Dein nächstes großes Ding. Matthew Mockridge

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Dein nächstes großes Ding - Matthew Mockridge Dein Business

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MOTIVATION

      Steffen Kirchner spricht in seinem Buch Totmotivert? über 13 uralte Motivationslügen, die er klug widerlegt – das Buch solltest du auf jeden Fall lesen! Hier findest du fünf Wahrheiten, die ich für besonders wichtig halte:

      GELD MOTIVIERT NICHT!

      Der größte Motivator ist die Person, die man werden kann, wenn man hart genug an sich arbeitet, dicht gefolgt von echter Wertschätzung. Visionen über Mensch und Unternehmen und ernst gemeintes Lob sind die Schwergewichte echter intrinsischer Motivation, egal bei wem.

      MENSCHEN WOLLEN HIERARCHIEN!

      Die Annahme, dass flache Hierarchien Menschen motivieren, ist nicht richtig. Hierarchien schaffen klare Kommunikationswege. Solange Mitarbeiter in einer funktionierenden Struktur verankert sind, bleiben sie motiviert. Verwirrung und Unsicherheit hemmen Motivation, Hierarchien sind förderlich.

      MOTIVATION DURCH SPASS IST

       NUR HALB RICHTIG!

      Ja, Menschen wollen Spaß haben, und Spaß fördert Motivation, was nicht heißt, dass der Arbeitsplatz ein Spielplatz sein soll, sondern dass der Spaß an guter Arbeit gelebt wird.

      DER NETTE CHEF MOTIVIERT NICHT!

       In dem Moment, in dem der Chef die Interessen der Mitarbeiter über die Interessen der Firma stellt, stellt er sie auch über die Interessen der Kunden und schießt so gegen die Basis und Daseinsberechtigung des Unternehmens.

      BETEILIGUNGEN AN DER FIRMA SIND KEINE MOTIVATION!

       Ich dachte auch immer, dass Equity in meinen Firmen meine Mitarbeiter motivieren würde, aber das Gegenteil ist der Fall. Die meisten Menschen wollen keine Unternehmer sein. Manager wollen managen, ohne Risiko. Lass sie das tun und motivier sie mit großen Visionen und echtem Lob (siehe oben) – Anteile motivieren sie nicht. Schlechte Mitarbeiter haben keine Anteile verdient und wären ohnehin nie zufrieden mit den angebotenen Anteilen. Wenn in der Kreisliga und im Mittelfeld zu viele Anteile verteilt werden, ist das einzige echte Resultat eine Sturmspitze, die aufgrund der wenigen übrig gebliebenen Anteile nicht motiviert ist – ein Genickbruch.

      In seinem Klassiker, der Businessbibel Good to Great (unbedingt lesen!), spricht Jim Collins über den »Bus« als das wichtigste Bild für ein gutes Team. Die richtigen Leute in den Bus, die falschen raus! Dann die richtigen Leute auf die richtigen Plätze im Bus! Dieses Szenario versichert, dass der Bus ankommt, auch wenn noch keiner weiß, wo es hingeht. Ich würde das Ganze noch weiterführen und klarstellen, wie wichtig es ist, dass der Bus die richtige Route fährt, um neue Leute einzusammeln (siehe Rekrutierung), und dass das Klima, die Beinfreiheit und der generelle Komfort im Bus wirklich gut sind (Stichwort: Motivation).

      DEIN PERSÖNLICHES A-TEAM

      Starte deinen Bus und besorg dir dein Killer-Team, dein persönliches A-Team!

      10. WENIGER IST MEHR

      Not macht erfinderisch. Alte Weisheit, aber absolut richtig! Es gibt keine bessere Position, als mit dem Rücken zur Wand zu stehen, wenn es wirklich um Ergebnisse geht. Erfolg, vor allem finanzieller Erfolg, birgt immer auch die Gefahr der Trägheit. Warum Dinge noch mal hinterfragen, wenn das Resultat gar nicht perfekt sein muss, weil nichts auf dem Spiel steht?

      Ich habe mit meinen Jungs die einflussreichste, lehrreichste, intensivste und vor allem wachstumsstärkste Zeit erlebt, als wir gerade gestartet waren und wirklich wenige Ressourcen zur Verfügung hatten. Unser Office war ein Starbucks-Café, wegen des Internets. Wir haben die ersten »NEONSPLASH – Paint-Party®«-Flaschen selbst abgefüllt und etikettiert, in meinem Keller, nächtelang.

      Wir sind von Party zu Party Hunderttausende von Kilometern im Jahr selbst gefahren, haben im Auto gepennt, im Büro gewohnt, haben selbst aufgebaut, selbst abgebaut, uns alles selbst beigebracht und jeden Euro gespart und wieder in die Company investiert. Dieses Feuer brannte lichterloh, nicht nur weil wir motiviert waren, sondern vor allem auch, weil es einfach nicht anders ging.

      Ich kenne viele smarte Jungs, die noch vor dem ersten Euro Profit schon die zweite Finanzierungsrunde gedreht haben. Da hat es noch nie wirklich gebrannt. Kein schlechtes Modell, aber schade um die emotionale Erfahrung, die einem dabei verwehrt bleibt. Oft sind es die kleinen Buden, die wenig haben, die wirklich gute Ideen entwickeln. Es gibt eine tolle Metapher für Unternehmertum: Du springst von einem Hochhaus und musst auf dem Weg nach unten ein Flugzeug bauen. Das Ganze tut potenziell natürlich aber nur dann wirklich weh, wenn du keinen Fallschirm hast. »No strings« – nur dann hast du wirklich Angst und gibst Kette! Sieh vermeintliche Niederlagen als Chancen, finde den Schatz in jeder Situation, egal wie schwer sie zu sein scheint. Die Komplexität deiner Herausforderung korreliert mit der Genialität deiner Ergebnisse! Wenn du wirklich brennst, kommen alle und wollen am Feuer stehen!

      DIE FRAGE NACH DEM GELD: IST AUCH DA WENIGER MEHR?

      »Geld macht nicht glücklich«, lautet einer der ältesten Sätze aller Zeiten. Ich muss ihn aufgreifen und vor allem in diesem Kapitel kurz darauf eingehen, weil dieser Satz auch mich auf meinem Weg immer wieder gepackt und zum Nachdenken angeregt hat. Meine Meinung: Er stimmt nicht (ganz).

      Wir werden keinen langen Exkurs machen, aber wenn dich dieser Satz auch immer wieder packt, dann lass uns das eben zusammen durchziehen. Ganz grundsätzlich: Es gibt ohne Zweifel eine Korrelation zwischen Glück und Geld in Verbindung mit deinem Standort. Menschen, die in Teilen der Welt leben, in denen es kaum Wasser, Nahrungsmittel oder Medizin gibt, sind zwangsläufig weniger glücklich und erleben oft Unglück als echte physische Bedrohung: Hunger und Schmerz führen zu schrecklichem Leid. Aber ändern wir für einen Augenblick die Parameter: Wir gehen davon aus, dass für die Basics gesorgt ist. Ist ein wohlhabender Mensch dann automatisch glücklicher als jemand, der weniger Kaufkraft besitzt? Die Antwort liegt nicht in der Menge des Geldes bzw. der Höhe der Kaufkraft, sondern in der Art der Anschaffungen. Denk mal darüber nach!

      Geld ist immer relativ, immer mit Emotionen verbunden und mit dem Gefühl, das die Anschaffung hervorrufen kann. Beispiel: Du findest 100 Euro auf der Straße. Dein Gefühl ist ganz anders, als wenn die gleichen 100 Euro in der Nebenkostenabrechnung deiner Wohnung gutgeschrieben werden. Der Wert ist der gleiche, der Effekt, die Emotion, das Glück – sind total verschieden. Geld funktioniert abhängig vom Kontext, nicht vom Kontostand. Es macht Menschen glücklicher, wenn sie Geld für andere aufwenden und nicht für sich – das ist wissenschaftlich belegt. Das Gefühl, ein Geschenk zu machen, gemessen an emotionalem Feedback, an Glück, übertrifft meistens (und vor allem längerfristig) das Geschenk als solches. Aushelfen ist immer stärker als Anhäufen.

      Unglück in Verbindung mit Geld hat seine Wurzeln also umgekehrt auch nicht beim Geld als solchem, sondern bei dem falschen Grund, das Geld auszugeben. Walter Slezak hat einmal gesagt: »Viele Menschen benutzen das Geld, das sie nicht haben, für den Einkauf von Dingen, die sie nicht brauchen, um damit Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen.« Wie wahr! Das Unglück liegt im Vergleich, beim Kräftemessen, im Hamsterrad einer Gesellschaft, die durch Neid motiviert ist. Wer immer ein bisschen mehr haben will als alle anderen, wird niemals zufrieden sein; das eigene Glück wird zur Karotte an der Angel, ein Gefühl, das man nie erreichen kann, weil die Situation falsch konstruiert ist. Die wahre Schönheit des Gebens ist: Bei einem Geschenk gibst du immer mehr, als jeder hätte erwarten können – das ist Win-win, echtes Glück.

      Und wenn du etwas für dich kaufst, dann mach dir bewusst, welche Art deiner Anschaffungen zeitlos sind. Eine Anschaffung, an der du immer Freude haben wirst, die niemals ihren Reiz verliert, die dir vielleicht sogar mit der Zeit immer mehr Freude und Glück schenkt: Eine der wenigen

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