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Cerberus. Bist du sicher—”

      “Du hast den Typen auf der Transportplattform doch selber getötet. Du hast sein Armband gesehen. Es war rot.” Ich fragte mich, wie er das infrage stellen konnte, wenn er dem Typen doch eigenhändig das Genick gebrochen hatte. “Warum sind die Kronos und Cerberus-Legionen hinter mir her? Was habe ich verbrochen?”

      Ich war nur ein MedRec-Mitglied von der Erde. Niemand Besonderes. Ich machte meinen Job, transportierte rein und raus. Mehr nicht. Warum würden sie mir nachstellen?

      Styx drehte sich um und ging weiter. Er war schon halb den Flur entlang, als er weiter redete. “Du hast sie auf Latiri gesehen. Du bist ein Zeuge,” rief er mir über die Schulter zu. Nie zuvor war er dermaßen schnell gelaufen.

      Ich rannte, um mit ihm Schritt zu halten und Blade heftete sich an meine Fersen. “Zeuge von was?” fragte ich vollkommen außer Atem.

      “Vom Angriff auf Latiri. Du hast ihre Gesichter gesehen.” Selbst, als er sich meinen Namen auf die Brust tätowieren ließ, war sein Blick nicht so intensiv gewesen wie jetzt.

      “Was willst du tun?” fragte ich besorgt. “Dieser Kronos oder Cerberus-Typ—oder aus welcher Legion er auch stammt—ist jetzt nicht in der Verfassung, um Fragen zu beantworten.”

      Die Tür der Krankenstation schob sich auf. Drinnen ging es geschäftig zu, nach der Explosion wurden gerade die kritischsten Patienten versorgt.

      “Ihn verhören,” sagte Styx mit tiefer Stimme. Seine Augen waren kalt. Er wollte eintreten, ich aber packte ihn am Arm. Über die Schulter blickte er mich an.

      “Jetzt? Das kannst du nicht. Er wird sterben.”

      Styx antwortete mir nicht, stattdessen ging er hinein und lief an den aufgereihten ReGen-Tanks entlang, bis er fand, wonach er suchte.

      “Styx!” rief ich. Der Mann war bei Bewusstsein, allerdings gerade so. Er hatte die Augen geöffnet, aber sein Blick war leer; ich bezweifelte, dass er überhaupt etwas von unserer Anwesenheit mitbekam. Der Druckverband war noch angelegt, als der Tank bereit gemacht wurde. Ein Arzt wedelte mit einem Stift über der Wunde, während jemand anderes ein Injektionsgerät an seinen Hals legte.

      “Noch nicht,” unterbrach Styx den Mann.

      Ich packte Styx am Arm, aber er blieb unnachgiebig. “Ich habe meine Arbeit gemacht und ihn gerettet.”

      Seine stechenden, grünen Augen blickten auf mich hinunter. “Und jetzt bin ich dran, als Anführer dieser Legion Antworten zu bekommen. Ich brauche ihn bei Bewusstsein.”

      “Warte, bis es ihm besser geht,” konterte ich. Der Mann hatte zu viel Blut verloren, um irgendwelche Fragen zu beantworten. Er würde wohl noch nicht einmal seinen Namen hervorbekommen.

      “Warum?” fragte er mit zusammengebissenen Zähnen. “Ich werde ihn nur aufs Neue verletzen.”

      Das war eine andere Seite an Styx, die ich vorher nie gesehen hatte. Sicher, die Mondbasis war ein raues Pflaster, die Leute hier waren Gesetzlose. Ohne die Koalition regierten die Legionen mit einer Mentalität, bei der man die Dinge in die eigenen Hände nahm.

      Hatte er wirklich vor, diesen Verwundeten zu verletzen oder schlimmer noch, ihn zu töten, sobald er die Informationen bekommen hatte, die er wollte?

      “Styx.” Ich rief seinen Namen, aber entweder er ignorierte mich oder meine Bedenken waren ihm egal. Ich drehte mich um und berührte Blades Brust. “Was wird jetzt passieren?” fragte ich ihn.

      Blade wollte mir über die Haare streichen, als er aber das Blut an seiner Hand sah—das Blut dieses Mannes—ließ er sie wieder fallen. “Er hätte dich auf Latiri umgebracht oder zusammen mit den MedRec-Leuten entführt. Und jetzt hat er eine Ionenbombe auf dich gefeuert. Wir müssen herausfinden, warum.”

      “Selbst, wenn er dabei draufgeht?” fragte ich.

      Blade nickte. “Er war bereits zum Tode verurteilt, als er beschlossen hatte dir weh zu tun.”

      Ich wandte mich wieder Styx zu, bereit, zu protestieren, aber die unbarmherzige Schräge seines Kiefers gab mir eine Gänsehaut und ich wusste, dass es keine Diskussionen geben würde, keine Gnade für den Mann, den ich eben noch so verzweifelt zu retten versucht hatte.

      Ich lief zu Styx, stellte mich vor ihn hin und blockierte ihm den Weg, als der Doktor und ein Helfer den Mann in den ReGen-Tank hoben und den Verband von seinem Bein entfernten. Styx erstarrte, ich aber presste die Stirn gegen seine Brust und umarmte ihn. “Er wird dir keine Antworten geben, wenn er tot ist.”

      Ich spürte, wie Styx dem Doktor zunickte und ihm erlaubte den Heilungszyklus im Tank zu starten. Vielleicht hatte ich dem Mann Unrecht getan, vielleicht wäre es besser für ihn gewesen zu sterben. Ich konnte mir nur ausmalen, was Styx ihm alles antun würde. Er war so eifersüchtig, genauso beschützend wie Blade, aber er musste auch Gerechtigkeit walten lassen. Als Anführer konnte er nicht einfach seine eigenen Leute verrecken lassen.

      Allein der Gedanke widersprach mir. Wir brauchten Antworten. Einer der Angreifer war uns ins Netz gegangen, jemand, der wusste, wohin sie mein Team verschleppt hatten. Jemand, der die Identität des Verräters auf der Zenith kannte. Jemand, der uns alles erzählen konnte.

      Selbst, wenn Blade und Styx ihn foltern, verprügeln, ja vernichten müssten, um an die Informationen zu kommen?

      Ich dachte an mein Team, an die Toten auf dem Schlachtfeld, an Kriegsfürst Wulf, den furchtlosen Atlanen, der fast verblutet wäre, um mich zu retten und mein Zorn wurde so gewaltig, bis ich mit der Option leben konnte. Es machte mich krank, allerdings sah ich keine andere Lösung.

      Diesen Mann zum Tode zu verurteilen, zu wissen, was ihm nach dem Erwachen erwartete, ließ etwas in meinem Inneren zerbrechen, etwas, von dem ich gedacht hatte, dass es mir nie genommen werden konnte, aber ich wusste, dass Styx recht hatte.

      Wir brauchten ihn lebendig. Er musste reden.

      Und danach?

      Darüber würde ich nicht nachdenken.

      Vielleicht war ich ja selbst ein Tier.

      11

       Styx

      Meine Vollstrecker pirschten wie hungrige Raubtiere durch den Raum; sie warteten darauf, dass die Kommunikationsverbindung etabliert wurde. Als der Kronos-Soldat aus dem Tank geholt wurde und in mein Gesicht geblickt hatte, hatte er um ein schnelles Ende gefleht. Das sollte er auch bekommen.

      Meine herzensgute Partnerin wollte ihn verschonen, sie versuchte mich davon zu überzeugen, dass er eine Chance verdiente. Aber er hatte zahllose ihrer Leute auf Latiri getötet, noch mehr als Geiseln genommen und versucht die Person zu töten, deren Leben mir mehr bedeutete, als alle anderen Leben in der gesamten Galaxie.

      Ihres.

      Harper mochte darauf bestehen, dass ich ihn verschonte, aber der Kronos war bereits so gut wie tot und er wusste es.

      Er hatte uns alles erzählt und wie versprochen hatte ich Cormac gestattet ihn fortzuschaffen,

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