an. Er hatte jetzt ein schwaches Gefühl im Magen. Seine Schulterwunde schmerzte wieder.
„Warum habt ihr’s so eilig gehabt, mich zu sprechen? — Gibt es was Neues?“
Der Fahrer nickte.
„Du willst doch Turber ans Leder, nicht wahr?“
„Was hat das mit eurem Besuch bei mir zu tun?“
„Ganz einfach: Wir haben einen ganz tollen Job angeboten bekommen. Bei diesem Job fällt nebenbei ab, daß wir Turber und seinen Leuten Manieren beibringen können!“
„Verstehe kein Wort!“ brummte Camuro.
„Hör zu. Ich werde dir alles der Reihe nach erzählen: Wie haben in deiner Bude auf dich gewartet, als wir einen Anruf erhielten. Der Mann am anderen Ende der Leitung wollte dich sprechen. Er sagte, es sei sehr wichtig. Er habe dir das Geschäft deines Lebens anzubieten. Wir könnten bald in Dollars schwimmen, wenn wir für ihn arbeiteten.“
„Und ihr Hornochsen habt dem Mann natürlich sofort versichert, daß wir genau der richtige Verein sind, um alle mögliche Dreckarbeit zu verrichten, stimmt’s? Wer weiß, wer uns da in eine Falle locken wollte!“
„Glaube ich nicht“, antwortete der Schmächtige überzeugt. „Außerdem habe ich mich erst einmal dumm gestellt. Ich habe ihm gesagt, daß du nicht da wärst. Dann habe ich versucht, ihn auszuholen. Er hat allerdings nicht viel gesagt. Das einzige, was ich in Erfahrung bringen konnte, ist, daß der Bursche irgendeinen neuen Trick hat, von dem er sich eine Menge verspricht.“
„Was hat euch der Märchenonkel noch alles erzählt?“
„Er sagte nur, wir sollten uns mit ihm in Verbindung setzen, wenn wir an der Sache interessiert sind.“
„Hat er euch etwa seine Telefonnummer dagelassen?“ spottete Camuro.
„Natürlich nicht. Ich denke aber, wif sollten uns die Sache wenigstens überlegen.“
„Wir reden nachher darüber“. Camuro lehnte sich bequem in die Polster zurück. — „Wohin fahren wir jetzt eigentlich?“ fragte er plötzlich. „Ihr wollt mich doch nicht in meine alte Bude bringen? Dort würden sie mich zuerst suchen.“
„Keine Sorge, wir haben das Hauptquartier verlegt, als wir von deinem Zusammenstoß mit Turbers Leuten aus der Zeitung erfuhren. Dort, wo wir dich hinbringen, wird dich niemand vermuten. — Was wollten die Cops eigentlich von dir? Du kannst doch nichts dafür, wenn du von irgendwelchen Leuten überfallen wirst.“
„Hab ich auch gesagt. Ich habe aber einen von Turbers Leuten umgelegt. Sie wollten mir die Sache als Mord auslegen, wenn ich nicht singe.“
„Verdammte Brut! Sieht ihnen ähnlich“, knurrte der Dicke neben dem Fahrer. Es war sein erster Gesprächsbeitrag.
Der Wagen brummte nun in Richtung Hoboken.
„Wo geht’s denn noch lang“, erkundigte Camuro sich.
„Wirst schon sehen. Wir sind gleich da.“
Minuten später lenkte der Schmächtige den Wagen in eine unbelebte Seitenstraße. Vor einem niedrigen Haus stoppte er das Fahrzeug.
„My home is my castle“, grinste der kleine Mann. „Wir sind da, Boß.“
Camuro stieg aus. Aufmerksam sah er sich in der Straße um.
„Ihr habt recht, hier wird uns bestimmt keiner vermuten“, sagte er dann zufrieden.
Als Rod Camuro das Haus betrat, fand er auch die sechs anderen Mitglieder seiner Bande vor. Nachdem er die Fragen seiner Leute nach Turbers Überfall beantwortet hatte, fragte er:
„Ihr habt also einen großen Coup ausgemacht?“
Die acht Männer nickten einstimmig. Es wurde plötzlich ruhig im Raum.
„Ich habe dem Chef schon von der Geschichte erzählt“, ergriff der Schmächtige wieder das Wort. „Es ist gut, daß du da bist, Boß. Der Unbekannte sagte uns, daß wir durch eine Zeitungsanzeige mit ihm in Verbindung treten können.“
„Ich glaube, ihr spinnt.“ Camuro schüttelte den Kopf. „Habt ihr etwa inseriert: Camuros Arbeitsgruppe sucht neuen Job?“
„Laß dir doch zu Ende erzählen“, sagte der Schmächtige ungeduldig. „Ich habe mit dem Mann ein Losungswort ausgemacht. Die Zeitungsanzeige sollte folgenden Wortlaut haben:
Wellensittich, gelbweiß gestreift, entflogen. Mitteilungen an …“
„Und darunter wolltet ihr dann unsere Adresse schreiben?“
„Quatsch. Ich habe die Anzeige heute aufgegeben, mit einer Telefonnummer. Es ist dieselbe, die unser Telefon hier hat.“
„Da seid ihr ja auf eine glänzende Idee gekommen. Dann hättet ihr auch gleich die Adresse dazuschreiben können!“
Camuro war rot geworden. Er war wütend und konnte sich kaum noch beherrschen.
Der Schmächtige grinste. „Beruhige dich. Die Telefonnummer haben wir uns nur ausgeliehen.“ Er wies auf einen rothaarigen, untersetzten Mann. „Harry hat eine Leitung angezapft und unser Telefon so angeschlossen, daß wir über diese Nummer erreichbar sind. Ehe das jemand merkt, ist unser Geschäft längst erledigt. Wir brauchen diese Nummer also nur für diesen einen Anruf.“
Camuro wandte sich an den Rothaarigen.
„Meinst du wirklich, Harry, daß die Sache klappt?“
„Hundertprozentig, Boß“, versicherte Harry selbstzufrieden.
„Dann wollen wir mal abwarten, was euer großer Unbekannter von uns will“, sagte Camuro. Der Spott in seiner Stimme war nicht zu überhören.
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