Toni der Hüttenwirt Staffel 14 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Staffel 14 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Staffel

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eine der Dosen und füllte einen Napf damit. In den zweiten Futternapf gab sie Trockenfutter und in den dritten Wasser. Sie legte ein kleines Tuch auf den Boden und stellte die Fressnäpfe darauf.

      »Des ist ja fast wie in einem Sternerestaurant, Gaby!«

      »Ja, Peggy ist es so gewohnt. Deshalb habe ich alles mitgenommen, damit es keine Probleme gibt.«

      Gaby setzte den Hund vor die Näpfe. Peggy verspeiste ihre Mahlzeit. Dann machte sie einen Satz und nahm wieder auf dem Bett Platz.

      »Willst auch etwas essen?«, fragte Toni.

      »Ja, bitte, mache mir eine herzhafte Brotzeit, Toni, und süßen Tee dazu. Anschließend trinke ich ein Bier. Ich ziehe mich nur um, dann komme ich.«

      Toni ging hinaus und schloss die Tür. Dabei musste er Bello zur Seite schieben, der neben ihm stand und wedelte. Es war offensichtlich, wie froh Bello über den vierbeinigen Gast war.

      Es dauerte nicht lange, dann kam Gaby aus der Kammer. Sie trug einen bequemen Jogginganzug und hatte Peggy auf dem Arm. Toni hatte bereits den Tisch gedeckt. Gaby setzte sich. Auf den Stuhl neben sich legte sie eine Decke und setzte Peggy darauf. Die Cairnterrierhündin blieb sitzen und schaute Gaby beim Essen zu. Für Bello, der neben dem Stuhl saß und eine seiner Pfoten auf die Sitzfläche neben Peggy legte, interessierte sie sich nicht.

      Toni beobachtete die Hündin. Er rieb sich das Kinn.

      »Des ist wirklich eine sonderbare Hündin«, raunte Toni leise.

      »Das kannst du laut sagen, Toni. Aber lasse sie es nicht hören. Peggy könnte beleidigt sein. Sie ist ein Star!«

      »Ein Star ist sie? So kommt sie mir auch vor«, lachte Toni.

      »Sie ist ein Weltstar. Sie ist viermal hintereinander als die schönste Hündin ihrer Rasse gekürt worden. Und als Welpe war sie bereits schon Weltchampion. Einer ihrer Söhne ist der amtierende schönste Zuchtrüde der Welt.«

      »Der Himmel stehe mir bei, da muss sie ja etwas Besonderes sein. Da müssen wir uns geehrt fühlen, dass sie überhaupt unsere Berghütte betritt und nicht im Sternehotel ›Zum Ochsen‹ absteigt. Wie kommst du zu ihr? So ein Hund läuft einem doch nicht zu.«

      Toni holte sich ein Bier und setzte sich zu Gaby an den Tisch.

      »Erinnerst du dich an Wiebke und Detlev?«, fragte Gaby.

      »O ja! Wie geht es ihnen?«

      »Das ist eine gute Frage, Toni. Ich könnte sie auf zweierleise Weise beantworten. Beide Antworten wären richtig, auch wenn sie von völlig gegensätzlicher Art sind. Also, erstens, Detlev hat Wiebke einen Heiratsantrag gemacht.«

      »Des freut mich. Die beiden waren damals schon so verliebt.«

      »Langsam, Toni, das war die gute Antwort. Jetzt kommt die weniger gute Antwort. Detlev übernimmt die Facharztpraxis seines Onkels. Nach der Hochzeit will er mit Wiebke zu seinem Onkel und seiner Tante in die Villa ziehen. Die Sache hat aber einen Haken. Detlevs Tante mag keine Hunde. Peggy ist Wiebkes Hündin. Deshalb muss die Hündin weg. Hündin oder Mann, du verstehst? Also nahm ich erst einmal die Hündin. Jedenfalls kam Wiebke gestern Abend zu mir. Sie weinte stundenlang. Die ganze vorhergehende Nacht hatte sie sich mit Detlev gestritten. Die beiden wohnen schon eine Weile in einer schönen Stadtwohnung zusammen, zusammen mit Peggy. Er hatte nie etwas gegen die Hündin. Jetzt ist das alles anders, Schnee von gestern. Erst machte Detlev Wiebke einen Heiratsantrag, schenkte ihr einen Platinverlobungsring mit einem lupenreinen Diamanten und dann verlangte er von ihr, dass sie Peggy fortgibt. Erst hat er sich ihr Jawort erschlichen, dann ließ er die Katze aus dem Sack. Da habe ich ihr erst einmal angeboten, mich um Peggy zu kümmern. Vielleicht lenkt Detlev ein und kann seine Tante überreden, Peggy zu akzeptieren oder sie bleiben in der Wohnung oder mieten sich ein eigenes Haus. So, das war die ganze Geschichte im Telegrammstil. Die stundenlangen, verzweifelten Weinkrämpfe von Wiebke könnt ihr euch sicherlich vorstellen, die muss ich euch wohl nicht beschreiben, oder?«

      Anna und der alte Alois kamen zum Tisch. Sie setzten sich dazu. Der alte Alois schlug mit der Hand auf die hölzerne Tischplatte, dass es laut knallte.

      »Des Madl soll den Burschen zum Teufel jagen«, sagte Alois. »Der Bursche liebt des Madl net. Wie kann er verlangen, dass die Wiebke ihren Hund fortgibt? Der Detlev, ich erinnere mich noch gut an ihn, der scheint ja von allen guten Geis­tern verlassen zu sein. So ein Heini! Warum hat sie sich das bieten lassen? Sie hätte sofort die Verlobung lösen sollen.«

      »Alois, Wiebke liebt Detlev. Sie liebt aber auch ihren Hund. Außerdem ist sie am meisten empört, dass Detlev sich mit seinem Onkel und seiner Tante einig wurde, ohne mit ihr zu reden. Das kann sie nicht verstehen.«

      »Das verstehe auch, wer will«, sagte Toni leise. »Des war ein ganz fieses Spiel, das der Detlev da abgezogen hat. Des arme Madl!«

      Toni war voller Mitleid.

      Toni streichelte Peggy.

      »Vermisst du dein Frauchen? Bist ein armer Hund. Wirst herumgeschoben wie ein Möbelstück. Du passt nimmer zur vornehmen Villeneinrichtung, und deshalb musst du fort. Dabei scheinst du eine ganz liebe und brave Hündin zu sein.«

      »Ja, das ist sie. Sie ist keine Kläfferin und wirklich sehr vornehm. Sie wird ihrem Ruf mehr als gerecht«, sagte Gaby.

      Bello lief in die Küche der Berghütte und holte einen kleinen Ball. Er warf ihn mitten im Wirtsraum der Berghütte auf den Boden und gab ein kurzes dunkles Bellen von sich. Das bedeutet so viel, wie »Komm, spiele mit mir«. Doch Peggy blieb artig neben Gaby auf dem Stuhl sitzen und schaute Bello nur an. Dieser verstand die Welt, besser gesagt, die Hundewelt, nicht mehr. Er holte den Ball und legte ihn neben den Stuhl auf den Boden.

      »Weiß Peggy nicht, dass Bello mit ihr spielen will?«, fragte Anna.

      Gaby zog die Schultern hoch.

      »Ich hatte Peggy schon einige Male als Gast über das Wochenende. Wenn ich mit ihr im Park war, spielte sie nie mit anderen Hunden. Sie lief nur artig an meiner Seite oder saß neben mir auf der Bank. Sie ist eben ein Ausstellungshund und wurde von Wiebke und dem Züchter, mit dem Wiebke gut bekannt ist, für Ausstellungen trainiert.«

      Toni schüttelte entsetzt den Kopf. Er konnte es kaum fassen.

      »Des ist ja fast ein Verbrechen, einem Hund so etwas anzutun. Ihn so abzurichten, das entspricht nicht seinem Wesen. Denkst du nicht auch so, Anna? Du verstehst noch mehr von Hunden als ich. Deine Großeltern mütterlicherseits haben Hunde gezüchtet.«

      »Ich stimme dir völlig zu, Toni. Ich kenne mich zwar besser mit Neufundländern aus, weil meine Großeltern diese Rasse gezüchtet hatten und weniger mit Terriern. Aber so ein Verhalten scheint mir sehr sonderbar, so will ich es einmal ausdrücken. Dabei scheint die Hündin aber nicht unglücklich zu sein. Sie macht auf mich keinen unglücklichen Eindruck. Sie scheint auf ihre Art ganz zufrieden zu sein.«

      »Ja, so ist sie eben«, sagte Gaby. »Sie ist wie ein Star aus dem Showgeschäft. Sie ist völlig zufrieden, wenn sie irgendwo sitzt und bewundert wird.«

      »Na ja, dann wird Peggy der Aufenthalt auf der Berghütte guttun. Sie wird hier eine ganz andere Seite eines glücklichen Hundelebens kennenlernen, die Freiheit Hund sein zu dürfen. Bello wird ihr das Spielen schon beibringen«, meinte Toni.

      »Das

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