Dominate Me: Erwachen. Stacey Lynn

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Dominate Me: Erwachen - Stacey Lynn Luminous Club

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gelegt und meinen zurückgehaltenen Gefühlen freien Lauf gelassen.

      Ich zwang Jensen aus meinen Gedanken, was bisher nicht funktioniert hatte, aber man durfte ja noch hoffen, und suchte im Internet nach Anwälten in Grand Rapids, um einen neuen zu engagieren.

      Ich hatte Timothy nie wirklich gehasst, als wir verheiratet waren, sondern war lediglich enttäuscht von ihm – und mir selbst, dass ich die Warnzeichen übersehen hatte, die er ganz klar ausgestrahlt hatte. Er war der Badboy gewesen und hatte mich in seine Märchen, sanfte Küsse und Zärtlichkeiten gelullt, an die ich alle verzweifelt glauben wollte.

      Nein, ich hatte ihn nicht gehasst, nicht, bis ich diese Papiere bekommen hatte.

      Jetzt widerte er mich an.

      Stöhnend scrollte ich durch die Anwaltskanzleien. Mr. Townsends Kanzlei in Ann Arbor war eine der Größten, also brauchte ich eine vergleichbare. Ich brauchte jemanden, der in der Lage war, den anderen zu schlagen, auch wenn der ganze Fall im Grunde lächerlich war.

      Während ich mich durch sämtliche Webseiten und Kundenbewertungen las, fiel mir ein Name immer wieder auf. J. R. Rhodes. Er tauchte oft in Bezug auf gewonnene Fälle auf, und die Erwähnung der Größe seiner Kanzlei, der angestellten Anwälte sowie positive Bewertungen von verschiedenen Institutionen sprachen für sich.

      Doch ich fand keine persönlichen Informationen über ihn oder ein Foto. Gemessen an seinen Erfolgen musste er alt genug sein, um mein Vater sein zu können.

      Ich atmete zuversichtlich durch und wählte die Nummer seiner Kanzlei. Es sah so aus, als wäre er der Beste. Und das war genau, was ich brauchte.

      „Was soll das heißen, er ist auf drei Monate ausgebucht?“ Meine Stimme war zu hoch und panisch, und ich konnte einen Aufschrei nicht verhindern.

      Ein schweres, genervtes Seufzen klang durch die Telefonleitung. „Ich glaube, ich habe mich klar genug ausgedrückt, Mrs. Portsmouth.“

      „Miss“, korrigierte ich sie.

      Das Erste, was ich nach der Scheidung getan hatte, war, meinen Mädchennamen wieder anzunehmen. Den Namen Miller loszuwerden, war fast so aufregend gewesen, wie Timothy im Rückspiegel zurückzulassen.

      Der Ton der Assistentin wurde ruhiger. Doch sie sprach nicht mit mir. „Ja, Mr. Rhodes, Ihre Reservierung im The Royal Mile um sechs wurde bestätigt.“

      Schnell schrieb ich die Information auf einem Zettel mit.

      Dann wandte sie sich wieder an mich. „Wenn das alles ist, ich habe Ihnen alles gesagt, was Sie wissen müssen. Mr. Rhodes hat schlicht keinen Termin für Sie frei.“

      „Danke fürs Nachsehen“, murmelte ich und beendete das Gespräch.

      Jetzt wusste ich wenigstens, wo ich ihn finden konnte. Nun musste ich nur noch herausfinden, wie ich es anstellen sollte, nicht aus dem schönsten Restaurant in Grand Rapids geworfen zu werden, ehe ich die Möglichkeit haben würde, mit ihm zu sprechen.

      Auf keinen Fall konnte ich drei Monate auf einen Termin warten, und nachdem ich noch weiter nach Kanzleien gesucht hatte, gab es auf den ersten Blick keine andere mehr, der man trauen konnte.

      Den Rest des Tages machte ich die Buchhaltung für das Resort, prüfte die Ausgaben und freute mich darüber, dass die Gewinne stiegen. Die Wirtschaftslage war in den letzten paar Jahren nicht gut gewesen, doch glücklicherweise war mein Dad ein ausgezeichneter Geschäftsmann und hatte rechtzeitig renoviert und modernisiert, bevor die Wirtschaft den Bach hinunterging. So konnten wir vierzehn Ferienhütten und ein Ferienwohnungshaus mit zwanzig Zimmern erhalten.

      Es gab keine besonderen Annehmlichkeiten außer einem Spielplatz und einem kleinen Schwimmbad für Gäste, die nicht im See schwimmen wollten. Jedoch verschaffte uns dies gegenüber der Konkurrenz einen Vorteil in der Vor- und Nachsaison, wenn der Lake Michigan zu kalt zum Schwimmen war. Daher öffneten wir früher als die anderen im Frühling und hatten im Herbst länger offen.

      Ich würde nie zu einem Luxusleben gelangen und mich dennoch für immer wohlfühlen, und nachdem ich so viel verloren hatte, war dies alles, was ich wollte.

      Ich machte Maria ein paar anweisende Notizen auf einem Zettel, nahm meine Handtasche und verließ das Büro. Es war noch eine Menge zu erledigen, bevor ich sozusagen ein Geschäftsessen sabotieren und einen schrecklichen ersten Eindruck bei jemandem hinterlassen würde, den ich dringend brauchte.

      Doch ich war verzweifelt und bereit, alles zu tun. Jetzt brauchte ich noch ein Kleid, das elegant war, Entschlossenheit ausstrahlte und zugleich meine erbärmliche Verzweiflung tarnte.

      Jensen

      Ich saß an einem Tisch in meinem Lieblingsrestaurant The Royal Mile, lauschte Merediths belanglosem Geplapper aus der Gerüchteküche und versuchte, nicht die Lippen zu verziehen.

      Unsere Familien waren befreundet, seit unsere Väter zusammen auf die Columbia Uni gegangen waren, und Meredith und ich waren zusammen aufgewachsen. Sie war drei Jahre jünger als ich und hatte früher für mich geschwärmt, doch ich hatte sie nie als etwas anderes betrachtet als eine nervtötende kleine Schwester und hatte sie auch nie anfassen wollen.

      Meredith lebte für Galaveranstaltungen und Aufmerksamkeit, beruflich wie persönlich. Sie krallte sich an die gesellschaftliche Leiter in Michigan, als ob sie auf Seite sechs der New York Times Gesellschaftsseite erscheinen würde. Es war ein sinnloses Unterfangen und jeder Mann mit einem Gespür für Goldgräberinnen konnte sie kilometerweit kommen sehen.

      Das war schon immer Merediths Problem gewesen. Sie benahm sich zu offensichtlich, zu aufdringlich. Sie wollte dominiert werden, während sie dabei die Kontrolle in ihren manikürten Händen behielt und nur losließ, wenn sie es für nötig hielt, anstatt sie frei zu geben.

      Da ich Courtney durch Meredith kennengelernt hatte, kannte ich auch Merediths Neigungen. Sie waren meinen sehr ähnlich, außer dass ich meine Dominanz nicht aufzwang. Ich wollte freiwillige Submission. Vorzugsweise von einer schönen Brünetten mit grünen, großen Rehaugen, an die ich seit vier Tagen ununterbrochen denken musste.

      „Hörst du mir überhaupt zu?“, forderte Meredith und verengte die Augen wie eine Zicke. Oder wie ein Falke, der seine Beute umkreist und sich das wehrloseste Opfer aussucht.

      Ich tupfte mir den Mundwinkel mit der Serviette ab und gab Interesse vor. „Natürlich, aber du hast mir immer noch nicht gesagt, warum du mit mir essen gehen wolltest.“ Mein Tonfall war angespannt und sie deutete ihn entsprechend.

      Wie eine Submissive, die sie so unbedingt sein wollte, wurde ihr Blick weich und sie senkte das Kinn. Es war eine perfekte Pose. Schade, dass es nur Theater war. Allerdings hätte ich sie sowieso nicht angefasst. In letzter Zeit hatte sie den Bogen zu oft überspannt und unsere Freundschaft balancierte am Rand des Zusammenbruchs. Immerzu wollte sie etwas von mir. In den letzten zwei Monaten hatte sie klargestellt, dass sie mich wollte. Doch ich war noch nie auch nur in Versuchung geraten.

      „Wir sind Freunde, Jensen, und haben uns ewig nicht mehr gesehen. Ich dachte einfach, dass ein schönes, gemütliches Dinner gut für uns wäre und wir uns … wieder neu verbinden könnten.“ In ihren Augen glänzte Aufrichtigkeit.

      Nur schade, dass ihre Stimme vor Lüge nur so triefte. Mit Meredith Geduld zu haben, hatte mich schon immer froh gemacht, daran gearbeitet zu haben, mich in allen Bereichen

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