Unersättlich | Erotischer SciFi-Roman. Kate Lee

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Unersättlich | Erotischer SciFi-Roman - Kate Lee Erotik Fantasy Romane

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Akt noch intensiver zu erleben.

      Wahnsinn, durchfuhr es sie, als eine erneute Welle von vielen ihr Innerstes zum Erzittern brachte.

       2.

      Balthasar schritt an den Frachtdocks der Raumstation, die einen riesigen Gasplaneten im Eridanussytem umkreiste, vorbei und erreichte die Anlegestation für private Schiffe. Der zwei Meter große Hüne blieb vor dem Schott stehen, während ihn verborgene Kameras verfolgten. Ihm waren die zahlreichen Sicherheitseinrichtungen, die sich in dem Hangar befanden, bewusst. Doch dies brachte ihn keineswegs aus der Ruhe. Unter der eng anliegenden Kleidung zeichneten sich dicke Muskelstränge ab, die jedem Betrachter verrieten, dass sich hinter dem Äußeren ein erfahrener Kämpfer verbarg. Im Gegensatz zu den buschigen Augenbrauen war sein Schädel vollkommen haarlos. Ungeduld schimmerte in den dunklen Pupillen seiner Augen, deren Blicken keine Bewegung im Hangar entging.

      Bei der Unvergleichlich handelte es sich um die größte und berühmteste Jacht, die auf den zahlreichen Routen zwischen den Welten der bekannten Zivilisationen umherreiste. Das stolze Schiff gehörte Sandrine Chauvin.

      Die Konzernchefin von StarTime war in den Weiten des Universums dafür bekannt, dass sie dazu neigte, ihren Reichtum deutlich zur Schau zu stellen. Balthasar beeindruckte solche Extravaganz wenig. Er war zwar durch diverse Jobs auch zu einigem Reichtum gelangt, aber im Gegensatz zu Chauvin noch immer ein armer Kerl.

      Die Schleuse der Jacht stand offen und nachdem er sich gegenüber einem schwer bewaffneten Mitglied der Leibwache ausgewiesen hatte, wurde er anstandslos an Bord gelassen. Dort wurde er von Chauvins Diener in Empfang genommen, der ihn direkt zu ihrer Kabine führte. Wobei … Von einer Kabine konnte man nicht mehr sprechen. Der Raum, in dem Chauvin residierte, war größer als die Kommandobrücke der Unvergleichlich.

      Der Diener öffnete die Tür, verneigte sich kurz und forderte Balthasar mit einer Handbewegung auf, einzutreten.

      Sandrine Chauvin saß mitten im Raum in einem Sessel und betrachtete das Hologramm eines Sternennebels, welches über einer runden Platte projiziert wurde.

      »Ist es nicht faszinierend, wie weit wir bereits mit unseren Schiffen in das All vorgestoßen sind?«, bemerkte Sandrine, ohne den Blick von der Projektion abzuwenden. »Und dennoch kennen wir nur einen winzigen Bruchteil unserer Galaxis. Im Grunde befinden wir uns auf einer langen, endlosen Entdeckungsreise. Was meinen Sie, Balthasar, wird der Mensch jemals das Ziel seiner Suche erreichen, den Sinn allen Seins entdecken?«

      Balthasar runzelte die Stirn. Was veranlasste Sandrine zu dieser philosophischen Äußerung?

      Er schüttelte unbewusst den Kopf. »Ich glaube nicht, dass es wirklich eine Antwort darauf gibt.«

      Auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln, ehe sie sich von dem Hologramm abwandte und aufrichtete. Sie trug ein schwarzes bodenlanges Kleid, das bis zum Hals hochgeschlossen war. An ihren Handgelenken klirrten mehrere Armreifen aus reinem Gold, als sie sich ihm leichtfüßig näherte. Ihre langen blonden Haare umrahmten in leicht geschwungenen Wellen ein ebenmäßiges Gesicht. Sie war eine zeitlose Schönheit, die durch regelmäßige Zellregeneration dafür sorgte, dass sich in dieser Hinsicht nichts änderte. Eine solche Behandlung konnten sich wirklich nur die reichsten Menschen innerhalb der Union leisten. Dabei war diese Methode von Wissenschaftlern des Militärs für den Zweck entwickelt worden, verwundeten Soldaten schneller heilen und zurück in den Einsatz schicken zu können.

      Sandrine blieb dicht vor Balthasar stehen, sodass der moschusartige Geruch ihres Parfüms in seine Nase stieg. Sie ragte trotz ihrer Größe gerade einmal bis zu seinem Kinn empor. »Ich benötige Ihre Hilfe. Jedenfalls versicherte man mir, Sie seien der richtige Mann für heikle Aufgaben. Und wenn ich Sie so betrachte, sind Sie in meinen Augen wirklich bestens geeignet.«

      Er runzelte die Stirn. »Worum geht es?«

      Sie legte den Zeigefinger ihrer rechten Hand auf seine Brust, um mit ihm in kreisenden Bewegungen langsam hinabzufahren.

      »Haben Sie schon mal vom Planeten Hirda gehört?«, fragte sie mit einem lauernden Tonfall in der Stimme.

      »Ich kenne ihn«, erwiderte er. »Immerhin gibt es nur wenige Planeten, die derart streng überwacht werden.«

      Sandrine nickte. »Zum Bedauern vieler Menschen. Wissen Sie auch über den genauen Grund Bescheid?«

      Balthasar unterdrückte ein Seufzen. Er wollte ihr gegenüber nicht sein ganzes Wissen offenbaren, da er nicht sicher war, worauf sie hinauswollte.

      »Die Einzelheiten sind mir nicht so bekannt«, erklärte er ausweichend.

      Auf Sandrines Gesicht trat ein weiches Lächeln. »Nun, dann will ich Sie aufklären, wobei dies in einer Hinsicht kaum nötig sein wird.« Sie senkte ihren Finger, um ihn andeutungsweise über sein Becken zu führen. »Die Bewohner sehen uns Menschen sehr ähnlich, na ja, beinah. Jedenfalls sind sie humanoid und man könnte annehmen, sie seien ein Spiegelbild von uns, wenn sie nicht eine tiefrote Hautfarbe besäßen. Ich glaube, selbst die Ureinwohner eines Kontinents der Erde, die man abfällig als Rothäute bezeichnete, waren niemals so rot vom Aussehen her. Zumindest die Haare der Hirdaner sind durchgängig schwarz. Übrigens gibt es bei ihnen, im Gegensatz zu den Menschen, keine Schattierungen oder Abweichungen in ihrem äußeren Erscheinungsbild.«

      Balthasar kniff die Lippen zusammen. »Ich habe mal ein Hologramm der Spezies gesehen. Doch was wollen Sie von mir?«

      »Seien Sie nicht so ungeduldig. Ich komme schon noch auf den wesentlichen Punkt«, entgegnete Sandrine. »Jedenfalls gibt es noch eine Besonderheit. Auf ihren Köpfen wachsen zwei winzige Erhebungen, die bei einigen durch das dichte Kopfhaar blitzen. Aber das nur so nebenbei. Bevor ich zu meinem wahren Anliegen komme, muss ich Ihnen die Geschichte von der Entdeckung dieses Volks erzählen. Wie wahrscheinlich auch Ihnen bekannt ist, schickte man, nachdem das erste Expeditionsschiff nicht zurückgekehrt war, eine Forschergruppe in Begleitung einer gut ausgerüsteten Sicherheitstruppe auf den Planeten. Offenbar befürchtete man eine kriegerische Auseinandersetzung oder einen ernsthaften Konflikt mit den Bewohnern, da man von der Annahme ausging, die ersten Entdecker wären in Gefangenschaft geraten.«

      Balthasar verdrehte die Augen. Doch er zog es vor, zu den Äußerungen zu schweigen.

      Sandrine schritt langsam um ihn herum, ohne den Bericht zu unterbrechen. »Überraschend schnell stieß man auf den Grund des Verschwindens der Besatzung. Die Männer und Frauen waren im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode geliebt worden. Bei der Obduktion stellte man mit Erschrecken fest, dass die Organe schlichtweg versagt hatten. Wobei man in einigen Fällen nicht sicher war, ob das Herz nicht schon vor Überanstrengung stehen geblieben war. Was für ein Schock für die Angehörigen und Freunde. Kein Verbrechen, kein Unfall, einfach beim Sex gestorben.« Ein bitteres Lachen floss aus ihrer Kehle. »Ein Tod, den sich so viele Menschen wünschen. Die Forscher fanden dann auch rasch den Grund für dieses eigenartige Ableben heraus. Die Bewohner des Planeten besitzen die Eigenschaft, in jedem anderen Wesen eine unermessliche Gier zu wecken, indem sie eine Gestalt annehmen, nach denen sich Männer, aber auch Frauen am meisten verzehren. Bis hierhin stellt dies auch noch kein Problem dar. Doch die Hirdaner ernähren sich durch die sexuelle Vereinigung von den dabei ausgestoßenen Hormonen, besonders von den Endorphinen und Oxytocinen. Gleichzeitig sondern sie einen Stoff ab, der ein erneutes, gesteigertes Verlangen bei ihren Partnern auslöst. Dieser unfreiwilligen Abhängigkeit kann man nur entkommen, wenn man sich über einen längeren Zeitraum nicht in ihrer Nähe aufhält. Die Forscher entdeckten auch, dass sich ausgerechnet die Menschen wie Süchtige verhielten, im wahrsten Sinn des Wortes sexsüchtig wurden. Männer und Frauen konnten nicht genug bekommen und gierten immer schneller und häufiger nach einem Geschlechtsakt.

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