Die Baby Mission. Jessa James

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Die Baby Mission - Jessa James

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zum Erröten brachte. Er ist so groß, hat beinahe rabenschwarze Haare, die in einem Undercut geschnitten sind. Ein rot kariertes Hemd und Jeans, die gut saßen, und Stiefel. Dunkelblaue Augen, ein Königsblau. Er hatte einen richtigen Bart, worauf ich wirklich stehe.

      Oh, und seine Tattoos…

      Jeder sichtbare Zentimeter seiner Haut ist tätowiert, von seinem Hals bis zu dem aufgeknöpften V an seinem Kragen bis hinab zu seinen Fingern. Ich beiße auf meine Lippe, während ich in die Dusche schlüpfe. Gott, ich werde über diese Tattoos nachdenken, wenn mir langweilig ist und ich mich einsam fühle, so viel steht fest.

      Ich stehe länger unter der Dusche als ich sollte und denke über all die Gründe nach, aus denen ich keinen Mann wie Jett in meinem Leben haben kann. Oh, es gibt so viele Gründe.

      Erstens, ich habe nicht die Zeit, um mich einer richtigen Beziehung zu widmen. Ich habe einen echten Job und die meisten Männer wissen eine Frau, die so schwer arbeitet wie ich, nicht zu schätzen.

      Zweitens, ich möchte mich nicht auf diese Spielchen einlassen, die Hand in Hand mit einer Beziehung mit einem gut aussehenden Kerl gehen. Sie sind so verflucht viel Arbeit.

      Und drittens, ich will ein Baby. Nein, ich brauche ein Baby und zwar am besten gleich. Aber nichts von dem Mist und Drama, der mit einem Babydaddy einhergeht.

      Ich spritze etwas Shampoo in meine Haare und shampooniere sie ein. Ich weiß, dass ich Karriere-besessen wirke, aber vor sechs Monaten wachte ich mit diesem Drang auf. Babys sahen urplötzlich, aus heiterem Himmel niedlich für mich aus. Ich ertappte mich dabei, wie ich mich länger vor Baby lastigen Schaufenstern herumdrückte und über witzige Babyvideos auf Facebook lachte.

      Dann bekam eine enge Freundin von mir ein Baby, ein kleines Mädchen. Es war das erste Mal, das ich ein Baby in den Armen hielt, am Kopf eines Babys roch. Zum ersten Mal begann ich mich selbst als mehr als bloß eine liebevolle Tante zu sehen. Ich fragte mich, ob es wohl möglich wäre, dass ich ein Baby bekomme.

      Seitdem habe ich angefangen, absolut überall Babys zu sehen. Nicht nur das, ich suchte sogar einen Gynäkologen und eine Kinderwunschspezialistin auf. Nachdem ich erfuhr, dass ich körperlich in der Lage bin, ein Kind zu bekommen, wurde ich leicht besessen.

      Aber kann man mir das zum Vorwurf machen? Wer würde sich nicht die Chance wünschen, ein Kind zu haben, dem man all die Liebe und Sorge angedeihen lassen kann, die man als Kind nicht erhalten hat? Das Pflegefamiliensystem hat bei mir jämmerlich versagt, aber meinem Kind wird das nicht passieren.

      Ich spüle meine Haare aus und werde immer ungeduldiger. Ich habe keine Zeit, um mich mit dem zu beschäftigen, was meine Therapeutin meine Vertrauenskrise in mein wahres Ich nennt. Ich verlasse die Dusche, denn mir fällt ein, dass Olive bald vorbeikommen wird.

      Milo streicht um meine Füße und miaut was das Zeug hält.

      „Ich werde dir kein Dosenfutter geben!“, informiere ich ihn. „Ganz egal, wie süß du bist oder wie viel Lärm du machst.“

      Ich beeile mich beim Anziehen und der restlichen Körperpflege, bin aber trotzdem noch dabei, meine feuchten Haare mit einem Handtuch zu trocknen, als es an der Tür klingelt. Ich stürze zur Eingangstür und werfe einen Blick auf die Kamera. Olive lächelt mir entgegen, ihre leuchtend roten Haare sind unverwechselbar. Ich drücke auf den Türöffner und schließe die Tür auf.

      Im Anschluss wandere ich zur Kücheninsel, um das Kaffeepulver zu holen, ehe ich zur Küchentheke gehe, um die Kaffeemaschine anzuschalten. Während ich mich mit den Einstellungen beschäftige, platzt Olive herein. Auf meine Bitte hin hat sie sich nicht komplett aufgetakelt, was bedeutet, dass sie Versace vom letzten Jahr und ihre drittbesten Louboutins trägt.

      Ich stecke in Jeans und einem Oversized-Crop Top, aber hey. Jedem das seine, richtig?

      Ich lächle sie an. Sie kann tragen, was auch immer sie will. Das Mädel ist eins fünfzig groß, wiegt so gut wie nichts und besitzt ein Herz aus purem Gold.

      „Hey!“, sagt sie und schwenkt eine pinke Gebäckschachtel. „Rate mal, wer Schokoladencroissants vom Amélie’s mitgebracht hat?“

      „Oh, du bist eine Lebensretterin“, versichere ich ihr. „Ich bin so froh, dass wir heute nicht im Büro sein müssen. Ich hab gerade den Kaffee aufgesetzt.“

      Olive grinst. Sie ist eine erstklassige Verteidigerin in meiner Kanzlei, wofür sie fürstlich entlohnt wird.

      „Kaffee klingt faaan-tastisch“, verkündet sie. „Und er wird wirklich super zu den Croissants passen.“

      Ich nehme ihr die Schachtel ab und öffne den Deckel, um das buttrige Aroma zu inhalieren. Ich kann spüren, dass mich Olive beobachtet. Sie wird keine Einzelheiten einfordern, aber so wie sie mit den Fingerspitzen auf der Küchentheke trommelt, ist es eindeutig, dass sie wirklich wissen will, was gestern Nacht passiert ist.

      Ich werfe ihr einen Blick zu. Mit ihren feengleichen Zügen, ihrem Übermaß an Sommersprossen und ihren weit auseinander liegenden grünen Augen, ist sie fast schon zu niedlich, um irgendetwas vor ihr geheim zu halten.

      „Wie war dein Date mit Roberto?“, frage ich und neige meinen Kopf zur Seite. Milo hüpft auf die Theke und ich scheuche ihn automatisch wieder runter.

      Sie bedeutet mir, ihr die Gebäckschachtel zu bringen, und sucht sich eines aus. „Es war okay. Es war erst das dritte Date. Also habe ich noch nichts Neues zu berichten.“

      Sie bedenkt mich mit einem bedeutungsvollen Blick und beißt von ihrem Croissant ab.

      „Du willst wegen gestern Abend Bescheid wissen?“, seufze ich.

      „Oh mein Gott, das möchte ich wirklich, ganz unbedingt“, sagt sie, während sie sich auf einen der Hocker müht, die auf der anderen Seite der Kücheninsel stehen.

      Ich ziehe das Gesicht zusammen. „Sein Name war Jett, er war wahnsinnig heiß und er hat mein Sexangebot ausgeschlagen.“

      „Er hat was?“, fragt sie empört.

      „Es war super peinlich“, erzähle ich mit einem weiteren Seufzen. „Obwohl er sichergestellt hat, meine Nummer zu bekommen…“

      „Warte, hat er das getan, bevor oder nachdem er dich abblitzen hat lassen?“

      „Ähmmm… danach“, gestehe ich, während ich mich daran mache, zwei Tassen runterzuholen.

      „Mädel! Das ist verdammt heiß“, sagt sie. Sie beißt abermals von ihrem Croissant ab und stöhnt zufrieden. „Gott, das ist so gut.“

      „Du krümelst dein kleines Schwarzes ganz voll“, merke ich an.

      Sie streicht die Krümel von ihrem ärmellosen Chiffon-Jumpsuit und zuckt mit den Achseln. „Also, welche Sorte heiß war er? Beschreib ihn.“

      „Mmmh…“ Ich denke darüber nach, während ich die Milch aus dem Kühlschrank hole. Der Kaffee ist durchgelaufen und ich gieße uns zwei dampfende, wunderbar riechende Tassen ein. „Er war wirklich groß. Er hatte kurze, dunkle Haare und ein Hammerlächeln. Und er hatte wahnsinnig viele Tattoos.“

      „Meinst du damit, auf dem kompletten Arm?“, fragt sie und nimmt den Kaffee von

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