Big Ideas. Das Geschichts-Buch. Филип Уилкинсон

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Big Ideas. Das Geschichts-Buch - Филип Уилкинсон

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Die Freilassung Nelson Mandelas (1990)

       Erzeuge eine unerträgliche Lage völliger Unsicherheit und ohne Hoffnung auf ein Überleben oder Leben

       Die Belagerung Sarajevos (1992–1996)

       Heute, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wurde unsere Lebensweise, unsere Freiheit angegriffen

       Die Angriffe vom 11. September (2001)

       Durch das, was du im Netz durchsuchst, beeinflusst du die Welt

       Der Start der ersten Webseite (1991)

       Eine Krise, die in den Hypothekenmärkten der USA begann, brachte das weltweite Finanzsystem beinahe zum Erliegen

       Die globale Finanzkrise (2008)

       Dieser Tag betrifft die gesamte menschliche Familie

       Die Zahl der Weltbevölkerung übersteigt 7 Mrd. (2011)

       Weitere Ereignisse

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       GLOSSAR

       DANK

       DIE AUTOREN

      EINLEITUNG

      Die Selbsterkenntnis des Menschen ist das höchste Ziel der Beschäftigung mit Geschichte – oder, um es mit den Worten des britischen Historikers R. G. Collingwood (1889–1943) zu sagen: »Der Wert der Geschichte liegt darin, uns zu lehren, was der Mensch getan hat, und damit, was er ist.« Ohne historische Kenntnisse verstehen wir unser Leben nicht.

      Die Geschichte selbst hat ihre Geschichte. Von Beginn an haben alle Gesellschaften – meist in fantasievollen Erzählungen von Göttern, Helden und ihren Taten – über ihre Ursprünge und ihre Vergangenheit erzählt. Die ersten Zivilisationen fertigten Dokumente über die Taten ihrer Herrscher an und hielten sie auf Tontafeln oder an Tempel- und Palastwänden fest. Doch diese frühen Gesellschaften erforschten noch nicht systematisch ihre Vergangenheit und unterschieden nicht zwischen dem, was tatsächlich geschehen war, und den Mythen und Legenden.

      »Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnert, muss sie wiederholen.«

      George Santayana The Life of Reason (1905)

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       Antike Geschichtswerke

      Die Werke von Herodot und Thukydides aus dem 5. Jh. v. Chr. sind die ersten erhaltenen Texte, in denen historische Zusammenhänge mithilfe von Augenzeugen, Quellen und eigenen Reflexionen dargestellt werden.

      Herodot berücksichtigte dabei auch allerlei Mythen, doch Thukydides’ Darstellung des Peloponnesischen Krieges und seiner Vorgeschichte kommt den wichtigsten Kriterien moderner Geschichtsschreibung schon recht nahe. Er stützt sich auf Augenzeugenberichte über den Konflikt und führt die Ereignisse auf menschliches Handeln statt auf das Eingreifen von Göttern zurück.

      Thukydides’ Form der Geschichtsdarstellung sollte lange Bestand haben: die detaillierte Schilderung von Kriegen und politischen Konflikten, Diplomatie und Entscheidungen. Der Aufstieg Roms zur zentralen Macht im Mittelmeerraum führte Historiker zu der Fragestellung, »wie wir wurden, was wir sind«. Der griechische Historiker Polybios (200–118 v. Chr.) und sein römischer Kollege Livius (59 v. Chr. – 17 n. Chr.) verfassten Werke über den Aufstieg Roms, die helfen sollten, die Ereignisse als langfristige Entwicklungen zu verstehen. Auch wenn sie sich auf Rom beschränkten, lag darin der Anfang einer »Universalgeschichte«, die den Versuch unternimmt, den Fortschritt aus frühesten Anfängen bis in die Gegenwart als Geschichte zu beschreiben und so der Vergangenheit eine Richtung zu geben.

      Etwa zeitgleich zeichnete in China der Historiker Sima Qian (um 145–86 v. Chr.) die jahrtausendealte chinesische Geschichte auf – vom legendären Gelben Kaiser (um 2697 v. Chr.) bis zur Han-Dynastie unter Kaiser Wu (um 109 v. Chr.).

       Lehren aus der Geschichte

      Antike Historiker interpretierten die Ereignisse mithilfe ihrer Erzählweise und etablierten die Ansicht, Geschichte sei eine Quelle von Morallehren und Lebenserfahrungen. Die Werke eines Livius oder Tacitus (56 – um 120 n. Chr.) sollten das Verhalten der Helden und Bösewichte untersuchen, über Stärken und Schwächen der Charaktere von Herrschern und Heerführern Aufschluss geben und so Beispiele zur Nachahmung oder Vermeidung liefern. Diese Auffassung von Geschichte blieb lange bestehen. Der französische Chronist Jean Froissart (1337–1405) schrieb über Ritter und ihre Kämpfe im Hundertjährigen Krieg, »damit mutige Männer ihrem Beispiel folgen«. Bücher über Lincoln, Churchill, Gandhi oder Martin Luther King jr. haben heute dieselbe Funktion.

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       Mittelalter

      Der Aufstieg des Christentums im 4. Jh. führte zu einem veränderten Konzept von Geschichte. Christen führten zwar antike Traditionen fort, sahen aber in historischen Ereignissen auch die Resultate göttlichen Wirkens. So standen Berichte, die explizit im Stile eines Thukydides verfasst wurden, neben Heiligen- und Wundergeschichten, für die die religiöse Aussage zählte. Am byzantinischen Hof wurden historische Werke nach antikem Vorbild verfasst. Im westlichen Europa entwickelte sich seit Karl dem Großen eine mittelalterliche Geschichtsschreibung. Die muslimische Welt übernahm viele griechische Ansätze; der arabische Historiker Ibn Chaldun (1332–1406) wandte sich gegen die blinde, unkritische Übernahme fantasiereicher Erzählungen von Ereignissen, die sich nicht beweisen ließen. Doch weder christliche noch muslimische Historiker lieferten so umfangreiche Werke wie die chinesische Chronik von 1085 aus der Song-Dynastie: In 294 Bänden wurde darin die chinesische Geschichte von beinahe 1400 Jahren erzählt.

      

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