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anboten. Ich wollte für immer und ewig. Und diese Tatsache jagte mir eine Mordsangst ein.

      10

       Harper

      In einfachen Worten: es würde nicht funktionieren. Ich war immer noch bei der Koalition. Meine Dienstzeit war noch nicht vorüber. Genau genommen war ich die ganze Woche lang unerlaubt dem Dienst ferngeblieben. Wir hatten nicht darüber geredet, denn ich glaubte nicht, dass Styx und Blade sich umstimmen ließen. Eine Sache, die ich auf Rogue 5 gelernt hatte war, dass sie ihre eigenen Regeln machten. Die Regeln der Koalition galten für sie nicht. Vielmehr schienen sie der Koalition gezielt aus dem Weg zu gehen. Was bedeutete, dass Styx sich einen feuchten Dreck scherte, ob seine Partnerin einen ganzen Paragraphen an Koalitionsgesetzen brach. Die Legionäre wurden als Gesetzlose angesehen, genau wie ich jetzt auch.

      Da sie sich scheinbar nicht darum sorgten, eine ganze Flotte mit Kriegern der interstellaren Koalition ans Bein zu pinkeln, schob ich den Gedanken beiseite. Ich hatte dringendere Probleme, als wegen Fahnenflucht ins Gefängnis geschickt zu werden. Ich würde zumindest am Leben bleiben. Mein MedRec-Team würde vielleicht nicht so viel Glück haben. Sie waren irgendwo da draußen, als Gefangene oder Schlimmeres. Ich konnte sie nicht vergessen. Der Gedanke, den mysteriösen Angriff verstehen oder meine vermissten Kollegen zurückholen zu wollen, machte mich hilflos. Ich kannte diesen Planeten nicht, wo also sollte ich anfangen? Ich konnte niemanden in der Koalition kontaktieren. Mir waren die Hände gebunden. Ich musste darauf vertrauen, dass die anderen sie finden würden. Styx und Blade hatten mir versichert, dass die Kopfgeldjäger bereits nach ihnen suchten und dass ich mich nur zurücklehnen und abwarten musste.

      Einfacher gesagt als getan. Geduld gehörte nicht zu meinen Stärken. Nicht, wenn Leute, die mir am Herzen lagen, in Not oder Gefahr waren.

      Dennoch, ich war hier, auf Rogue 5 und ließ mir von zwei geschickten und sehr aufmerksamen Alien-Liebhabern das Hirn rausvögeln, während mein Team sich irgendwo in den Fängen unserer Feinde befand. Mir blieb keine andere Wahl, als Styx und seinen Leuten zu vertrauen; dass sie ihren Job machten, und zwar gut. Sollte ich als ihre Partnerin hierbleiben, dann würde ich mich sowieso daran gewöhnen müssen.

      In der Zwischenzeit verpasste Blade mir einen flüchtigen Kuss. Als ich ein merkwürdiges Geräusch hörte, drehte ich mich von ihm weg. Es klang wie ein Baseball, der auf Massivholz aufschlug. Ein dumpfer Knall. Dann ein Rollen. Ich sah das Objekt, es war metallisch und rund und rollte über den Boden. Es war eher so groß wie ein Softball, glänzte aber. Ich folgte der Richtung, aus der es gekommen war und erblickte eine finstere, männliche Miene. Ich japste, denn ich erkannte ihn sofort—der Typ vom Schlachtfeld auf Latiri 4. Silbernes Haar, helle Augen, leerer, abgestumpfter Blick. Ich hatte ihn damals nur wenige Sekunden lang gesehen, aber ich war sicher. Dieses Gesicht würde ich nie wieder vergessen. Nie.

      Etwas stieß gegen meinen Fuß. Der Softball. Als ich wieder aufblickte, sah ich das Grinsen auf seinem Gesicht. Es war bösartig. Bedrohlich.

      Das war genau dann, als ich das Piepen hörte. Es war leise. So leise, dass es kaum wahrnehmbar war.

      “Styx!” Blade schrie erst, dann kickte er das Objekt weg von mir, und zwar mit der Kraft eines Profifußballspielers.

      Mein Blick huschte vom familiären Gesicht des Fremden zu Blades Fußschlag. “Was—”

      Noch bevor ich meinen Satz beenden konnte, hob Styx mich nach oben und warf uns beide auf den Boden, sein Rücken zeigte Richtung Saal, sein Körper war beschützend um mich geschlungen, als alles in die Luft flog. Ich landete hart auf allen Vieren und spürte Styxs schweres Gewicht gegen meinen Rücken.

      Die Explosion ließ Fensterscheiben zersplittern und schmerzte in meinen Ohren. Styx an meiner Rückseite ächzte, als die Wucht der Detonation ihn am Rücken traf.

      Keine Schreie.

      Keine verdammte Person hier war am Schreien. Die Rufe kamen erst, als mein Hörsinn wieder zurückkam.

      Ich roch Blut. Kein menschliches Blut. Kein schwerer Eisengeruch. Das hier war erdig, schwer.

      Es roch wie der Tod.

      Ich wollte mich aus Styxs Griff befreien, aber er weigerte sich loszulassen, als ich erste Reaktionen hörte. Gewusel. Harsche, kühle Befehle von Leuten, die es gewohnt waren zu kämpfen. Die es gewohnt waren zu bluten. Die den Tod gewohnt waren.

      “Lass los!” Ich wehrte mich mit aller Kraft, aber meine Muskelstärke war der seinen deutlich unterlegen. Ich spürte seine Körperwärme, die festen Stränge seiner Muskeln, wie sie sich krampfartig verspannten.

      “Nein.” Er drückte mich noch fester an sich. Ich spürte seinen Atem an meinem Nacken, sein Herz, wie es gegen meinen Rücken hämmerte. “Erst, wenn Blade es sagt.”

      “Blade ist vielleicht verletzt worden, du Schwachkopf. Lass. Mich. Los.” Ich boxte mit der Faust auf seinen Unteram. Ob er nun losließ oder nicht, seine Entschlossenheit mich zu beschützen war offensichtlich. “Sofort. Lass mich ihnen helfen. Wenn Blade etwas zustößt, dann werde ich dir das niemals verzeihen. Niemals.” Klar, das war unterste Schublade. Aber ich war bis in Mark erschüttert, als ich feststellte, dass es auch stimmte. Blade gehörte mir. Er war wichtig. Nicht, dass die anderen Verletzten im Raum unwichtig waren, aber es war die Wahrheit. Sollte Blade wegen Styxs Unnachgiebigkeit draufgehen, dann würde ich ihm das niemals verzeihen.

      Heilige Scheiße, ich hatte mich verliebt. Ich hatte mich in diese beiden dominanten, überfürsorglichen Aliens verliebt.

      Styx lockerte die Arme und rollte von mir weg. Noch bevor ich mich umgedreht hatte, war er bereits wieder auf den Beinen. Um mich zu beschützen. Schon wieder.

      Ich stand auf wackeligen Knien, meine Ohren rauschten und ich musste an Styxs imposanter Figur vorbeischauen, um den Raum zu betrachten. Kein Feuer, nur schwarzer Rauch, der in Richtung Decke zog.

      Körper auf dem Boden. Blut. Blicke voller Schock, Resignation und Schmerz.

      Eine Welt, mit der ich bestens vertraut war. Meine Welt, fast zwei Jahre lang. Ich schob mich an Styxs Schulter vorbei und zerrte ein hübsches Stück Stoff von einer der Tischdekorationen. Es war sauber.

      Ich reichte es Styx, hustete vor lauter Qualm. “Reiß das in Streifen und besorg mir einen ReGen-Stift. So viele wie möglich. Wir werden sie brauchen.” Ich sprang von der Plattform und suchte Blade. Er stöhnte, aber er regte sich. Er öffnete die Augen und blickte vom Boden zu mir auf.

      “Blade!” Ich fiel neben ihm auf die Knie und tastete jeden Zentimeter seines Körpers ab. Als seine Mundwinkel sich verzogen und er mich für einen Kuss heranziehen wollte, wusste ich, dass er in Ordnung war. Styx und Blade ging es gut.

      Ich konnte aufatmen. Wieder wurden meine Sinne vom Gestank nach Rauch, Chemikalien und Blut überwältigt. Aber ich war hier. Präsent. Ich konnte noch denken.

      Blade streckte die Hand nach mir aus. “Harper. Harper. Harper.” Mein Name war wie ein Mantra auf seinen Lippen und er hob den Kopf und wollte mich küssen.

      Ich drückte ihn runter, sein Kopf landete dumpf auf dem Boden. Er grinste.

      “Ich bin nicht da, um dich zu befummeln, du Tölpel. Ich stelle sicher, dass du nicht verletzt bist.”

      Er

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