Unersättlich | Erotischer SciFi-Roman. Kate Lee

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Unersättlich | Erotischer SciFi-Roman - Kate Lee Erotik Fantasy Romane

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zu stellen, da die Hirdaner sich offenbar von den rein natürlich produzierten Hormonen ernähren, die sie zum Erhalt ihrer Existenz benötigen. Ohne diese Stoffe würden sie schlichtweg – wie soll ich es ausdrücken? – verhungern. Ein besserer Vergleich fällt mir dazu nicht ein. Solang sie sich untereinander hingeben, ist die Paarung völlig harmlos und ungefährlich. Der Hormonaustausch führt bei ihnen zu keiner Abhängigkeit und stellt eine Notwendigkeit zur Erhaltung des Volks dar. Es ist bei ihnen eine unbewusste Handlung, ein Vorgang, der für sie völlig natürlich ist.«

      »Hat man nicht versucht, die Hormone künstlich herzustellen?«, wandte Balthasar ein. »Wenn sie vorher die Stoffe einnehmen, dürfte es doch zu keinem stärkeren Austausch kommen und die Menschen müssten vor dem Verlust und der damit verbundenen Gefahr beim Sex geschützt sein.«

      »Eine berechtigte Vermutung«, stimmte Sandrine zu. »Doch jede Art von künstlicher Zuführung stillt ihren Hunger nicht. Der Sex mit den Menschen löst durch den Überschuss an freigesetzten Hormonen bei den Hirdanern eine Art von Glücksgefühl aus. Dadurch wurde auch ihr Verlangen nach der Vereinigung mit terranischen Abkömmlingen gesteigert. Man kann sagen, sie ernährten sich förmlich von uns. Am ehesten vergleichbar mit einem Vampir, der das Blut aus seinem Opfer saugt. Nur ein gegenseitiges Fernbleiben löste das Problem und stellte einen weiterer Grund für die Quarantäne dar.«

      »Eine einfache Lösung, aber sehr effektiv«, kommentierte Balthasar.

      »Wie man es nimmt. Einer der Forscher war offenbar mit der terranischen Mythologie bewandert. Da die Bewohner dem Aussehen bestimmter irdischer Dämonen ähnelten und sich während des Akts mit den Menschen von dessen Hormonen und sexueller Energie ernährten, bezeichnete er sie als Succub, ein alter Begriff für bestimmte weibliche Dämonen. Offenbar übersah er dabei, dass auch die Männer das gleiche Verhalten an den Tag legten. Diese erhielten trotzdem einen anderen Namen: Satanas. Dabei entspricht es keineswegs ihrer Natur, sich wie ein Teufel zu verhalten. Eher sind sie sanftmütig wie Engel. Wie gesagt, der Kerl war wohl ein Witzbold. Es gibt jedoch einen weiteren Grund, warum man Hirda noch heute so streng bewacht.«

      »Jetzt bin ich aber wirklich neugierig«, sagte Balthasar. »Wollte man verhindern, dass der Planet zu einem Magneten für ständig geile und selbstmordgefährdete Menschen wurde?«

      Sandrine kicherte, während sie seine Schultern massierte. »Es ist die Fähigkeit des Gestaltwandelns, die vielen Regierungsmitgliedern Sorgen bereitet. Man befürchtet das Ausspähen von wertvollen Informationen, da man durch die Verwandlung einen Spion nicht erkennen kann. Daher wacht man so besonders über den Planeten. Aber Sie haben schon recht mit Ihrer Annahme. Trotz der ganzen Maßnahmen versuchen immer wieder Menschen auf den Planeten zu gelangen, um sich einmal mit einem Bewohner zu paaren, um das unbeschreibliche sexuelle Verlangen, das sie auslösen, am eigenen Leib zu erleben.«

      Balthasar packte Chauvins Hände, als sie versuchte, sein Hemd zu öffnen, und drehte sich zu ihr um. Ein begieriges Funkeln stand in ihren schwarzen Augen.

      »Was habe ich mit Hirda zu schaffen? Soll ich mich auf den Planeten begeben?«

      Sandrine zeigte ihm ihre schneeweißen Zähne. »Eine Succub ist durch die Reihen der Wachstationen entwischt.«

      Balthasar stieß einen leisen Pfiff aus. »Dies bereitet den Verantwortlichen bestimmt großen Kummer. Immerhin könnte es zu unerwarteten, sexuellen Todesfällen kommen, wenn sie sich ungehindert durch die Bevölkerung der Terraner vögelt.«

      »Zügeln Sie Ihre Ironie. Es ist nämlich ein Funken Wahrheit darin enthalten«, erwiderte Sandrine. »Jemand hat ihr bei der Flucht geholfen. Aus einer gut unterrichteten Quelle habe ich erfahren, dass genau dies das Ziel ist. Die Succub soll sich an ein hohes Mitglied unserer Regierung heranmachen. Mit ihren Fähigkeiten kann sie jeden Menschen manipulieren. Aus diesem Grund wende ich mich an Sie, um die Hirdanerin an ihrem Vorhaben zu hindern. Aber denken Sie immer daran, Ihre Prämie erhalten Sie nur dann, wenn Sie erfolgreich sind.« Sandrine presste einen Zeigefinger fest gegen Balthasars Bauch. »Sorgen Sie dafür, dass sie Terra nicht erreicht. Wie Sie das machen, ist mir gleichgültig, solang es möglichst unauffällig geschieht. Wenn es möglich ist, nehmen Sie die Frau gefangen. Sollte sie durch einen Unfall ums Leben kommen, wäre dies tragisch, aber dann wohl unvermeidlich. Der Schutz des Ersten Premiers geht vor. Unter seiner Regierung ist es gelungen, weitere Kolonien davon abzubringen, die Galaktische Union zu verlassen und die Zusammenarbeit auf allen Ebenen zu verstärken. Seine Wiederwahl ist enorm wichtig, um den Halt innerhalb des Bündnisses weiter zu verstärken. Ohne seinen Einfluss würden die Expansionsbestrebungen der alten Kolonien an Macht gewinnen, die besonders von bestimmten Personen und Konglomeraten unterstützt werden.«

      »Wer ist der unbekannte Auftraggeber, der sie durch die Reihen der Patrouillen schmuggelte?«, hakte Balthasar nach. »Sie sollten mich schon ganz ins Bild setzen.«

      Sandrine presste die Luft aus der Lunge. »Mein Verdacht richtet sich gegen John Plant. Er ist einer der wenigen Konzernherren, der nicht nur einen Grund hat, gegen den Ersten Premier vorzugehen. Er besitzt auch die Mittel dafür, die man benötigt, um ein derartiges Unternehmen zu organisieren und durchzuführen.«

      Balthasar runzelte die Stirn. »Ein Gegner, mit dem man sich nicht unbedingt anlegen sollte, wenn es sich vermeiden lässt.«

      »Ich habe mich nicht umsonst an Sie gewandt. Immerhin besitzen Sie einen Ruf, der mich neugierig machte. Wenn die Berichte, die ich über Sie erhalten habe, der Wahrheit entsprechen, möchte ich nicht in der Haut der Hirdanerin stecken.« Sie schob sich noch enger an ihn heran. »Wenn meine Spione in der Galaktischen Union nicht von John Plants Plänen erfahren hätten, würde der Erste Premier in arge Schwierigkeiten geraten und im ungünstigsten Fall ein körperliches Wrack werden. Es war schon ein raffinierter Schachzug von Plant, ausgerechnet eine Succub auszusenden, um mit ihrer Hilfe die Regierung der Erde zu schwächen. Wahrscheinlich will er das neue Handelsgesetz, welches die Rechte der Konzerne beschneidet, zu Fall bringen. Der Erste Premier ist immerhin der größte Unterstützer dieser Eingabe an den Senat.« Sandrines Augen funkelten eisig. »Aber ich werde seine finsteren Absichten durchkreuzen und ihn endgültig in die Schranken weisen.«

      Balthasar war bei ihrem Anblick restlos überzeugt, dass er es bevorzugen würde, Sandrine Chauvin nicht zum Feind zu haben. Er musste höllisch aufpassen, sich ihren Zorn niemals zuzuziehen.

      »Sie können sich ganz auf mich verlassen«, versicherte Balthasar. »Falls es mir gelingt, die Succub unversehrt festzusetzen, müsste ich noch wissen, wohin ich sie anschließend bringen soll. Ich nehme mal an, zurück in ihre Heimat?«

      Sandrine neigte den Kopf. Dabei fiel ihr eine Haarsträhne in die Stirn, die sie mit einer anmutigen Bewegung zur Seite strich.

      »Es wäre mir lieber, wenn Sie die Frau erst zu mir bringen würden. Danach kann man sie immer noch nach Hirda überführen.«

      Balthasar nickte verstehend. »Ich werde mit Sicherheit Ihre Hilfe benötigen«, sagte er. »Wenn die Succub den Anweisungen ihres Auftraggebers folgt, wird sie irgendwo an Bord eines Frachters gestiegen sein. Aus diesem Grund muss ich so schnell wie möglich nach Ninive Sieben, der größten Umschlagstation im Umkreis von hundert Lichtjahren.«

      Sandrine presste die Lippen zusammen. »Sie erhalten jede Unterstützung, die Sie anfordern. Die Unvergleichlich wird Sie überall hinfliegen, wohin Sie es wünschen. Zumindest kann sie Sie in die Nähe jedes Sonnensystems bringen. Sie bekommen auch ein Shuttle zur freien Verfügung. Wie Sie sehen, gewähre ich Ihnen ausnahmsweise die Befehlsgewalt über mein Schiff …« Sie legte eine Pause ein. »Aber das hat einen gewissen Preis.«

      Balthasar kniff die Augen zusammen. Über seinem Nasenrücken bildete sich eine steile Falte. »Was verlangen Sie?«, fragte er bedächtig.

      Sandrine

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